Fragt man in die Runde, was jeder Einzelne aktuell für seinen Strom bezahlt, bekommt man ganz viele unterschiedliche Preise genannt. Denn jeder Mieter oder Immobilieneigentümer kann seinen Stromanbieter frei wählen. Grundsätzlich wird ein Kunde in der Grundversorgung mit Strom versorgt – das ist meistens der teuerste Tarif.
Neben der Grundversorgung bieten auch die Stadtwerke, die großen vier Versorger E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall sowie Billigstromanbieter und andere Unternehmen Lieferverträge für Strom an.
Im Durchschnitt zahlen Haushalte in Deutschland derzeit 48,12 Cent pro Kilowattstunde Strom (laut BDEW mit Stand Anfang 2023). Zum Jahresbeginn ist der Preis also um rund 20 Prozent gegenüber der. 2. Jahreshälfte 2022 gestiegen.
Wie Sie anhand der Grafik unten erkennen können, ist der Preis für eine Kilowattstunde in den letzten Jahren massiv gestiegen. Blicken wir insgesamt 20 Jahre zurück, dann hat sich der Preis sogar mehr als verdreifacht, denn 2002 kostete eine Kilowattstunde nur 16,11 Cent.
BDEW
Was Sie aktuell bezahlen, können Sie leicht in Erfahrung bringen: Entweder Sie schauen auf die letzte Abrechnung oder nutzen die Onlinedienste Ihres Stromlieferanten. Hier wird der Preis pro Kilowattstunde (kWh) angegeben. Die Bandbreite beim Strompreis ist aktuell sehr hoch und hängt auch von der Region/Stadt ab, in der Sie wohnen.
Strompreisbremse
Ab dem 1. März gilt die Strompreisbremse für 2023 – auch rückwirkend für Januar und Februar. Das bedeutet: Der Strompreis ist bis zu 80 Prozent des Vorjahresverbrauch auf 40 Cent gedeckelt. Für den restlichen Verbrauch zahlen Sie den regulären Arbeitspreis.
Wer generell weniger als 40 Cent pro Kilowattstunde bezahlt, profitiert von der Bremse nicht. Sollten Sie aktuell weniger zahlen, dann können nur gratulieren, denn die meisten zahlen mittlerweile deutlich mehr.
Erklärung: So entsteht der Strompreis
Lohnt sich ein Wechsel zu einem anderen Stromanbieter?
Wichtig ist ein Blick in die Zukunft, auch bezogen auf Kündigungsfristen. Denn nehmen Sie eine Erhöhung stillschweigend hin, bezahlen Sie womöglich demnächst ein Vielfaches. Die Stadtwerke München haben letztes Jahr eine Preiserhöhung von 24,97 auf 61,89 Cent pro Kilowattstunde ab dem 1. Januar 2023 angekündigt. Es wurden mittlerweile aber Briefe verschickt, dass der Preis demnächst wieder etwas sinkt.
Auf den Vergleichsportalen Verivox und Check24 finden Sie Stromanbieter, die Sie an Ihrer Adresse beliefern. Vergleichen Sie unbedingt die Preise, um den günstigsten Stromlieferanten zu finden.
Tatsächliche Stromkosten ermitteln
Die Rechnung ist einfach: Als Beispiel nehmen wir einen Side-by-Side-Kühlschrank mit einem jährlichen Energieverbrauch von 351 kWh. Bei gerundeten 40 Cent pro Kilowattstunde ergibt das Stromkosten in Höhe von 140,40 Euro im Jahr beziehungsweise 11,70 Euro monatlich.
Im Artikel „Stromfresser finden und Verbrauch mit intelligenten Steckdosen reduzieren“ lesen Sie, mit welchen Maßnahmen und Zusatzgeräten Sie Strom sparen können.
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