Vor genau 55 Jahren: Die ersten Menschen landeten am 20. Juli 1969 auf dem Mond. Alles, was Sie zur Mission von Apollo 11 mit Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin Aldrin wissen müssen. Dazu gehört auch die Tragödie um Apollo 1.
Heute sprechen CEOs, Cheftechniker oder Marketing-Gurus bei jedem etwas besser ausgestatteten neuen Smartphone, einem plappernden Lautsprecher oder einem neuen Cloud-Dienst von „amazing“ oder „awesome“. Das bei der Vorstellung anwesende Publikum applaudiert dazu meist pflichtschuldig frenetisch. Doch etwas, was im Unterschied zu einem neuen iPhone oder einem neuen Galaxy-S-Modell wirklich amazing, ja geradezu crazy war, ereignete sich am 21. Juli 1969 um kurz vor 4 Uhr nachts MEZ (Winterzeit), einem Montag: Damals setzten der US-Astronaut Neil Armstrong und kurz danach sein Kollege Edwin „Buzz“ Aldrin über 384.000 Kilometer von der Erde entfernt ihre Füße in den Mondstaub. Und telefonierten mal kurz mit dem im Weißen Haus an der Ostküste der USA sitzenden US-Präsidenten.
Als die beiden ersten Menschen über den Erdtrabanten hüpften (sei es wegen der viel geringeren Schwerkraft des Mondes im Vergleich zur Erde oder weil die sperrigen Raumanzüge die Astronauten zu dieser kuriosen Fortbewegungsweise zwangen), konnten sie sich noch nicht einmal sicher sein, ob sie mit der Mondlandefähre (Apollo Lunar Module, LM-5) Eagle (englisch für “Adler”) den Mond auch wieder verlassen können. Denn falls deren Triebwerke wegen eines technischen Defekts nicht mehr zünden sollten, waren die beiden Astronauten auf der Mondoberfläche dem Tod geweiht. US-Präsident Nixon hatte für diesen Fall sogar schon eine Trauerrede vorbereitet.

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Doch es kam bekanntlich anders. Nach rund 2,5 Stunden Mondspaziergang zündeten die Raketen der Eagle und beide Männer kehrten mit dem oberen Teil der Landefähre (der untere Teil blieb auf dem Mond zurück) zum Apollo Command and Service Module (CSM-107) Columbia zurück, das den Mond umkreiste und in dem Michael Collins als drittes Crew-Mitglied auf die Rückkehr seiner beiden Kollegen wartete.

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Die Aufgaben der drei Männer der Apollo-11-Mission waren klar verteilt: Collins war der Pilot des Command-Moduls und dockte dieses nach dem Abstoßen aller drei Raketenstufen der mächtigen Saturn-V-Rakete (AS-506) an das Apollo Lunar Module an.

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Während Neil Armstrong und Edwin Aldrin im Lunar Module zum Mond flogen, umkreiste Collins mutterseelenallein im Command and Service Module Columbia den Erdtrabanten und wartete auf die Rückkehr seiner Kollegen. Immer wenn sich die Columbia über der von der Erde abgewandten Mondseite befand, war Collins ohne jeglichen Kontakt zu anderen Menschen – er war in diesen jeweils 47 Minuten der einsamste Mensch der Welt, weil er dann weder zur Erde noch zu seinen Kollegen auf dem Mond Funkkontakt hatte. Doch weder diese Einsamkeit noch die Tatsache, dass er nie den Mond betrat, haben ihn seelisch belastet. Er machte immer einen unbeschwerten Eindruck und äußerte sich in Interviews sehr zufrieden mit seinem Anteil an der ersten Mondlandung.
Collins betrat also nie den Mond, womit er offensichtlich kein Problem hatte. Insgesamt 30 Mal umkreist die Columbia den Mond.
Michael Collins starb am 28. April 2021 mit 90 Jahren. Die NASA hat hier eine Kurzbiografie zu Collins veröffentlicht .
Collins’ Kollege Edwin Aldrin kondolierte via Twitter :
Dear Mike,
Wherever you have been or will be, you will always have the Fire to Carry us deftly to new heights and to the future. We will miss you. May you Rest In Peace. #Apollo11 pic.twitter.com/q4sJjFdvf8— Dr. Buzz Aldrin (@TheRealBuzz) April 28, 2021

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Aldrin dagegen lenkte die Mondfähre Eagle. Er litt anscheinend sein ganzes Leben lang darunter, dass er erst als zweiter Mensch den Mond betreten durfte. Während der Vorbereitung der Mission hatte er noch versucht, Armstrong davon zu überzeugen, dass er als Erster aus der Mondfähre aussteigen dürfe. Doch vergebens. Ein kleiner Trost für Aldrin: Die meisten Fotos, die von den beiden Astronauten auf dem Mond existieren, zeigen Aldrin und nicht Armstrong. Der Grund dafür ist simpel: Armstrong hatte die Kamera, mit der die Aufnahmen gemacht wurden. Und Selfies waren damals eben noch nicht so einfach wie heute mit dem Smartphone…

