Sind Tintenstrahlgeräte länger vom Stromnetz getrennt, spülen sie nach dem Einschalten erst einmal die Druckdüsen gewissenhaft durch. Abhängig vom Gerät kann so eine ganze Menge der teuren Flüssigkeit verwendet werden, ohne dass Sie direkt etwas davon haben – außer, dass der Betrieb des Ausgabegeräts sichergestellt ist. Da erscheint es logisch, den Tintenstrahldrucker erst gar nicht vom Netz zu nehmen, sondern ihn im Ruhemodus zu belassen, um die Säuberungsgänge zu umgehen. Das hat Vor- und Nachteile.
Wie unsere Tests zeigen, schalten aktuelle Tintenstrahldrucker und Multifunktionsgeräte für den Heimbereich recht schnell in den Ruhemodus, wenn sie eine Weile nicht angesprochen werden. Hier liegt der Stromverbrauch im Schnitt unter 1 Watt. Manche Modelle schalten auch selbständig komplett ab, wenn sie eine gewisse Zeitspanne keine Daten mehr erhalten. Die Folge: In vielen Fällen spülen sie zuerst einmal die Düsen, wenn ein Druckauftrag eingeht oder der Anwender eine Taste am Bedienmenü drückt. Insofern macht es keinen großen Unterschied, ob Sie den Drucker im Ruhemodus belassen oder ihn per Ausschalter stilllegen.
Bedenken sollten Sie jedoch, dass manche Geräte im Ruhemodus die Düsen spülen, auch wenn gar keine Aktion bei ihnen angekommen ist. Sie sind einfach so vorkonfiguriert. In diesem Fall verschwenden Sie ganz sicher mehr Tinte, wenn Sie den Drucker oder das Multifunktionsgerät im Ruhemodus belassen. Ist das Gerät vom Stromnetz getrennt, kann es immerhin auch zwischendurch keine ungewollten Vorgänge ausüben. Und der eine Spülgang, den es durchführt, wenn Sie es wieder einschalten, kostet unterm Strich weniger Tinte als die ungewiss vielen, die es im Ruhemodus zwischendurch einlegt.
Test: Die besten Multifunktions-Drucker