AMD bereitet sich auf die nächste Epyc-Generation Genoa vor, die Server weltweit antreiben soll. Dazu ist mit SP5 ein neuer Sockel nötig, der die gigantischen CPUs aufnimmt. Im Gegenzug ergeben sich dadurch bis zu 96 Kerne, die 192 Threads gleichzeitig abarbeiten können. Zusätzlich kommt ein Speicher-Interface mit zwölf DDR5-Kanälen zum Einsatz. Fotos des Sockels waren nun schon mehrfach zu sehen, auch einige Genoa-CPUs machten im Internet bereits die Runde.
96 Kerne und 192 Threads
Nun ist jedoch das erste Foto einer Genoa-CPU ohne Heatspreader aufgetaucht. Dadurch wird der Blick frei auf die zwölf CCDs, die jeweils acht CPU-Kerne beherbergen. So ergeben sich 96 Rechenkerne mit 192 Threads. AMD kann durch diese Chiplet-Methode einzelne Kerne deaktivieren, denn die 96 Kerne in der maximalen Ausführung bleiben dem Flaggschiff vorbehalten. Auf dem Foto ist zudem ein mittig angebrachtes Element zu sehen. Dabei handelt es sich um das I/O-Die des Prozessors.
Feinere Strukturen auf weniger Fläche
AMD greift für Genoa auf das 5-Nanometer-Verfahren von Auftragsfertiger TSMC zurück. Die eigentlichen Chiplets fallen mit 72 Quadratmillimeters etwas kleiner aus als noch bei Zen 3. Auch die Größe des I/O-Dies sinkt von 416 auf 397 Quadratmillimeter. Als Ergebnis lassen sich künftig zwölf statt acht Chiplets in der CPU unterbringen. Die Größe des gesamten Packages fällt dennoch 37 Prozent größer aus als bei CPUs für die Fassung SP3. Die Veröffentlichung der ersten Genoa-Server-CPUs ist für Ende 2022 angedacht. Danach folgt mit Bergamo im kommenden Jahr eine Weiterentwicklung, die bis zu 128 Kerne auf Basis von Zen 4c beherbergen soll. Dadurch ergeben sich 256 Threads, die gleichzeitig abgearbeitet werden können.
AMD: Epyc-CPUs mit Zen 5 mit bis zu 256 Kernen