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Armstrong wiederum war der Kommandant der gesamten Apollo-11-Mission. Die Landung auf der Mondoberfläche steuerte Armstrong eigenhändig als er den Autopiloten abschaltete, da dieser den Eagle auf ein Geröllfeld zusteuern ließ.
Was suchen Menschen überhaupt auf dem Mond?
Natürlich diente die Mondlandung auch wissenschaftlichen Experimenten. Armstrong und Aldrin stellten zum Beispiel ein Segel zum Einfangen von Sonnenwind ( laut Wikipedia ein “Strom geladener Teilchen, der ständig von der Sonne in alle Richtungen abströmt”) auf und nahmen Mondstaub und -gestein mit zur Erde. Und die Astronauten, vor allem Armstrong, machten natürlich viele Fotos und Videos von der Mondoberfläche. Doch in erster Linie war die Mondlandung ein politisches Manifest: Dass der von der USA angeführte Westen dem von der Sowjetunion dominierten Osten überlegen sei. Der Wettlauf im All war also vor allem das Duell Kapitalismus gegen Kommunismus, West gegen Ost, USA gegen UDSSR, NATO gegen Warschauer Pakt.

© flickr.com/photos/projectapolloarchive/albums/72157658601662068
Nachdem die UDSSR beim Wettlauf ins All etliche Male die Nase vorne und die USA mehrmals gedemütigt hatte (Sputnik, Laika, Gagarin), hatte US-Präsident John F. Kennedy am 25. Mai 1961 als ehrgeiziges Ziel öffentlichkeitswirksam die erste bemannte Mondlandung formuliert, um der Sowjetunion endlich zu zeigen, wo der Hammer hängt. Nur aus diesem Grund standen Armstrong und Aldrin am 21. Juli 1969 auf dem Mond…
Zeitlicher Ablauf der Apollo-11-Mission (alle Zeitangaben in MEZ Winterzeit)
16. Juli 1969 14:32 Uhr MEZ (Winterzeit, für die heutige Sommerzeit müssen Sie eine weitere Stunde dazu rechnen): Eine fast 111 hohe Meter hohe, zehn Meter im Durchmesser dicke und fast 3000 Tonnen schwere Saturn-V-Rakete mit drei Raketenstufen startete vom Kennedy Space Center (Launch Pad 39A) beim Cape Canaveral in Florida mit dem Command and Service Module Columbia (darin befinden sich die drei Astronauten) und dem Lunar Module Eagle an Bord. Ganz an der Spitze der Saturn V befindet sich eine Rettungsrakete. Rund eine Million Menschen sind als Zuschauer vor Ort. Fun Fact: Mit an Bord sind winzige Teil von Fyler 1, dem ersten Motorflugzeug der Welt, gebaut 1903 von den Gebrüdern Wright.

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Die erste Raketenstufe (abgestoßen in 67 Kilometer Höhe fiel sie in den Atlantik) der Saturn V verbrannte Kerosin, die zweite und dritte Raketenstufe flüssigen Wasserstoff. Die F-1-Triebwerke der Saturnrakete stürzen in den Atlantischen Ozean. Eine von Amazon-Gründer Jeff Bezos finanzierte Expedition findet die Triebwerk-Reste auf dem Meeresgrund. Teile davon werden geborgen.
Das Command and Service Module Columbia löst sich von dem Lunar Module und dockt um 180 Grad gedreht an diesem wieder an und setzt die Reise zum Mond fort. Grund für das Manöver: Die Triebwerke des Command and Service Module Columbia hatten während des Raketen-Starts zum Lunar-Module gezeigt.
17. Juli: Erste Farb-TV-Übertragung von Apollo 11 zur Erde.
19. Juli 1969 18:22 Uhr MEZ: Command Module Columbia mit Service Module und mit angedocktem Lunar Module Eagle erreicht Mondumlaufbahn.
20. Juli 1969 21:17 Uhr MEZ: Apollo Lunar Module Eagle setzt im Mare Tranquillitatis (lateinisch für „Meer der Ruhe“) auf dem Mond auf. Das Meer der Ruhe ist mit schwarzer Lava ausgefüllt. Vorausgegangen waren nervenaufreibende Warnmeldungen des Bordcomputers der Eagle. Das Kontrollzentrum entscheidet in Sekundenschnelle: Ignorieren. Und liegt damit richtig. Dann kann die Fähre aber nicht an der geplanten Stelle landen, Armstrong muss rasch umplanen und einen neuen Standort für die Landung finden. Auch das klappt innerhalb der wenigen verbleibenden Sekunden. Die Landung erfolgt dann einwandfrei. Armstrong meldet in das Kontrollzentrum nach Houston: “Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed!”. Laut der NASA (National Aeronautics and Space Administration) verfolgten damals rund 530 bis 600 Millionen Menschen die Mondlandung live vor dem Fernseher.
21. Juli 1969 3:56 Uhr MEZ: Neil Armstrong betritt die Mondoberfläche, 20 Minuten später folgt Aldrin. Als Aldrin auf die Mondoberfläche hüpft, reißt sein Urinbehälter und der Urin läuft in einen seiner Stiefel. Buzz Aldrin trägt eine mechanische Armbanduhr vom Typ Speedmaster Professional Chronograph von Hersteller Omega (gehört zur Swatch-Gruppe) über seinem Raumanzug. Die Uhr überstand den Einsatz im All beziehungsweise auf dem Mond anscheinend ohne Probleme. Dieses Uhrenmodell trägt seitdem den Namenszusatz „Moonwatch“. Sie können dieses Modell nach wie vor kaufen.
Knapp 2,5 Stunden sind die Astronauten außerhalb des Eagle auf dem Mond unterwegs und sammeln dabei auch Gesteinsproben vom Mond (insgesamt 22 Kilogramm). Neil Armstrong benötigt 1969 drei Minuten und 35 Sekunden um die erste Bodenprobe vom Mond zu aufzusammeln. Die Astronauten hissten außerdem die US-Flagge und stellten ein Sonnenwindsegel auf. Außerdem gab es ein kurzes Telefonat zwischen US-Präsident Nixon und den beiden Astronauten – vom Weißen Haus direkt auf den Mond! Die Astronauten ließen außerdem eine Medaille zurück, die an drei tote US-Astronauten (die bei der Apollo-1-Brandkastastrophe ums Leben kamen) und zwei tote sowjetische Kosmonauten erinnert.
Apollo 11: Steuerknüppel von Neil Armstrong für 300.000 Dollar versteigert

