Nicht nur Smartphone-Nutzer interessiert es, an welchem Mobilfunkmast ihr Gerät gerade eingebucht ist. Noch viel hilfreicher kann dieses Wissen sein, wenn Sie stationäres LTE für den Internet-Zugang nutzen: Wenn Sie zum Beispiel über einen hybriden LTE-DSL-Router der Telekom online gehen, können Sie Ihr Internet-Tempo deutlich erhöhen, indem Sie den Router so platzieren, dass er eine optimale Verbindung zum LTE-Mobilfunkmast herstellen kann. Außerdem werden mit dem langsamen, aber doch stetigen Ausbau des 5G-Netzes auch erste Hybrid-Router mit 5G-Kompatibilität verfügbar – die Telekom führt derzeit einen ersten Testlauf durch.
So identifizieren Sie LTE-Sendemasten in Ihrer Umgebung
Am besten nähern Sie sich der Position des Sendemasts Schritt für Schritt: Rufen Sie dafür zunächst die EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur auf. Dort sind die Sendeanlagen aller Provider verzeichnet. Geben Sie dort links oben zunächst Ihre Adresse ein. In der Kartenansicht rechts sehen Sie dann alle Sendemasten in der näheren Umgebung.
Nun können Sie bei der Telekom ermitteln, welcher Mast zum LTE-Netz dieses Providers gehört. Rufen Sie dazu die Karte auf der Webseite zum Netzausbau auf. Geben Sie auch hier Ihren Standort ein. Wenn Sie nun in die Karte hinein zoomen erkennen Sie ein Symbol für Ihre aktuelle Position sowie einen kleinen Pfeil, der in die Richtung des nächsten Mobilfunkmasts zeigt. Zusammen mit dem Standort, den Sie in der EMF-Datenbank ermittelt haben, sollten Sie den LTE-Mast der Telekom nun lokalisieren können.

Mit diesem Sendemast ist Ihr Router verbunden
Über das versteckte Zusatzmenü des Telekom-Routers können Sie feststellen, bei welchem Sendemast er aktuell eingebucht ist: Das verraten Eintragungen wie Physical Cell ID und TAC. Mit den Standort-Infos, die Sie jetzt kennen, lässt sich vergleichen, ob es nicht einen anderen, näheren Mobilfunkmast gibt, über den der Router eventuell ein höheres LTE-Tempo erzielt.
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Um die versteckten Optionen im Router-Menü zu aktivieren, rufen Sie zunächst das Browser-Menü des Speedport Hybrid auf. Melden Sie sich an und öffnen Sie dann ein weiteres Browser-Fenster, in dem Sie die Adresse https://speedport.ip/enigneer/html eingeben. Nun öffnet sich das Zusatz-Menü: Wählen Sie dort auf der linken Seite den Punkt „LTE“ aus. Für die Recherche nach dem Sendemast benötigen Sie die Einträge in den Zeilen „Cell ID“ und „TAC“. Die Cell-ID identifiziert den Sendemast eindeutig innerhalb eines Mobilfunknetzes.
Der LTE-Router zeigt Ihnen auch eine Physical Cell ID: Diesen Wert kann aber nur die Telekom zu einem Sendemast zuordnen – er hilft Ihnen bei der eigenen Recherche nicht weiter. Sehen Sie nur einen Eintrag für Cell-ID mit einer maximal dreistelligen Ziffer, müssen Sie eine aktuellere Firmware einspielen: Erst dann zeigt der Router sowohl die Cell ID wie auch die Physical Cell ID. Der Tracking Area Code (TAC) bezeichnet das Gebiet, in dem sich der Mast befindet – dieser Wert wird auch Location Area Code (LAC) genannt.
Um die Position des Sendemastes abfragen zu können, müssen Sie ihn nun noch der Telekom zuordnen. Das passiert über den Mobile Country Code (MCC) und den Mobile Network Code (MNC). Diese Informationen bekommen Sie nicht über den LTE-Router, sondern über eine Webseite wie https://www.mcc-mnc.com. Der MCC bezeichnet das Land, in dem der Provider tätig ist, dem der Sendemast gehört. Der MNC identifiziert dann den Mobilfunk-Provider. Die passenden Werte für die Telekom lauten 262 (MCC) und 01 oder 06 für den MNC.
Nun haben Sie alle relevanten Informationen, um den LTE-Mast zu identifizieren, mit dem der Hybrid-Router verbunden ist. Um ihn auf einer Karte anzuzeigen, rufen Sie die Webseite https://opencellid.org auf. Sie bietet eine Datenbank, die Tempo-Messungen zu Sendemasten enthält. Am schnellsten finden Sie einen bestimmten Sendemast über das Menü „measurements of a selectec GSM base station“. Geben Sie dort die vier Werte für MCC, MNC, LAC/TAC und Cell-ID ein. Nach einem Klick auf „display“ sollte die Position des gesuchten Sendemasts rechts in der Karte erscheinen.