Im vergangenen Jahr gab es viele wichtige Messen, die einen ersten Eindruck kommender Trends vermitteln wollten: Egal, ob die CES, der Mobile World Congress oder die IFA – es wurden neue Technologien und Projekte vorgestellt, die beim geneigten Publikum natürlich Spannung auf die dazugehörigen Produkte auslösten. Hier stellen wir Ihnen nun unter anderem Smartphone-Prozessoren mit künstlicher Intelligenz vor und werfen einen Blick auf die Zukunft der VR-Technologie. Apropos künstliche Intelligenz: Auch die smarten Lautsprecher à la Google Home oder Amazon Alexa werden nächstes Jahr Zuwachs bekommen und weitere Funktionen bieten.
Im PC-WELT-Preisvergleich finden Sie den tagesaktuell besten Preis für Amazon-Echo und Google Home .
Gespannt darf man auf den Apple Homepod sowie ein Gerät der Telekom sein, das sich mit einem besonders einfallsreichen Spruch aktivieren lassen soll. Wer es lieber etwas „kuscheliger“ mag, kann sich stattdessen Sonys neuaufgelegten Roboterhund Aibo ansehen. Er fällt etwas realistischer aus als noch die Vorgänger und ist auch hinsichtlich seiner KI gewachsen. Im Bereich der Displays erreichen Oled-Schirme dank eines zu erwartenden Preisverfalls endlich die Massentauglichkeit. Und auch hinsichtlich Auflösung und HDR wird sich einiges tun. CPUs und Grafikprozessoren werden noch leistungsstärker, so dass die nächste Runde AMD gegen Nvidia eingeläutet werden darf – dazu tut sich der Chiphersteller sogar mit Konkurrent Intel zusammen! Routerhersteller werden 2018 die ersten Geräte mit WLAN-Standard 11ax vorstellen. Der neue Standard soll Daten bis zu viermal schneller übertragen als die Vorgängerversion WLAN-ac. Zudem soll er, wenn viele Geräte gleichzeitig im Netz sind, die Übertragung optimieren – und auch den Stromverbrauch verbessern. Ebenso wird das Thema Sicherheit in 2018 großgeschrieben. Die Anbieter von Antivirensoftware optimieren ihre Programme weiter, konzentrieren sich jedoch auch vermehrt auf den Schutz von IoT-Geräten wie Smart-TVs, IP-Kameras und mehr. Daher sind die Trends hier vor allem bei Sicherheitsboxen, Netzwerkscannern und Routersoftware zu finden.
Jedem dieser Themen widmen wir im Folgenden eine eigene Seite, auf der wir die kommenden Technologien ausführlich vorstellen.
Smartphones
Smartphones werden immer intelligenter dank smarter Prozessoren, die anstehende Aufgaben analysieren und selbstständig bearbeiten. Das Stichwort lautet hier „KI“. Aber auch hinsichtlich der Update-Politik auf neue Betriebssystemversionen wird sich einiges ändern. Der Vorreiter ist hier natürlich Google selbst, aber auch HTC mischt auf dem Gebiet mit. KI-Prozessoren

Smartphones müssen mittlerweile so viele Arbeiten erledigen, dass ein Prozessor nicht mehr ausreicht. Vor allem digitale Assistenten wie der Google Assistant oder Apples Siri benötigen extra Rechenpower, um unseren Anfragen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Aber auch Smartphone-Kameras sollen immer smarter werden, ein Motiv möglichst automatisch erkennen und die Belichtungsparameter daran anpassen. Huawei hat für diesen Zweck einen neuen Prozessor entwickelt, den Kirin 970 . Dieser enthält eine neuromorphe Prozessoreinheit (Neuromorphic Processor Unit, NPU), die vor allem zur Mustererkennung und -analyse eingesetzt wird. Sie soll den Hauptprozessor bei seiner Arbeit unterstützen, indem sie analytische Aufgaben wie die bereits erwähnten, aber auch Sprach- und Fotoerkennung eigenständig übernimmt. Von Samsung darf man in absehbarer Zeit ebenfalls Neuigkeiten aus dem KI-Bereich erwarten: Der Hersteller hat in das britische Unternehmen Graphcore sowie in die chinesische Firma Dee Phi Tech investiert, die sich beide mit KI-Prozessoren beschäftigen.
Siehe auch: Googles KI schlauer als Apples Siri? Schnellere Updates