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Der Steuerknüppel von Neil Armstrong wurde in den USA versteigert. Dabei handelt es sich aber nicht um den Steuerknüppel der Mondlandefähre Eagle, sondern um das Bedieninstrument für das Kommandomodul der Apollo-11-Raumkapsel, also um den “original rotational attitude control stick (aka rotation hand controller – ROT or RHC)” des “Apollo 11 command module Columbia (CSM-107)”. Der Apollo 11 Control Stick befand sich neben der rechten Hand von Neil Armstrong. Das Auktionshaus Julien’s erzielte dafür 300.000 US-Dollar . Der entsprechende Steuerknüppel von Buzz Aldrin erzielte 256.000 Dollar, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet .
Die beiden Steuerelemente wurden in der Originalkapsel offensichtlich durch Nachbildungen ersetzt, als das Apollo-11-Kommandomodul ausgestellt wurde. Warum die Nachbildungen später nicht mehr durch die Originale ersetzt wurden, ist unbekannt.
Julien’s versteigerte auch noch weitere Gegenstände von der Apollo-11-Mission, eine Übersicht finden Sie hier.
Die sowjetische Mond-Sonde Lunik 15, die drei Tage vor Apollo 11 zum Mond gestartet ist und vom Mond Proben einsammeln und zur Erde zurückbringen sollte, schlägt zirka 800 Kilometer vom Eagle entfernt auf dem Mond auf. Sie geht dadurch verloren.
21. Juli 1969 18:54 Uhr: Die Aufstiegsstufe Eagle hebt wieder vom Mond ab, die Abstiegsstufe bleibt auf dem Mond zurück. Ein Zündungsschalter des Eagle war beschädigt, die Astronauten reparieren ihn mit einem Filzstift. Nach dem Andocken des Lunarmoduls an der Kommandokapsel kehren die beiden Mondgänger in die Kommandokapsel zurück. Die Aufstiegsstufe des Lunarmoduls wird abgestoßen und fällt zurück auf den Mond.
Das Kommandomodul zündet seine Triebwerke und startet den Rückflug zur Erde. Kurz vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre wird das Servicemodul abgeworfen. Die Hitzschilde schützen das Kommandomodul vor der Hitze beim Eintritt in die Atmosphäre.
24. Juli 1969 17:50: Wasserlandung im Pazifik. Ein Hubschrauber fischt die drei Astronauten aus dem Ozean und fliegt sie zu dem wartenden Flugzeugträger USS Hornet. Und die Astronauten marschieren erst mal in die Quarantänestation. In diesem Video sehen Sie den Eintritt in die Erdatmosphäre und die Wasserung auf dem Pazifik. Und dieses Video zeigt, wie ein Hubschrauber die Astronauten aus ihrer auf dem Pazifik schwimmenden Kapsel holt. Auf diesem Foto sowie in diesem Video sehen Sie wiederum die drei Astronauten beim Verlassen der Quarantäne.

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Mit dem Apollo-Raumfahrt-Programm stürmten die Vereinigten Staaten auf den Mond. Die NASA als die Weltraumorganisation der USA errang damit endlich einen wichtigen Sieg im Wettrennen mit dem ewigen Erzfeind Sowjetunion. Die Russen hatten immerhin den ersten Satelliten (Sputnik), das erste Lebewesen (die Hündin Laika) und den ersten Menschen (Juri Gagarin) ins All geschossen. Erst mit der erfolgreichen Mondlandung konnten die USA den russischen Vorsprung ein- und sogar überholen.

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Apollo 1-Besatzung stirbt in Feuer-Hölle
Für das Wettrennen zum Mond riskierten sowohl Amerikaner als auch Russen ihr Leben. Bereits zu Beginn des Apollo-Programms gab es drei Tote: Drei US-Astronauten verbrannten bei einem Testlauf auf der Erde in ihrem Command Module. Das tragische Ereignis passiert am 27. Januar 1967. Die Besatzung starb auf dem Startkomplex 34 in Cape Canaveral während einer Routineübung in der Raumkapsel (Command Module) ihrer Saturn-Rakete. In der geschlossenen Kapsel war ein Feuer ausgebrochen, die Astronauten Virgil Grissom, Edward White und Roger Chaffee konnten die Luke der Kapsel von innen nicht öffnen und erstickten beziehungsweise verbrannten in der Kapsel. Diesen Testlauf erklärte die NASA nachträglich zu Apollo 1. Der Start von Apollo 1 war ursprünglich für den 21. Februar 1967 geplant gewesen.

