Neu im Vergleichs-Test sind die Razer Blackshark V2 Hyperspeed, die sich dank ihrer nahezu latenzfreien Wireless-Übertragung den Award “Herausragendes Tempo” verdienen. Doch bevor Sie sich diesen Vergleichstest durchlesen, möchten wir auf folgendes hinweisen: Die Empfindung eines Klangbildes ist eine sehr subjektive Sache, bei dem es sehr auf die einzelne Person ankommt. Deshalb kann es durchaus passieren, dass Ihnen unsere Modelle in Sachen Audiowiedergabe nicht gänzlich zusagen.
Unser Tipp: Probieren Sie das gewünschte Gaming-Headset vor dem Kauf aus – bei Freunden, auf Messen oder im Elektromarkt. Und das sind die herausragenden Gaming-Headsets im Test:
Test-Sieger: Corsair Virtuoso RGB Wireless XT
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Im Test des Corsair Virtuoso RGB Wireless XT erweist sich dieses Gaming-Headset als ein wahres Premium-Modell und ist unserer Meinung nach das aktuell beste Headset, das Corsair zurzeit zu bieten hat. Wir erhalten neben einer stabilen und quasi latenzfreien Drahtlosverbindung einen verbesserten Tragekomfort, eine qualitativ hochwertigere Bluetooth-Anbindung und realistischen Dolby-Atmos-Raumklang. Die guten Eigenschaften des Vorgängers wie das präzise Mikrofon, die flexiblen Anschlussmöglichkeiten, der pralle Lieferumfang und die edle Verarbeitung bleiben erhalten.
Natürlich gibt’s das alles nicht zum Schnäppchenpreis. Ja, das Corsair Virtuoso RGB Wireless XT ist mit rund 217Euro (aktueller Online-Preis) recht teuer, aber eben nicht überteuert für die gebotene Leistung. Wenn es Kritik gibt, dann nur für das relativ hohe Gewicht von über 380 Gramm.
Beyerdynamic MMX 100: Preis-Leistungs-Sieger
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Der Test des Beyerdynamic MMX 100 zeigt, dass es sich um ein schlichtes, aber hochwertig verarbeitetes Gaming-Headset handelt. Zum Preis von aktuell 75 Euro wirkt es zwar fast schon langweilig, aber viele dürften den Fokus aufs Wesentliche zu schätzen wissen. Wiederum andere könnten von den nicht allzu sehr betonten Bässen enttäuscht sein – dabei möchten wir aber nicht unerwähnt lassen, dass genau dieser Umstand feinere Details zulässt. Wer also ein unkompliziertes, solide klingendes Gaming-Headset sucht, das schlicht ausschaut und sich komfortabel tragen lässt, der kann gerne zugreifen. In dieser Preisklasse gibt’s aber auch einige Headsets, die etwas mehr bieten, auch in Sachen Klang.
Lesen Sie unseren Test: Beyerdynamic MMX 100
Sharkoon Skiller SGH50: Attraktiver Preis
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Insgesamt bietet das Sharkoon Skiller SGH50 ein rundum gelungenes Paket für Gamer und Musikliebhaber. Mit dem leistungsstarken Sound, schlichten Optik, einem sehr guten Mikrofon und dem modularen Kabelsystem kann das Gaming-Headset überzeugen. Der aktuelle Online-Preis von 45 Euro erscheint dabei auch angemessen. Verzichten müssen Sie allerdings auf Gaming-Blingbling wie RGB-Beleuchtung und die Möglichkeit, über eine Software Optionen wie Raumklang zuzuschalten oder die Wiedergabe nach eigenen Bedürfnissen mit Hilfe eines Equalizers weiter anzupassen.
Lesen Sie unseren Test: Sharkoon Skiller SGH50
Logitech G733: Top Design
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Nach dem Test des Logitech G733 ist klar, dass sich der Hersteller hier vor allem aufs Design konzentriert hat. Natürlich ist die Wireless-Anbindung stets stabil, die Akkulaufzeit nicht übel und auch der Tragekomfort ist hoch. Nur beim Klang und bei der Haptik hätten wir noch ein klein bisschen mehr erwartet bei einem Preis von 111 Euro. Es fehlt an Druck bei den Bässen und der Klang fällt insgesamt etwas flach aus. Erschwerend hinzu kommt die mittelmäßige Mikrofonqualität.
