Drucken ist stets mit Kosten verbunden. Sind es im klassischen Drucken im Wesentlichen Zusatzkosten für Tonerkartuschen und Tintenpatronen, gehen im Kunststoff-3D-Druck die Filamentrollen ins Geld. Doch es gibt einige Wege, die Folgekosten zu reduzieren.
So finden Sie den richtigen 3D-Drucker
Hohl statt gefüllt: Nicht immer muss es ein durch und durch gefüllter Gegenstand sein. Prüfen Sie daher, ob Sie das Objekt nicht auch hohl konstruieren können. Um die Stabilität beizubehalten, definieren Sie die Wände gegebenenfalls etwas stärker. Geht es nicht ohne innere Stützen, reduzieren Sie die Füllung. Dann erhalten Sie im Inneren einen Wabenmuster-Aufbau, der Halt gibt, aber weniger Material benötigt als eine komplette Füllung. Gerade bei Spielzeugen wie Würfeln oder Ziergegenständen, die nur zum Hinstellen dienen, reichen Füllungen von 20 Prozent vollkommen aus. Probieren Sie ruhig auch weniger aus. Sie stellen den Grad der Füllung in der Druckersoftware wie etwa Slic3r unter „Druckeinstellungen“ oder „Print Settings“ in Prozent ein. Bei 0 Prozent druckt das Gerät den Gegenstand hohl aus.
Stützen statt füllen: Alternativ zur Füllung können Sie im 3D-Druck hohle Gegenstände von außen stützen lassen, um ihnen während des Druckprozesses mehr Stabilität zu geben. Diese Hilfsstrukturen empfehlen sich bei Überhängen – wie etwa Henkeln von Tassen oder abgewinkelte Arme oder Beine von Figuren. Sie entfernen sie einfach, wenn das Objekt fertig gedruckt und ausgehärtet ist. Der Vorteil: Die Stützstruktur wird nur punktuell am Gegenstand angebracht. Damit benötigt sie weniger Material als eine gesamte Füllung. Nachteil: Manchmal bleiben nach dem Entfernen sichtbare Reste am Objekt zurück, die Sie extra mit einer Feile oder Schleifpapier entfernen müssen.
Probedruck in kleinerer Form: In vielen Fällen kommen Sie ums Ausprobieren Ihres 3D-Druckers nicht herum, bis Sie etwa die ideale Abstimmung von Temperatureinstellung und Filament gefunden haben. Für diese Probeausdrucke benötigen Sie oft keine Originalgröße. Ist der Gegenstand sehr groß, reicht oft schon ein Ausdruck in halber Größe, um einschätzen zu können, ob die Einstellungen Sinn machen. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis, drucken Sie in der letztlich beabsichtigten Größe. Das spart nicht nur Material, sondern auch Druckzeit. Gerade letzterer Punkt kann im 3D-Druck mehrere Stunden bedeuten.
3D-Drucker: So erhöhen Sie die Druckqualität
Materialwechsel: Genau wie beim Drucken auf Papier geht auch im 3D-Druck die Tendenz zu Originalmaterialien vom Hersteller. Allerdings hat sich das Chippen von Kartuschen noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Gerade verbreitete Maschinen wie die der Ultimaker-Serie verzichten bislang auf eine beschränkte Materialauswahl. Das können Sie sich zunutze machen. Denn oft finden sich auch günstigere Filamentrollen, als die, die Sie direkt beim Gerätehersteller beziehen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Materialstärke stimmt. Außerdem gehen Sie auch ein gewisses Investitionsrisiko ein, denn nicht jedes günstige Filament hält in der Praxis, was es verspricht. Wollen Sie den Hersteller daher nicht wechseln, da sich das Filament gut mit Ihrem Drucker verarbeiten lässt, können Sie auch sparen, indem Sie eine größere Menge des bewährten Kunststoffmaterials auf einmal abnehmen.