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Erste Mond-Umrundung: Frank Borman, Kommandant von Apollo 8, ist tot
Apollo 8 war das erste bemannte Raumschiff, das den Mond umrundete. Im September 1968 war das. Mit an Bord war Frank Borman als Kommandant. Borman ist am 7. November 2023 im Alter von 95 Jahren gestorben. Das teilte die NASA mit.
Frank Borman Astronaut
NASA
Die NASA schreibt: “Zusätzlich zu seiner entscheidenden Rolle als Kommandant der Apollo 8-Mission ist er ein Veteran der Gemini 7-Mission, bei der er 14 Tage in der erdnahen Umlaufbahn verbrachte und das erste Rendezvous im Weltraum durchführte, wobei er bis auf wenige Meter an das Gemini 6-Raumschiff herankam”.
Eine Kurzbiografie mit vielen Fotos veröffentlichte die NASA hier.
Golf spielen auf dem Mond
Noch fünf weitere Mal landeten US-Astronauten mit Apollo-Missionen auf dem Mond. Bei einer dieser Missionen wurde sogar Golf auf dem Erdtabanten gespielt. Einer der damals abgeschlagenen Golfbälle wurde nach 50 Jahren auf Mondoberfläche entdeckt.
Alan Shepard war der Kommandant von Apollo 14, deren Mondlandefähre am 5. Februar 1971 auf dem Mond aufsetzte und am 6. Februar den Mond wieder verließ. Dazwischen führten die Astronauten zahlreiche Experimente durch. Und Shepard fand am 6.2. sogar noch Zeit um zwei Golfbälle abzuschlagen. Damit ist Shepard bis heute der erste und einzige Mensch, der auf dem Mond Golf spielte.
Der eine der beide Bälle flog in einen Krater. Der andere blieb verschollen. Bis jetzt, wie die BBC berichtet . Der Ball wurde auf Aufnahmen vom Landeplatz der Mondfähre gefunden, die jetzt neu restauriert wurden.
Shepard meinte zu dem zweiten Ball damals, er sei „Meilen und Meilen“ weit geflogen. Doch wie man jetzt feststellte, schaffte es der Ball nur knapp über 36 Meter weit vom Abschlagspunkt weg. Dazu muss aber gesagt werden, dass Shepard durch seinen Raumanzug beim Golf spielen erheblich behindert wurde.
Dieses NASA-Video zeigt, wie Shepard die beiden Golfbälle abschlägt:
Mondauto fliegt mit
Bei Apollo 15 im Jahr 1971 hatten die Astronauten erstmals den Lunar Rover mit dabei, um größere Distanzen auf dem Mond zurücklegen zu können. Am 11. Dezember 1972 setzten mit Apollo 17 zum bisher letzten Mal Menschen ihre Füße auf den Mond. 1972 stellte die NASA das kostspielige Programm nach insgesamt sechs Mondlandungen ein.
2024: Geplante Rückkehr zum Mond
Im Jahr 2024 will die NASA aber wieder zum Mond zurückkehren. Sogar mit einer Frau. Zwei oder drei der Astronauten sollen den Mond betreten, der Rest in dem Raumschiff in der Mondumlaufbahn bleiben. Die Landung auf dem Mond soll in der Nähe des Südpols erfolgen. Die Astronautin soll auch als erste aus dem Team die Mondoberfläche betreten – sie wäre dann die erste Frau auf dem Mond. Das Rückkehrprogramm zum Mond hört auf den Namen Artemis. Das Programm ist also nach der griechischen Göttin der Jagd benannt, die die Schwester des Gottes Apollo war. Und nach Apollo war das erste Mondprogramm der NASA bekanntlich benannt.
Tipp: Bücher, Filme und Links zur Mondlandung
Am 21. Juli 2019 jährt sich das kaum fassbare Ereignis der Mondlandung zum 50. Mal. Wir zeigen Ihnen mit Links, Buch- und Film-und Audio-Tipps, wie Sie die erste Landung auf dem Mond nachvollziehen und alles darüber erfahren können.
Webseiten zu Apollo 11
Erste Anlaufstelle, wenn man Informationen zu Apollo 11 sucht, ist natürlich die Webseite der US-Raumfahrtorganisation NASA. Die offizielle Apollo-11-Seite finden Sie hier . Eine knappe Beschreibung des Missionsverlaufs veröffentlichte die NASA auf dieser Seite.
Eigens zum 50-jährigen Jubiläum gibt es außerdem diese Webseite. Über die technischen Hintergründe der Kommunikation zwischen dem Eagle und der Erde erfahren Sie hier mehr. Die NASA feiert das runde Jubiläum mit einigen Events, bei denen unter anderem auch Aldrin und Collins anwesend sein werden (Armstrong ist ja bereits verstorben).

