Sie haben mit Ihrem CAD-Programm ein Objekt erstellt, das Sie dreidimensional gedruckt haben wollen. Dazu exportieren Sie es in ein gängiges Format wie STL oder OBJ. Dabei wollen Sie eine möglichst geringe Dateigröße erreichen, ohne allzu viel an Druckqualität einzubüßen.
Um ein 3D-Modell drucken zu können, wird die Oberfläche es Objekts durch ein Netz aus Dreiecken definiert. Je kleiner dessen Struktur, desto feiner fällt der Druck aus. Im Idealfall ist die Oberfläche komplett glatt. Der Nachteil: Der Dateiumfang wächst, je kleiner das Netz aus Dreiecken angelegt ist. Abhängig vom Objekt kann die Filegröße mehrere hundert MB groß sein – eventuell zu groß, um sie bei einem Dienstleister hochzuladen. Denn diese haben oft eine Obergrenze für den Upload festgelegt – 100 MB ist hier ein gängiges Limit. Auch manche Druckermodelle bekommen Probleme beim Verarbeiten umfangreicher Dateien. Fehldrucke sind die Folge.
Vorlage für den 3D-Druck erstellen
Eine ideale Dateigröße ist deshalb ein Kompromiss zwischen Detailgenauigkeit und Dateiumfang. Da Sie naturgemäß in Sachen Qualität möglichst wenig Einbußen hinnehmen wollen, sind die Einstellungen beim Umwandeln der Datei in eine druckfähige Variante wie STL oder OBJ ausschlaggebend. Legen Sie deshalb beim Export die Maßabweichung – auch Toleranz oder Präzision – möglichst auf 0,01 Millimeter fest. Werte darunter kann der Drucker nicht umsetzen, Werte darüber lassen das fertige Objekt grob aussehen.
Manche 3D-Modellierprogramme lassen jedoch keine genaue Definition des Toleranzmaßes im Export zu. In diesem Fall wählen Sie die Qualitätseinstellung „hoch“ oder „detailliert“. Damit erhalten Sie eine Datei mit hohem Umfang, die Sie jedoch nachbearbeiten können – etwa mit dem Freeware-Tool Autodesk Meshmixer . Haben Sie hier Ihre 3D-Vorlage geladen, wählen Sie das Select-Werkzeug (Auswahl) aus der Menüleiste aus und markieren per Doppelklick das gesamte Objekt. Dann klicken Sie im Auswahlmenü (Select) auf „Edit“ (Anpassen) und wählen die Option „Reduce“ (Verkleinern) aus. Hier haben Sie mehrere Möglichkeiten. Bewährt hat sich „Percentage“. Hier legen Sie in Prozent fest, wie sich die Dreiecksstruktur vergrößern soll, um die Anzahl der Dreiecke zu reduzieren und damit die Dateigröße zu verringern. Sie bewegen dazu einfach den Schieberegler.