Alle sprechen über WLAN. Dabei ist der kabelgebundene Weg die zuverlässigste Art, einen Drucker oder ein Multifunktionsgerät im Netzwerk anzusteuern. Die Voraussetzung: Ihr Drucker hat eine Ethernet-Schnittstelle. Wie Sie bei der Installation vorgehen und bei Problemen reagieren, erfahren Sie hier.
Anschluss an den Router: Drucker und Multifunktionsgeräte mit Ethernet-Anschluss lassen sich direkt mit dem Router verbinden und als Netzwerkdrucker einsetzen. Sie benötigen dazu ein Ethernet-Netzwerkkabel, das den Ausgabegeräten jedoch in der Regel nicht beiliegt. Sie müssen es extra erwerben. Bevor Sie nun Drucker und Router verbinden, überprüfen Sie einige Einstellungen am Router. Öffnen Sie dazu die Menüoberfläche Ihrer Router-Software.
Da der Drucker im Netzwerk eine Adresse benötigt, muss am Router der DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol) aktiviert sein. Bei der Fritzbox 7270 etwa finden Sie die Adressenvergabe unter „Heimnetz > Netzwerk > Netzwerkeinstellungen > IPv4-Adressen“. Hier legen Sie den Bereich fest, aus dem der Router die Adressen vergeben soll. Nun verbinden Sie den Drucker mit dem Router per Ethernetkabel. Da beim Drucker normalerweise DHCP ab Werk aktiviert ist, bekommt er jetzt eine IP zugeteilt. Manche Druckerhersteller vergeben eine feste IP-Adresse. Sie können das über das Bedienpanel unter „Netzwerkeinstellungen“ checken und sich einen Bericht mit der IP-Adresse ausdrucken lassen.
Drucker im Netzwerk einrichten: Das Ausgabegerät hängt jetzt im Netzwerk und hat eine eigene IP-Adresse. Trotzdem können die verschiedenen Rechner im Netz noch nicht auf ihn zugreifen. Zuerst muss er an dem Rechner, der mit dem Router verbunden ist, eingerichtet und freigegeben werden. Dazu legen Sie die Druckertreiber-CD ins Laufwerk ein oder laden sich die entsprechenden Treiber von der Hersteller-Webseite auf den PC. Unter „Geräte und Drucker“ klicken Sie auf „Drucker hinzufügen“. Danach wählen Sie „Einen lokalen Drucker hinzufügen“ und folgen den Anweisungen am Bildschirm.

Entscheidend ist die Wahl des Anschlusses. Wählen Sie „Einen neuen Anschluss einrichten“ und „Standard TCP/IP Port“. Klicken Sie danach auf „Weiter“, um den Installationsassistenten für Netzwerkverbindungen zu starten. Nun fügen Sie die automatische oder vom Hersteller vergebene IP-Adresse des Druckers ein. In einem weiteren Fenster erscheint die Aufforderung „Fertigstellen des Assistenten“, was Sie bestätigen, indem Sie auf „Fertig stellen“ klicken. Jetzt installieren Sie das Treiberpaket des Herstellers über die CD oder die heruntergeladenen Dateien.
Drucker freigeben: Damit alle Benutzer im Netzwerk auf den Drucker zugreifen können, müssen Sie das Gerät freigeben. Dazu öffnen Sie per Rechtsklick unter „Geräte und Drucker“ auf dem Drucker-Icon die „Druckereigenschaften“. Unter dem Blatt „Freigabe“ vergeben Sie einen Druckernamen und bestätigen die Eingabe mit „ok“. Die weiteren Mitglieder des Netzwerks fügen dann den Drucker wie oben beschrieben hinzu. Allerdings wählt jeder Nutzer dieses Mal „Netzwerkdrucker“ aus. Er gibt entweder den Druckernamen ein oder klickt auf „Drucker suchen“. Dann kann er ihn auch per IP-Adresse orten. Hat der Nutzer den Drucker gefunden und ausgewählt, installiert sich der Druckertreiber auf seinem Rechner über die übliche Routine und kann danach im Netz verwendet werden.
Häufige Probleme: Hat der Drucker kein Display, um darüber eine feste IP-Adresse zuzuweisen, gehen Sie in die Eingabeaufforderung des Rechners, an dem der Router angeschlossen ist und geben Sie „cmd“ ein. Nun sind Sie in der DOS-Box. Um eine feste IP-Adresse zu vergeben, nutzen Sie folgende Befehlszeile:
arp -s
und bestätigen die Eingabe mit „Enter“. ARP steht für Address Resolution Protocol – eine Tabelle, in der alle IP-Adressen gespeichert sind. Mit „arp -a“ überprüfen Sie Ihre aktuellen Einstellungen, mit dem Befehl „arp -d“ lässt sich die Eingabe löschen.
Um zu überprüfen, ob sich der Drucker mit seiner festen IP-Adresse richtig im Netzwerk ansprechen lässt, geben Sie wiederum in der DOS-Box den Befehl
„ping "
ein. Im positiven Fall erhalten Sie eine Rückmeldung und eine Angabe zur Reaktionszeit.
Ist etwas schiefgegangen, schlägt der Ping-Befehl fehl. So wissen Sie, dass etwas mit der IP-Adresse nicht stimmt und können diese entsprechend abändern.