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Hier wiederum lesen Sie, wie das berühmte Logo der Apollo-11-Mission entstanden ist.
NASA-Videos und Animationen
Den Start der Saturn V vom Kennedy Space Center bei Cape Canaveral zeigt dieses gewaltig wirkende Video . Dieses Video wiederum stellt die Kameratechnik vor, mit der die Bilder von der Mondlandung gemacht wurden. Und dieses Video zeigt das Hissen der US-Flagge auf dem Mond. Ebenso zeigt auch dieses Video den Moonwalk der beiden Astronauten.
Cool: Auf dieser animierten Mondkarte können Sie die Wege, die Armstrong und Aldrin rund um den Eagle zurückgelegt haben, minutengenau nachvollziehen.
Dieses Video sowie dieser Zusammenschnitt zeigen weiteres, restauriertes Filmmaterial von Apollo 11.
Eine Animation zur Landung gibt es hier . Die Landung sehen Sie außerdem in diesem Film.
Hörbücher, Audio-Dateien, Armstrongs berühmte Sätze
Wenn Sie lieber hören als lesen, dann ist die Audio-Reihe der NASA vielleicht die richtige Informationsquelle. Sie finden die Hörbücher hier für verschiedene Plattformen. Setzen Sie einfach einen Kopfhörer auf oder schalten Sie die Lautsprecher ein und klicken Sie auf einen der Episodentitel. Alternativ finden Sie auch hier alle Audio-Books aufgelistet.
Diese Audio-Datei gibt einen Mitschnitt der Kommunikation zwischen Bodenstation und Apollo-11-Crew einige Minuten nach dem Start von der Erde wieder.
Zu jedem Missionstag von Apollo 11 hat die NASA eine Audio-Datei mit den wichtigsten Mitschnitten veröffentlicht. Plus: Zu jeder Audio-Datei gibt es ein englischsprachiges Transkript zum Mitlesen!
„The Eagle has landed“ – hier hören Sie den Audio-Mitschnitt der Landung der Mondlandefähre mit dem bekannten “Der Adler ist gelandet”. Den berühmtesten Satz von Neil Armstrong können Sie sich hier anhören: “That’s one small step for [a] man, one giant leap for mankind.“ Deutsche Übersetzung: „Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit.“ Dieses Video zeigt den historischen Moment.
Ihre Erinnerungen an die Mondlandung sind gefragt
Die NASA suchte anlässlich des 50. Jahrestages der ersten Mondlandung die Erinnerungen von Zeitzeugen. Laut der NASA verfolgten damals rund 530 Millionen Menschen die Mondlandung. Die NASA bat die Zeitzeugen der Mondlandung, in einer kurzen Audio-Datei aufzuzeichnen, wo sie sich zum Zeitpunkt der Mondlandung befunden haben und einige Fragen zu beantworten. Die Audio-Datei sollte man bis spätestens 31. Dezember 2019 an die NASA unter der Mailadresse apollostories@mail.nasa.gov senden. Die NASA erklärte hier die Details zu der Aktion.
Apollo 11, 13 und 17 komplett miterleben
Eine richtig coole und ungemein informationsreiche Webseite für Raumfahrt-Enthusiasten ist apolloinrealtime.org . Dort finden Sie zu drei ausgewählten Apollo-Missionen Mitschnitte des Funkverkehrs zwischen der Bodenstation und den jeweiligen Astronauten für den gesamten Missionsverlauf. Jeder der drei Bereiche zu Apollo 11, Apollo 13 und Apollo 17 ist vollgepackt mit Footage aus dem Kontrollzentrum und von den Raumschiffen, Countdown-Aufzeichnungen, Texten, Fotos, Tonmitschnitten und Videos.

©apolloinrealtime.org/
Sie sind sozusagen live beim Start und beim Flug dabei und verfolgen zum Beispiel den Countdown in Echtzeit. Oder Sie erleben, wie der damalige US-Präsident Richard Nixon die drei Astronauten von Apollo 13 nach deren glücklicher Rückkehr zur Erde auszeichnet.
Fotos der Apollo-Missionen
Fotos von allen Apollo-Missionen finden Sie im Project Apollo Archive (PAA) auf Flickr. Im Jahr 2004 hat das Johnson Space Center damit begonnen, die originalen Apollo-Fotos, die mit den Hasselblad-Kameras gemacht wurden, einzuscannen. Die Bilder, die nun auf Flickr zur Verfügung stehen, wurden nicht bearbeitet und stellen den Originalzustand von damals dar. Hier geht es zur Facebook-Seite des Projekts.
Das Fotografieren war nämlich eine der wichtigsten Aufgaben aller NASA-Astronauten auf dem Mond. Und das haben sie dann auch eifrig getan. So können Sie in dem Apollo-Archiv faszinierende Fotos von der Erde, von der Mondoberfläche und von den Mondfähren und dem berühmten Mondauto finden. Und natürlich von den Astronauten.
Andenken von Neil Armstrong und Gedenken an Katherine Johnson
Neil Armstrong hatte von seiner Mondreise einige “Souvenirs” behalten. Fast 45 Jahre behielt Armstrong dieses Geheimnis für sich. Soweit bekannt ist, sprach Armstrong auch mit niemandem über die Andenken. Carol Armstrong, die Witwe des Astronauten, entdeckte die Überbleibsel nach Armstrongs Tod im August 2012 in einer weißen Tasche. Das Smithsonian National Air and Space Museum stellt Armstrons Souvenirs vom Flug zum Mond hier vor. Darunter befindet sich unter anderem die Kamera, die vom Fenster des Eagle aus die spektakulären Aufnahmen von der Mondoberfläche während des Landevorgangs gemacht hat.
Tipp: Hier können Sie ein englischsprachiges Interview mit Armstrong nachlesen.
Die afroafrikanische Mathematikerin Katherine Johnson (geboren am 26. August 1918) ist am 24. Februar 2020 gestorben. wie die NASA mitteilt. Von Juni 1953 bis 1986, als Johnson in Rente ging, arbeitete sie für die NASA beziehungsweise deren Vorgängerorganisation und führte für die US-Raumfahrtorganisation wichtige Berechnungen durch. Die Mathematikerin war mit ihren Rechenkünsten auch an der ersten Mondlandung im Juli 1969 beteiligt. 2015 verlieh der damalige US-Präsident Barack Obama Johnson die Freiheitsmedaille. Johnson bildete die Vorlage für den Film „Hidden Figures“, der das Leben dreier afroamerikanische Mathematikerinnen und deren Bedeutung für die US-Raumfahrtprogramme Gemini und Apollo erzählt.
Tipp: Die Buchvorlage für den Fillm Hidden Figures können Sie hier auf Deutsch und hier auf Englisch kaufen.