Bisher mussten Besitzer von Smartphones, die nicht direkt aus dem Hause Google kamen, nach einem Betriebssystem-Update mehr oder weniger lang warten, bis auch ihre Geräte mit der neuen Version bedacht wurden. Denn die Hersteller müssen diese an ihre Geräte und meist auch an die hauseigene Benutzeroberfläche anpassen. Vor allem Einsteiger-, aber auch viele Mittelklassemodelle hatten hier das Nachsehen und mussten sich mit den älteren, unsicheren Android-Versionen abfinden. Mit Android 8 stellt Google nun Project Treble vor, eine Neustrukturierung des Android-Frameworks. Mit Project Treble sollen die Hardwarefunktionen im Betriebssystem von den Softwarefunktionen getrennt werden, was den Vorteil hat, dass Gerätehersteller die Updates besser und vor allem schneller für ihre eigenen Modelle umsetzen können – mühsames und langwieriges Anpassen an die unterschiedliche Hardware entfällt. Allerdings steht es den Herstellern frei, Project Treble zu unterstützen; die Umsetzung dürfte kostenintensiv sein. Dass eine verbesserte Update-Politik ein Bestreben der Hersteller ist, beweist aber auch HTC mit seinem Smartphone U11 Life . Das Mittelklassemodell für 349 Euro trägt das „Android One“-Logo, was bedeutet, dass das Gerät ein nahezu unverändertes Android (8 „Oreo“) aufgespielt hat und daher mindestens zwei Jahre lang Updates für die neueste Android-Version sowie drei Jahre lang aktuelle Sicherheitsupdates erhält.
Zum besten Angebot: HTC U11 Life LTE Advanced Pro und 5G Seit etwa sechs Jahren ist LTE (4G) als Datenturbo für Smartphones und Tablets bekannt. Mit LTE Advanced kam 2014 eine Erweiterung, die in der höchsten Kategorie 10 theoretische Datenraten von bis zu 4000 MBit/s im Download und 1000 MBit/s im Upload leistet. Dies wird dank der sogenannten Carrier Aggregation erreicht, einer Technik, bei der einem Nutzer mehrere Frequenzblöcke (Carrier) zugewiesen werden. Nun steht LTE Advanced Pro in den Startlöchern, das die Datenraten erneut hochschraubt und den Weg für 5G ebnen soll: Bis zu 4000 MBit/s im Download und 1500 MBit/s im Upload sollen mit LTE Advanced Pro in der höchsten Kategorie 16 möglich sein. Smartphones, die diese Kategorie unterstützen, sind etwa das HTC U11, das //www.amazon.de/Samsung-Smartphone-Touch-Display-interner-Speicher-midnight-black/dp/B06XJ6BTYT:Samsung Galaxy S8 Plus und das Sony Xperia XZ Premium. Der nächste große Schritt bezüglich Mobilfunk wird dann 6G sein, dessen theoretische Datenrate bei 10 000 MBit/s liegen soll. Auch die Latenzzeit und der Stromverbrauch sollen geringer sein.
Wearables
Wer auf seine Gesundheit und Fitness achtet, kommt um einen Fitnesstracker nicht herum. Die Geräte erheben vielerlei Daten, überwachen den Schlaf und protokollieren Ihre Ernährung. Es ist jedoch auch ein neuer Trend auszumachen: Sie als Träger stehen stärker im Mittelpunkt und beeinflussen die Arbeit des Trackers maßgeblich.

Persönlicher Fitness-Coach Vorbei sind die Zeiten, da ein Fitnesstracker einfach nur Schritte gezählt und daraus die zurückgelegte Strecke sowie die verbrannten Kalorien berechnet hat. Mit Modellen wie der Fitbit Ionic oder der Tomtom Spark 3 haben Sie einen virtuellen Fitnesstrainer am Handgelenk, der Ihnen ein personalisiertes Programm zum Laufen oder für Work-outs anbietet und Sie audiovisuell anleitet – direkt auf dem Display des Trackers, ganz ohne Smartphone oder Tablet. Je nach Angebot können Sie Bewertungen für Ihr Training abgeben (zum Teil dann aber wieder in der App), anhand derer die künftigen Workouts angepasst werden. So erhalten Sie immer das Fitnessprogramm, das für Sie optimal ist.
Siehe auch: 25 Fitness-Tracker im Vergleich
Preisvergleich: Fitbit Ionic Preisvergleich: Tomtom Spark 3 Kabellose In-Ear-Kopfhörer ohne Bügel