SteelSeries Arctis Nova Pro: Innovative Technik
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Das Steelseries Arctis Nova Pro zeigt im Test, dass es sich um eine tolle Wahl fürs Zocken handelt. Der DAC ermöglicht den parallelen Anschluss am PC oder der Spielekonsole und erlaubt es, die wichtigsten Funktionen des Gaming-Headsets bequem einzustellen und zu steuern. Außerdem bietet es einen recht hohen Tragekomfort, selbst für ausgedehnte Gaming-Sessions, während das Mikrofon dafür sorgt, dass Sie immer klar und verständlich zu hören sind. Dank der umfangreichen Software-Möglichkeiten lässt sich aber nicht nur der Klang, sondern auch das Mikrofon nach Ihren Wünschen feintunen. Generell ist der Sound sehr gut für ein Gaming-Headset, aber bei weitem nicht perfekt. So sind die Höhen etwas ungleichmäßig und stellenweise überbetont. Doch das trübt unseren insgesamt sehr guten Eindruck vom Steelseries Arctis Nova Pro nur unwesentlich. Der hohe Preis von aktuell knapp 209 Euro stört uns da eher. Damit ist das Gaming-Headset nur absoluten Enthusiasten vorbehalten, die einen großen Geldbeutel haben.
Razer Barracuda Pro: Empfehlung der Redaktion
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Der Test der Razer Barracuda Pro zeigt, dass es ein empfehlenswertes Wireless-Gaming-Headset ist. Es ist dank zwei integrierter Drahtlos-Techniken überaus flexibel einsetzbar – egal ob am PC, der Konsole oder an Mobilgeräten. Der Klang ist für ein kabelloses Headset überzeugend, ebenso wie die integrierten Mikrofone. Beides lässt sich außerdem umfangreich anpassen, im vollen Maße allerdings nur am PC. Nette Funktionen sind die aktive Geräuschunterdrückung und die mobile App für den Einsatz unterwegs. In Sachen Gaming zeigt die 2,4-GHz-Funkanbindung quasi keine Schwächen, vor allem nicht in Hinblick auf Latenzen, Zuverlässigkeit und Stabilität. Der Preis ist mit knapp 230 Euro (aktueller Online-Preis) zwar sehr happig, aber aufgrund der vielen positiven Punkte gerechtfertigt.
Razer Blackshark V2 Hyperspeed
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Das Razer Blackshark V2 Hyperspeed erweist sich als eine solide Wahl für technikinteressierte Gamer, insbesondere für jene, die ein leichtes, langlebiges Headset mit hoher Mikrofonqualität suchen. Die spezielle Klangabstimmung für E-Sports zeigt zwar eine klare Zielrichtung, bedeutet aber auch, dass für ein vielseitigeres Audioerlebnis Nachjustierungen nötig sind. Angesichts des Preispunkts von etwa 112 Euro bietet das Blackshark V2 Hyperspeed ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis, auch wenn die Materialqualität und die nicht abnehmbare Mikrofoneinheit Verbesserungspotenzial aufweisen. Für Gamer, die Wert auf Performance und Komfort legen, ist das Blackshark V2 Hyperspeed definitiv eine Überlegung wert.
FAQ: Gaming-Headsets
Die richtige Passform fürs Gaming-Headset
Bei den meisten Headsets für Gamer handelt es sich um sogenannte Over-Ear-Modelle, die die Ohren also komplett umschließen. Auf diese Weise erfolgt nicht nur eine gute Abschirmung von Geräuschen der Außenwelt, sondern das Gewicht der Kopfhörer kann sich aufgrund der größeren Auflagefläche besser verteilen. Das Ergebnis ist ein meist angenehmerer Sitz.