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Google-Galerie: A Giant Leap for Mankind
Google hat im Rahmen seines Projekts Google Arts & Culture einen eigenen Bereich für die Apollo-11-Mission eingerichtet. Dort finden Sie vielfältiges Foto- und Filmmaterial, jeweils verbunden mit erläuternden englischsprachigen Texten; hier beispielsweise zum Raumanzug der Astronauten. Die Bild- und Textdokumente beleuchten nicht nur den Flug und die Landung auf dem Mond samt Rückkehr, sondern auch die Vorbereitungen der Apollo-11-Mission. Auch Personen wie der Mathematikerin Margaret Hamilton errichtete Google in diesem Zusammenhang ein virtuelles Denkmal. Hamilton programmierte die On-Board-Flugsoftware für Apollo.

A propos Hamilton und Google: Der Suchmaschinen-Gigant ehrt die Programmiererin auch mit einer coolen Installation. Die 170.000 Spiegel einer Solarstromfabrik wurden so ausgerichtet, dass sie das Mondlicht (und nicht das Sonnenlicht) so reflektierten, dass das Portrait von Hamilton und deren Name sowie die Kontur der Mondlandefähre und der Schritzug “Apollo 11” zu erkennen waren.
Google Moon: Erkunden Sie die Apollo-Landeplätze
Auf google.com/moon/ können Sie die Landeplätze der Apollo-Missionen 11, 12, 14, 15, 16 und 17 ( Apollo 13 schaffte es bekanntlich nicht bis auf die Mondoberfläche, dafür aber mit Tom Hanks in die Kinos… ) erkunden. P.S.: Die Lunar Rover von Apollo 15, 16 und 17 stehen ebenso wie die unteren Teile der Lunar-Module noch auf dem Mond im Meer der Ruhe.
Die drei Kameras des NASA-Orbiters Lunar Reconnaissance Orbiters (LRO) haben vor einigen Jahren die Landestelle von Apollo 11 fotografiert. Diese faszinierende Aufnahme zeigt auch die auf der Mondoberfläche zurückgebliebenen Teile des Lunar Moduls.
Verschwörungstheorien
Natürlich sind die Amerikaner nie auf dem Mond gelandet, die erste Mondlandung war ebenso wie die folgenden fünf weiteren Landungen eine Inszenierung der NASA. Das behaupten Verschwörungstheoretiker – diese Spezies von Menschen gab es schon lange vor 9/11. Diese Webseite setzt sich mit den Theorien der Die-Mond-Landung-hat-nicht-stattgefunden-Verfechter auseinander.
Filme zu Apollo
Der Kinoklassiker zu den Apollo-Missionen behandelt ausgerechnet den Flug, der nie den Mond erreichte, dafür aber den Mond umrundete und die Astronauten weiter von der Erde entfernte, als jemals eine Mission davor oder danach. Die Rede ist von Apollo 13, der Beinahe-Katastrophe. Sie können den mit zwei Oscars ausgezeichneten und absolut sehenswerten Kino-Hit hier auf DVD oder Blu-ray kaufen.
Am 17. April 1970 (genau gesagt um 12:07:44 p.m. CST) landete die Besatzung der “erfolgreich gescheiterten” Apollo-13-Mission dann wieder auf der Erde. Und zwar auf den Wellen des Südpazifiks. Damit endete eine tagelange Zitterpartie, die mit einer Explosion am Sauerstofftank begann. Ein faszinierendes Video zeigt, wie die Besatzung von Apollo 13 die erdabgewandte Seite des Mondes sah. Acht Minuten lang ohne Funkkontakt zur Erde . Die Isle of Man wiederum erinnert an die Apollo-Missionen mit einem attraktiven Briefmarkensatz.
Gag am Rande: Jim Lovell, der Kommandant von Apollo 13, spielt in dem Film einen Marine-Offizier, der Tom Hanks (der Jim Lovell im Film spielt) nach dessen Rückkehr zur Erde begrüßt.