Kabellose In-Ear-Kopfhörer halten meist nicht, was sie versprechen: Denn trotz ihrer Bezeichnung sind die Ohrstücke über ein Kabel oder einen Bügel hinter dem Nacken miteinander verbunden. Lediglich das Kabel zum Smartphone entfällt, denn die Verbindung stellen Sie per Bluetooth her. Apple hat bereits die Airpods im Sortiment, und auch weitere Hersteller haben In-Ear-Ohrhörer angekündigt, die auch auf das letzte Stück Kabel oder Bügel verzichten. Samsung hat beispielsweise die Gear IconX für 2018 geplant, die es in drei Farben geben wird. Von Jabra, Spezialist auf dem Gebiet der Sportkopfhörer, gibt’s die Elite Sport und von Motorola die Verve Ones+.
Zum besten Angebot: Apple Airpods Zum besten Angebot: Gear IconX
Autarke VR-Brillen
Im Jahr 2018 kommen verschiedene bezahlbare, autark arbeitende VR-Brillen auf den Markt, die Sie ohne Smartphone oder PC nutzen können. So haben Facebook und Oculus ein neues kabelloses Standalone- VR-Headset für lediglich 200 Euro in petto. Die Brille trägt den Produktnamen „ Oculus Go “ und ist auf Videos, Liveübertragungen von Konzerten und soziale Medien ausgelegt. Allerdings müssen Sie hier auf eine Positionstrackingfunktion verzichten. Steuern lässt sich das Headset mithilfe einer Fernbedienung. Neben der „Oculus Go“ haben Facebook und Oculus eine weitere autarke VR-Brille in der Pipeline, die anstatt mit externen Raumsensoren mit vier integrierten Kameras Ihre Position bestimmt. Das Gerät mit dem Codenamen „ Oculus Santa Cruz “ wird allerdings wohl erst Ende 2018 oder auch erst 2019 erhältlich sein.

Auch HTC arbeitet an einer autarken VR-Lösungen mit integrierter Positionstrackingfunktion. Das neue Gerät könnte „ HTC Vive Focus “ heißen und soll auf Googles eigener Daydream-Plattform basieren. Wann genau die Brille auf den Markt kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Auch der Preis steht noch nicht fest. Dieser könnte sich aber Gerüchten zufolge bei ungefähr 500 Euro bewegen. Die vergleichsweise günstigen Preise sowie der Möglichkeit, die VR-Brillen unabhängig von einem Smartphone oder PC zu nutzen, sollen die Produkte für den Massenmarkt interessant machen. Falls sich diese Strategie bewährt, ist in Zukunft mit weiteren günstigen Standalone- VR-Lösungen zu rechnen.
Relevant: Die besten VR-Brillen im Vergleich Neue AR-Plattformen von Google und Apple Bereits im vergangenen Jahr haben Apple mit dem AR-Kit und Google mit dem AR-Core für Android-Geräte neue Augmented- Reality-Plattformen für ihre mobilen Betriebssysteme vorgestellt. Bei beiden Systemen benötigen Sie keine zusätzliche Hardware in Form von zusätzlichen Sensoren oder Kameras, sondern lediglich Ihr Smartphone. Mithilfe des AR-Kit von Apple, das der Hersteller App-Entwicklern zur Verfügung stellt, soll jedes iPhone und iPad mit dem Betriebssystem iOS 11 Augmented- Reality-Anwendungen unterstützen. Nutzer können die Möglichkeiten der AR-Plattform bereits jetzt mit der App „Ikea Place“ testen. So lassen sich hier leere Räume virtuell mit Möbeln bestücken. Auch Google schafft mit der ARCore-SDK die Voraussetzung für Augmented- Reality-Apps auf Android-Smartphones. Die Software ist auch hier bereits für App-Entwickler verfügbar. Aufgrund dieser Entwicklungen ist es zu erwarten, dass sowohl für iPhones als auch für Android-Smartphones im Jahr 2018 immer mehr AR-Anwendungen und -Spiele erscheinen. Weiterentwickelte Mixed-Reality-Produkte

Auch im Bereich Mixed Reality stehen 2018 interessante Entwicklungen an. Diese Sparte vereint die Vorteile der VR- und AR-Produkte. So lassen sich hier virtuelle Objekte mit der realen Umgebung verschmelzen. Diese verhalten sich anschließend genau wie in der Realität. So erscheinen sie beispielsweise größer, wenn Sie sich ihnen nähern, und kleiner, wenn Sie sich entfernen. Microsoft selbst hat mit der Hololens eine eigene Mixed-Reality-Lösung in petto. Hier übermitteln Lichtpunkte hochauflösende Projektionen auf das transparente Display. Allerdings schlägt Microsofts eigene MR-Brille für Endverbraucher mit stolzen 5489 Euro zu Buche. Es geht aber auch günstiger. Bereits im vergangenen Jahr präsentierten verschiedene Hersteller Ihre auf Windows 10 basierenden Mixed-Reality-Geräte: darunter Acer, Dell, HP und Lenovo. Bei Samsung steht ebenfalls eine Mixed-Reality-Brille in den Startlöchern. Die Preise bewegen sich hier zwischen umgerechnet 340 und 425 Euro. Angesichts der Fülle der bereits vorgestellten Produkte ist es wahrscheinlich, dass auch 2018 der Strom an neuen Geräten im MR-Bereich nicht abreißt und weitere bezahlbare Produkte für Endverbraucher erscheinen werden.