Das Kürzel eARC steht für Enhanced Audio Return Channel. Das Protokoll ist Teil der aktuellen HDMI-Version 2.1, die Ende 2017 vom HDMI-Forum veröffentlicht wurde. Der Begriff gewinnt derzeit an Popularität, da Sony mit den UHD-TV-Serien AF9 und ZF9 die ersten Fernseher angekündigt hat, die eARC unterstützen.
HDMI eARC ist eine Weiterentwicklung von ARC (Audio Return Channel) und für Home-Cinema-Freunde von Bedeutung. Sie kennen das Kürzel eventuell als Zusatz am HDMI-Anschluss. Über die Schnittstelle lassen sich Fernseher und AV-Receiver verbinden. Der Vorteil: Die Geräte führen einen Handshake durch und erkennen sich gegenseitig. Der Austausch diente ursprünglich in erster Linie dazu, Kopierschutzinformationen und technische Fähigkeiten abzuchecken.
Er hat aber auch den praktischen Nebeneffekt, dass sich bis zu 15 Geräte über eine Fernbedienung steuern lassen. Dafür zuständig ist die HDMI-Funktion CEC (Consumer Electronics Control), für die jeder Hersteller eine eigene Bezeichnung erfunden hat – etwa Samsung Anynet+, LG Simplink oder Sony Bravia Sync. Oft muss die Funktion in den Einstellungen des Geräts erst aktiviert werden. Ist sie das, lassen sich auch externe Geräte wie etwa ein Google Chromecast einbeziehen. So können Sie es beispielsweise vorsehen, den Fernseher automatisch einzuschalten, wenn Sie das Cast-Icon auf Ihrem Tablet antippen.
Bei ARC fließen Audiodaten in beide Richtungen. Sie benötigen deshalb keine extra Verbindung über den optischen Anschluss, um Tonsignale zu transportieren. Mit eARC erhöht sich die Bandbreite von ungefähr 1 Mbit/s auf 37 Mbit/s. Damit lassen sich objektbasierte Tonformate wie Dolby Atmos mit Dolby True HD oder DTS:X verlustfrei übertragen.
Das gelingt allerdings nur, wenn neben dem Fernseher auch die angeschlossenen Geräte – beispielsweise der AV-Receiver – eARC unterstützen. Ein HDMI-2.1-Anschluss scheint dafür jedoch nicht zwingend notwendig zu sein. So behauptet Sony, dass sich die eARC-Funktion auch für einige Geräte mit HDMI-2.0-Schnittstelle per Firmware-Update nachrüsten lässt.
Allerdings sind neue Kabel nötig, um sicherzustellen, dass das Mehr an Daten sich auch transportieren lässt. Dazu hat das HDMI-Forum Ultra-Highspeed-Kabel verabschiedet. Sie sind rückwärts kompatibel und lassen sich so auch in HDMI-2.0-Ports einstecken. Auf die volle Datentransfergeschwindigkeit kommen Sie jedoch nur, wenn alle Geräte HDMI 2.1 unterstützen. Hat einer der Beteiligten einen HDMI-2.0-Anschluss, müssen Sie mit der beschränkten Bandbreite von bis zu 18 GBit/s auskommen.