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Der Mensch Neil Armstrong steht im Mittelpunkt des 2018 gedrehten Films „Aufbruch zum Mond“ (englischer Originaltitel: First Man). Auch diesen, stellenweise sehr emotionalen und unserer Meinung nach absolut empfehlenswerten Film können Sie kaufen.

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Ganz neu ist der Dokumentarfilm Apollo 11, der originales zeitgenössisches Filmmaterial zeigt. Diesen Film können Sie nach Erscheinen hier kaufen. Derzeit läuft er eigentlich in den Kinos – nur dass ihn fast kein Kino zeigt. Hier können Sie aber nachschauen, welches Kino in Ihrer Umgebung diese Dokumentation ausstrahlt.
Bücher zu Apollo 11
“Mond: Eine Biografie” von Ben Moore ist ein ungemein informatives und trotzdem gut lesbares Sachbuch über den Mond. Die Apollo-Missionen nehmen nur einen kleinen Teil des Buches ein, doch das Werk liefert viel Hintergrundwissen zum Erdtrabanten, mit dessen Hilfe man die Apollo-Missionen besser verstehen kann.
Ein 2019 erschienener Comic erzählt die Geschichte der ersten Mondlandung: “Apollo 11” kurzweilig und durchaus einfühlsam. Der Comic versucht, insbesondere die Persönlichkeiten der drei Raumfahrer verständlich zu machen.
Voll in der Gegenwart angekommen ist der ” DuMont Bildband Reise zum Mond: Das größte Abenteuer der Menschheit mit Augmented Reality live erleben”. Denn wie der Titel schon ankündigt, soll eine AR-App das Buch zum Sprechen bringen. Sie verlinkt zum Beispiel zu Videos aus den NASA-Archiven oder bringt 3D-Modelle von Raumfahrzeugen.
“Apollo 11: Der Wettlauf zum Mond ” und der Erfolg einer fast unmöglichen Mission ist ein weiterer neu erschienener Titel zum Thema.
Einen ähnlichen Titel, nämlich “Apollo: Der Wettlauf zum Mond”, trägt ein Buch von Zack Scott. Es glänzt mit Fakten, Zahlen und vor allem vielen, vielen anschaulichen Illustrationen und Skizzen. Ein Muss für jeden, der technische Details rund um Apollo auch ohne Vorwissen aus Physik oder Ingenieurwissen verstehen will.
Norman Mailers “Moonfire” gehört zu den modernen Klassikern der „Mond-Literatur“. Dabei handelt es sich um die Neuausgabe von Mailers ursprünglicher Reportage für die Zeitschrift Life. Moonfire kann besonders durch seine Fotografien überzeugen.
” Mondwärts: Der Wettlauf ins All” ist eines der zahlreichen zum 50jährigen Jubiläum erschienenen Bücher. Es überzeugt mit vielen Farbfotos und farbigen Illustrationen, die die Raumfahrtechnik anschaulich erklären. Das Buch ist aber nicht auf Apollo beschränkt, sondern stellt auch die anderen Raumfahrtprogramme der USA und der Sowjetunion vor.
” Moonshots: Aufbruch zum Mond. Die ultimative Foto-Chronik der NASA. Einmalige Aufnahmen der großformatigen Hasselblad Kameras”. Der lange Buchtitel sagt alles: Dieses Buch begeistert durch seine detailreichen Farbfotos. Der Text ist dagegen das das Nötigste beschränkt und eher mittelmäßig.
In “Space Girls” lesen Sie in Roman-Form, wieso 1969 keine Frauen auf dem Mond (mit)-landeten. Über die Hintergründe dieses als Mercury 13 bezeichneten Projekts können Sie sich hier und hier informieren.
Zur Erklärung: Mercury war das erste bemannte Raumfahrtprogramm der USA. Damit machte die NASA beziehungsweise deren Vorgängerorganisation ihre ersten Schritte ins All. Zu einer Zeit, als die sowjetischen Kosmonauten noch vorne lagen. Mit Mercury umrundete zum Beispiel erstmals ein Amerikaner (John Glenn) die Erde.
Das Programm Gemini schloss danach an Mercury an, dabei wurden längere Aufenthalte im Weltall, Ausstiege von Astronauten und das Andocken im All erprobt. Erst nachdem die NASA solch grundlegende Techniken und Manöver beherrschte, ging es dann mit dem Apollo-Programm Richtung Mond. Wobei bis einschließlich Apollo 6 kein Astronaut an Bord war. Apollo 7 (mit einer verschnupften Besatzung und einer gereizten Stimmung an Bord ) bis 10 waren dann wieder bemannte Testflüge, mit Apollo 8 umrundeten die Amerikaner erstmals den Mond und Apollo 10 ( hier das Transkript der Sprachaufzeichnungen ) war sozusagen die Generalprobe, nur eben ohne Mondlandung.
Wenn Sie sich für die gesamte Geschichte der NASA von den Anfängen bist heute interessieren, dann dürfte kein Weg an diesem im wahrsten Sinne des Wortes gewichtigen Band mit seinen faszinierenden Fotos vorbei führen: Das NASA Archiv. 60 Jahre im All.
