Auf den ersten Blick ist der Livescribe 3 Smartpen ein ganz schön dickes Ding. Etwa zigarrengroß (und auch so dick …) liegt er im ersten Moment ungewohnt in der Hand. Vor dem ersten Gebrauch müssen Sie den Schutzpfropfen aus Gummi von der Miene ziehen, dann können Sie den Smartpen über die geriffelte Fläche in der Stift mitte “andrehen”. Zur Bestätigung, dass der Stift angeschaltet ist, leuchtet eine LED am Clip grün.
Stift mit dem Smartphone Koppeln
Nun gehts ans Koppeln mit dem Smartphone: Dazu benötigen Sie zwei kostenlose Apps aus dem Play Store, nämlich Livescribe Link für die Bluetooth-Verbindung und Livescribe+ für die Konfiguration des Stifts sowie die Verwaltung der digitalisierten Notizen. Sind beide Apps installiert, aktivierieren Sie Bluetooth an Ihrem Smartphone, und starten Sie Livescribe+. Der Stift sollte automatisch erkennt werden, und Sie können beide Geräte miteinander pairen. Zur Bestätigung der erfolgreichen Kopplung leuchtet die Clip-LED nun blau.

In Livescribe+ können Sie nun über die drei Punkte rechts oben und “Einstellungen/
Notizen digitalisieren und verwalten
Um Notizen aufzuzeichnen, bedarf es spezieller Notizbücher des Herstellers, deren Punktestruktur das automatische Digitalisieren ermöglichen. Die Notizbücher gibt es in der einfachsten Ausführung im Viererpack für 15 Euro, eine schickeres Moleskin-Notizbuch kostet um die 20 Euro pro Stück. Ein Notizbuch liegt dem Stif beim Kauf bei, so dass Sie sofort loslegen können: Steht die Verbindung zum Smartphone erscheint alles, was Sie mit dem Smartpen auf dem Livescribe-Notizbuch schreiben, automatisch in der App. Ist die Verbindung gerade unterbrochen, kann der Stift in seinem 2 GB großen internen Speicher etwa 20.000 Seiten speichern, die er dann bei der nächsten Verbindung mit dem Smartphone in die App überträgt.

Digitale Notizen lassen sich freigeben, so dass Sie sie beispielsweise seitenweise als PDF per Mail versenden, in Evernote übertragen oder in die Google Cloud schieben können. Möchten Sie eine Seite auf den PC übertragen, müssen Sie sie erst über einen Dateimanager lokal als PDF speichern. Dabei ist eine Seite als PDF etwa 270 KB groß.
Außerdem können Sie Ihren Notizen zu Sammlungen zusammenfassen. Dazu fügen Sie jeder Notiz eines der drei Symbole Stern (Favorit), Fagge (Stichwort) oder Markierung (Schlagwort) durch Antippen hinzu. In der Hauptansicht wählen Sie dann den Reiter “Feed” und können sich die Notizen jeder Sammlung sowie die einzelnen Notizteile (Snippets) ansehen. Bisher ist diese Funktion jedoch nur in der iOS-Version aktiv. Bei Android soll sie aber folgen.
Was auch nicht so richtig funktioniert hat, aber vermutlich eher an unserer Handschrift lag, war die Texterkennung. Tippen Sie in der Feed-Ansicht länger auf ein Snippet, können Sie im Kontextmenü mit dem Befehl “Text anzeigen” die Transkription anfordern. Das Original wird dabei beibehalten. Was auch gut ist, denn im Test lag die App hinsichtlich OCR mit ihren Vorschlägen meist daneben.

©PC-Welt

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Pencasts aufzeichnen und abspielen
Neben den aufgezeichneten Notizen können Sie mit dem Smartpen auch so genannte Pencasts aufzeichnen. Diese Audioaufnahmen, die das Smartphone nach dem Aktivieren in der Livescribe-App startet, werden mit den Notizen verknüft, die Sie während der Audioaufnahme machen. Für einen Pencasts müssen Sie also Smartphone und Stift dabei haben.
Das Ergebnis können Sie dann in einem “Livescribe-PDF” ausgeben und in der App abspielen. Zur Wiedergabe auf dem PC benötigen Sie einen herkömmlichen PDF-Reader sowie den web-basierten Livescribe Player für die Audioaufnahmen.
Fazit: Guter Stift in zwei Ausführungen
Zugegeben, der Smartpen liegt anfangs etwas überdimensioniert in der Hand. Man gewöhnt sich aber realtiv schnell an die Größe, und der Funktionsumfang ist toll. Die Spezial-Notizbücher sind zwar eine kleine Hürde, aber dafür bei Amazon & Co. gut erhältlich. Was den Stift selbst angeht, so gibt es den Livescribe 3 Smartpen in zwei Ausführungen: Die “normale” Version für etwa 155 Euro beinhaltet ein 50-Blatt-Notizbuch, eine (schon eingelegt) Tintenpatrone und ein USB-Ladekabel. Die Pro-Edition für rund 210 Euro enthält ein Notizbuch mit 100 Blatt in einer Lederhülle, eine zusätzliche Reservepatrone sowie ein Jahres-Abo von Evernote.