Lese-Tipp: Die besten kabellosen Tastaturen im Test
Velours-Überzüge für die Polster sorgen für weniger heiße Ohren, schotten Sie dafür aber nicht ganz so gut von Umgebungsgeräuschen ab wie (Kunst-)Lederüberzüge. Bei letzteren kommen Sie dafür in der Regel schneller ins Schwitzen. On-Ear-Headsets sitzen eher auf dem Ohr, isolieren etwas weniger gut als Over-Ear-Versionen und führen vor allem bei Brillenträgern zu Druckschmerzen.
Raumklang: Virtuell oder “echt”?
Raumklang erlaubt es, Gegner in Spielen räumlich zu orten, um entsprechend reagieren zu können und bietet eine stärkere Immersion ins Spielgeschehen, also das “Mittendrin-Gefühl”. Einige Hersteller haben Modelle mit “echtem Surround-Sound” im Portfolio, da sie gleich mehrere, kleinere Audiotreiber innerhalb einer einzelnen Ohrmuschel verbauen. Doch in der Regel fehlt diesen kleinen Lautsprechern die Kraft für eine ordentliche Wiedergabe. Des Weiteren kann gar kein korrekter Raumklang entstehen, wenn die Treiber nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sind. Virtueller Raumklang klingt also meistens echter, da er durch die Modulation unterschiedlicher Frequenzen entsteht, die unser Gehirn auch entsprechend verarbeiten und zuordnen kann.
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IDG
Anschluss: USB oder Klinke?
Einige Gaming-Headsets lassen sich nur via USB an den PC anschließen, da sie über eine eigene, digitale Klangverarbeitung verfügen (DSP, Digital Sound Processing) und auf diese Weise den bestmöglichen Sound bieten möchten. Verfügen Sie lediglich über eine herkömmliche Onboard-Sound-Lösung, dann ist das nicht immer verkehrt. Das bietet sich zum Beispiel auch an, wenn Sie ein Lautstprecher-Set am Computer angesteckt haben – so können sie einfach zwischen den Quellen wechseln.
IDG
Wenn Sie die Kopfhörer aber auch an der Spielekonsole oder am Smartphone nutzen möchten, dann ist der Anschluss via USB nicht oder nur eingeschränkt möglich. Achten Sie in diesem Fall auf einen Anschluss via Klinke (3,5 Millimeter). Das sollten Sie auch, wenn in Ihrem Rechner eine hochwertige Soundverarbeitung wie ein USB-Audiointerface oder eine Soundkarte zum Einsatz kommen.
Lese-Tipp: Die besten Gaming-Tastaturen im Test
Worauf Sie beim Kauf noch achten sollten
Neben dem Tragekomfort, der Klang-Technik und den Anschlüssen sollten Sie auf eine robuste respektive hochwertige Verarbeitung achten. Häufig belastete Bauteile wie die Haltegabeln oder das Kopfband sind idealerweise aus Aluminium oder einem anderen, massiven Material. Des Weiteren sind Kabelfernbedienungen oder Bedienelemente an den Ohrmuscheln ein Zusatzkomfort, um schnell das Mikrofon stummzuschalten oder die Lautstärke zu regeln. Ein geflochtenes (gesleevtes) Anschlusskabel ist außerdem noch haltbarer als reine Kunststoffkabel.
Sharkoon
So testen wir Gaming-Headsets
Der Test aller Gaming-Headsets erfolgt immer mit den gleichen Spielen, Anwendungen und Multimedia-Inhalten: Die Modelle müssen sich alle in Far Cry 5, Battlefield 1 und Kingdom Come: Deliverance, in einer Chat-Unterhaltung via TeamSpeak und Skype sowie im bekannten Song “Hotel California” von den Eagles beweisen.
Getestet wurden die Headsets mit einem analogen 3,5-Millimeter-Klnikenanschluss mit dem weit verbreiteten Onboard-Soundchip “Realtek High Definition Audio” ohne digitale Klangvebesserungen oder Anpassungen unsererseits. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich auch, dass sich alle Gaming-Headsets auch noch in Sachen Ton manuell feintunen lassen und somit auch ein besseres Ergebnis abliefern können. Der Anschluss der USB-Headsets erfolgte stets über USB 2.0.