Die Ursache dafür liegt in den Skalierungsfähigkeiten von Windows und den Programmen, die sich auf Ihrem Computer befinden. Schon seit Windows 7 konnten Sie die Darstellung über das Betriebssystem manuell anpassen, wenn Windows den Schirm korrekt als High-DPI-Gerät erkannt hat. Allerdings waren unter Umständen nicht alle Windows-Funktionen, geschweige denn alle Programme auf die hohe Auflösung des Bildschirms hin optimiert. Das schließt selbst Windows 10 mit ein.
GDI Scaling: Neue Einstellung bei Windows 10: Erst das Creators Update 1703 schafft hier Abhilfe. Denn bei dieser Windows-10-Aktualisierung hat Microsoft dem Betriebssystem eine neue Skalierungsoption hinzugefügt. Der Hersteller nennt diese „GDI Scaling“, weil sie die Grafikschnittstelle GDI (Graphic Device Interface) nutzt, die Sie eher zum Aufbereiten von Text und Grafik für den Drucker kennen. Die Folge: GDI übernimmt das Anpassen älterer Anwendungen, die sich bisher um High-DPI-Darstellung nicht oder nur unzureichend gekümmert haben, um ihnen auf Monitoren mit hoher Pixeldichte optimierte Darstellung zu verschaffen. Hierbei werden Schriften gerendert und grafische Elemente wie Icons und Symbole proportionsgerecht vergrößert.
So aktivieren Sie GDI Scaling: Damit die Funktion wirksam wird, muss die jeweilige Anwendung auf GDI basieren. Weil Sie das jedoch in der Regel nicht wissen können, hilft hier nur Ausprobieren. Am einfachsten gehen Sie dazu zum Programm-Icon auf dem Desktop und öffnen mit einem Rechtsklick die „Eigenschaften“. Dort wählen Sie die Registerkarte „Kompatibilität“ und setzen ein Häkchen bei „Verhalten bei hoher DPI-Skalierung überschreiben“. Unter „Skalierung durchgeführt von:“ wählen Sie daraufhin im Ausklappmenü „System (Erweitert)“ und bestätigen die Eingabe mittels „Übernehmen“ und „OK“. Öffnen Sie nun die Anwendung, um zu überprüfen, ob die Darstellung auf Ihrem 4K-Schirm besser geworden ist.

Sie können die Einstellung auch direkt in der Exe-Datei der Software vornehmen. Wenn Sie nicht genau wissen sollten, wo sich die ausführbare Datei des Programmes auf Ihrer Festplatte befindet, öffnen Sie mithilfe eines Rechtsklicks auf die Programmverknüpfung auf Ihrem Desktop das Kontextmenü und wählen „Dateipfad öffnen“. Windows öffnet das Verzeichnis, in dem die Exe-Datei liegt im Windows-Explorer. Markieren Sie im nächsten Schritt die Exe-Datei und gehen Sie per Rechtsklick auf „Eigenschaften“, um unter „Kompatibilität“ die Einstellung wie beschrieben vorzunehmen.
So sieht Windows Anwendungen: Die Ursache für die Skalierungsprobleme auf High-DPI-Monitoren liegt in der Art, wie Windows Anwendungen behandelt. Seit Windows XP und daher weit vor den hohen Auflösungen von UHD- oder 5K-Monitoren verstand das Betriebssystem unter der Skalierung von hundert Prozent eine Auflösung von 96 dpi. Sie reichte seinerzeit für Low-DPI-Monitore absolut aus, um Texte und Icons scharf darzustellen. Auf UHD- oder 5K-Monitoren wirkt die Skalierung von hundert Prozent jedoch bereits pixelig. Wenn Sie über Windows unter „System -> Bildschirm“ die Ansicht noch weiter skalieren, damit das Programm am Display eine angenehme und vor allen Dingen gut lesbare Größe erreicht, gehen Ihnen noch mehr Pixel verloren. Die neue Funktion greift genau hier ein und gleicht den Qualitätsverlust im Idealfall aus.
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