Eine besonders aufwändige Edition des Apollo 11 Flight Plans ist für 2950 Dollar erhältlich. Dabei handelt es sich um einen auf 500 Exemplare limitierten Neudruck des originalen Apollo 11 Flight Plans, mit dem sich Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Mike Collins sowie das gesamte Missionsteam in Houston auf die erste Mondlandung vorbereitet haben. Mit technischen Beschreibungen, Illustrationen und Weltallkarten in Hülle und Fülle. Dazu kommen noch weitere Dokumente zur Abrundung. Das Ganze eingebunden in italienisches Leder und 23 Karat Gold.
Der englische Haynes-Verlag ist Technik-Fans eine bekannte Adresse. Dort finden Sie auch hochwertige, durchgehend illustrierte und verständlich beschriebene Fachbücher zu diversen Weltraum-Themen. Zum Beispiel das NASA Saturn V Owners’ Workshop Manual: 1967-1973 zu der mächtigen Rakete. Oder das Moon Owners’ Workshop Manual zum Begleiter der Erde.
Alle Geräte der Apollo-11-Mission, also Saturn-V-Rakete, Command Module und Lunar Module, finden Sie in diesem Buch erklärt: NASA Mission As-506 Apollo 11 1969. Dieses Buch konkurriert mit NASA Apollo 11.
Falls Sie sich für das Mondauto interessieren, liegen Sie mit diesem Buch richtig: Lunar Rover Manual. Die Weltraumanzüge der Astronauten werden wiederum in diesem Buch vorgestellt Astronaut Manual: All models from 1961. Alle Mondlandung stellt NASA Moon Missions Operations Manual vor.
Im Apollo 13 Manual lesen Sie, wie es der Crew gelang dem Tod von der Schippe zu springen. Über die Apollo-Vorläufer Mercury und Gemini informieren diese Bücher: NASA Mercury Owners’ Workshop Manual und Gemini Manual: An insight into NASA’s Gemini spacecraft. Das Soyuz Owners’ Workshop Manual stellt dagegen die bewährte Sojus-Raketentechnik der Russen vor, die anders als Apollo oder Saturn V bis heute im Einsatz ist.
Die etwas neuere oder ganz neue Raumfahrtgeschichte decken beispielsweise Bücher wie NASA Skylab Owners’ Workshop Manual oder NASA Voyager 1 & 2 Owners’ Workshop Manual oder das NASA Hubble Space Telescope Owners’ Workshop Manual, sowie das International Space Station Manual: 1998-2011.
Einen generellen Überblick über die Raketenentwicklung inklusive der V2 aus dem zweiten Weltkrieg liefert das Rocket Manual.
Stand der Raumfahrt heute
Die gesamte Nachkriegszeit und der Kalte Krieg waren vom Duell im All zwischen den USA und der Sowjetunion gekennzeichnet. Nachdem die USA mit der ersten Mondlandung endlich die vielen vorangegangenen Erfolge der Sowjetunion nicht nur eingeholt, sondern sogar überflügelt hatten, ließ das Interesse am Erdtrabanten aber rapide nach. Nach 1972 betrat kein Mensch mehr den Mond.
Stattdessen konzentrierten die Staaten ihr Interesse auf Raumstationen, die im Orbit um die Erde kreisten. Wie Skylab der USA oder die sowjetische Mir, die gegen Ende ihrer Nutzungszeit so dermaßen verschlissen war, dass in den Medien vor allem dann über die Mir berichtet wurde, wenn die Kosmonauten sie heldenhaft und mit fast schon typisch russischem Fatalismus wieder einmal notdürftig reparierten.
Derzeit sind die NASA, die ESA und andere Staaten wie Russland mit der ISS im All vertreten. Donald Trump möchte die ISS aber möglichst loswerden und privatisieren. Tipp : Besichtigen Sie jetzt die ISS – 360-Grad-Fotos auf Street View.
Mit Tiangong 2 ist aber auch die Volksrepublik China im Orbit vertreten. Allerdings nicht mehr lange, denn die schon seit längerer Zeit unbemannte Tiangong soll bald planmäßig zur Erde stürzen. So wie ihre Vorgängerin Tiangong 1, die im März 2018 beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühte.
Wenn die NASA auch bis 2024 zum Mond zurückkehren will – die wirklich spannenden Weltraum-Themen heißen derzeit anders. Beispielsweise Weltraum-Tourismus. Oder die Reise zum Mars und dessen Besiedelung. Seinen Tesla-Roadster hat Space-X-Chef und Mars-Visionär Elon Musk schon mal vorausgeschickt.
Daneben klingt eine neue Mondlandung im Jahr 2024 fast schon wie Routinearbeit. Allerdings sollte man bei all der Euphorie rund um Marsreisen etc. eines nicht vergessen: Das tatsächliche Leistungsvermögen der modernen Raumfahrt liegt weit hinter dem vom Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre zurück. Denn tatsächlich kann derzeit kein einziges Land Menschen bis zu rund 380.000 Kilometer von der Erde entfernt ins All transportieren und wieder heil zur Erde zurückbringen. Während der Zeit der Mondlandungen war das dagegen problemlos möglich. Trotz Space X und Falcon-Raketen und trotz Elon Musk, Jeff Bezos und ISS sowie modernster IT – 1969 war die Menschheit viel leistungsfähiger. Zumindest soweit es die Raumfahrt angeht. Wir leben eben in einem Zeitalter der Ankündigungen und der Marketingblasen, nicht aber unbedingt in einer Zeit des Machens…
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