Vor auf den Tag fast genau 60 Jahren stellte Porsche den 911 als Nachfolger des Porsche 356 auf der IAA 1963 in Frankfurt vor. Ursprünglich sollte der neue Porsche auf die Modellbezeichnung 901 hören, doch Peugeot hatte sich unter anderem “901” bereits schützen lassen. Also benannte Porsche seinen neuen Sportwagen in 911 um.
Passend zur jetzt beginnenden IAA 2023 in München blicken wir auf die Geschichte des Porsche 911 zurück. Denn der Porsche 911 ist die Sportwagen-Ikone schlechthin. Besonders als Cabrio oder als rassiger Targa. Hinweis: Alle Fotos stammen von Porsche (und Playmobil ;-). Im unteren Teil dieses Artikels finden Sie eine lange Foto-Galerie einzelnen 911er-Generationen.
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Die Anfänge: Porsche 365 – der Super-Käfer
Der erste serienmäßige Porsche trug das Kürzel 356. Dieser Sportwagen war noch eng mit dem Käfer verwandt, den Ferdinand Porsche in den 1930er Jahren für die Nationalsozialisten entwickelt hat und der zunächst als KDF-Wagen verkauft wurde und erst nach dem Krieg zum VW Käfer wurde.
Am 8. Juni erhielt 1948 der Porsche 356 „Nr. 1” Roadster seine allgemeine Betriebserlaubnis. Der 356 war das erste Serienmodell der Sportwagenfirma und der Vorgänger des heute ungleich bekannteren 911, der den 356 ablöste. Im Heck des Porsche 356 verrichtete ein etwas leistungsgesteigerter Käfer-Motor, also ein luftgekühlter 4-Zylinder-Boxer, seine Arbeit. Auch der deutlich PS-stärkere 911 fuhr lange Zeit noch mit luftgekühlten Motoren und hat das Boxer-Prinzip des im Heck untergebrachten Motors sogar bis heute behalten.

©Porsche
Der Ur-Elfer: 1963 bis 1973
Die heute bekannte Sportwagenfirma wurde von dem Sohn von Ferdinand Porsche gegründet: Von Ferdinand „Ferry“ Porsche – der Vater des Porsche 356. Am 12. September 1963 präsentierte Porsche dann den Nachfolger des 356 auf der IAA – den 911 (der zunächst noch 901 hieß, doch ein Namensrecht-Streit mit Peugeot zwang Porsche zur Umbenennung). Mit Sechs- statt Vierzylindermotor, luftgekühlt und mit Boxerantrieb, aber von vornherein 130 PS stark. Mit 2+2 Sitzen. Für das Design des Porsche 911 war Ferdinand Alexander Porsche verantwortlich, der Sohn von Ferry Porsche. Der 911 feierte im Jahr 2015 also seinen 52. Geburtstag.

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Diese drei Zahlen – gesprochen als “Neunelfer” oder “Elfer”- wurden schnell zum Synonym für Sportwagen. Obwohl bereits mehrmals totgesagt kann man diesen Klassiker auch heute noch als Neuwagen kaufen. Neben der Heckantriebsvariante gibt es den 911er auch als Allrad-Modell.
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Porsche Targa: Weder Cabriolet noch Coupé
Neben der geschlossenen Version und dem Cabrio war insbesondere die Targa-Version für den 911er stilbildend. Im August 1965 meldet Porsche das Targa-Konzept zum Patent an: Ein Edelstahl-Überrollbügel sollte hier bei einem Überschlag das Überleben sichern.
Porsche reagierte damit auf eine Diskussion in den USA, die Cabriolets als gefährlich brandmarkte und präsentierte auf der IAA im September 1965 den 911 Targa als das erste „Sicherheits-Cabriolet“ der Welt mit einem gut 20 Zentimeter breiten festsitzenden Überrollbügel, herausnehmbarem Dachteil und hinterem Mini-Stoffverdeck. Es wird Soft-Window genannt. Im Spätsommer 1967 konnte optional eine Panorama-Heckscheibe mit beheizbarem Sicherheitsglas an Stelle der herunterklappbaren Kunststoffheckscheibe bestellt werden. 1968 wurde das Sicherheitsglas zur Serienausstattung.
Der Name der offenen Variante – „Targa“ – leitet sich von dem zuvor vier Mal gewonnenen Langstreckenrennen Targa Florio auf Sizilien ab. Auch bei der zweiten Generation des 911, den von Spätsommer 1973 an gebauten Modellen der G-Serie, bleibt der Targa ein fester Bestandteil des Lieferprogramms. Den vormals in gebürstetem Edelstahl gehaltenen Targa-Bügel gibt es nun auch in Schwarz. Das Targa-Konzept hielt zudem auch in weitere Fahrzeuge wie den 914 oder den Carrera GT Einzug. Innerhalb der ersten drei 911-Generationen werden 87.663 Targa-Modelle gebaut.
Mit der Einführung der vierten Generation des 911 Typ 993 im Herbst 1993 bekommt der 911 erst ab 1995 eine Targa-Variante. Diese ist aber anders gestaltet: Innerhalb einer jetzt längs verlaufenden Sicherheitsstruktur befindet sich ein Dach aus getöntem Wärmeschutzglas, das vom vorderen Scheibenrahmen bis zum Heckteil reicht. Aufgeteilt in elektrisch bewegliche Segmente, öffnet es auf Knopfdruck stufenlos und zieht sich wie ein überbreites Schiebedach hinter die Heckscheibe zurück. Das soll die Windgeräusche im geschlossenen Zustand reduzieren.
Beim 911 Carrera Typ 996, der fünften Generation des 911, wächst die Fläche des elektrisch betätigten Glasdaches auf mehr als 1,5 Quadratmeter. Zudem bietet der neue Targa eine Heckscheibe zum Aufklappen. Der 911 Targa der sechsten Elfer-Generation Typ 997 übernimmt die Konstruktion des Targa-Dachs mit zusätzlicher Heckklappe vom Vorgänger. Der Einsatz von Spezialglas ermöglicht jedoch eine Gewichtsreduzierung um 1,9 Kilogramm und als Blickfang dienen zwei hochglanzpolierte Aluminiumleisten an den seitlichen Dachkanten.
Mit dem 911 Targa Typ 991, der siebten Generation des 911, bekommt im Januar 2014 der Targa endlich wieder den charakteristischen breiten Bügel anstelle der B-Säulen zurück. Dazu ein bewegliches Dachteil über den Vordersitzen und eine umlaufende Heckscheibe ohne C-Säule. Anders als bei den Klassikern wird beim neuen Targa das Dachsegment jedoch auf Knopfdruck geöffnet und geschlossen. Dabei verschwindet das Verdeckelement hinter der Fondsitzanlage.
Zusammen mit dem 160 PS starken 911 S erblickte 1966 außerdem die Fuchs-Felge das Licht der Welt. Sie wird aus einem Teil geschmiedet und ist viel leichter. Im Herbst 1967 folgte der 110 PS starke 911 T; er rundet das Programm unterhalb des Topmodells 911 S und des 911 E ab. Der Zusatz „E“ steht für Benzineinspritzung.

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1969 endete die 2,0-Liter-Ära: Eine um vier Millimeter größere Bohrung hob den Hubraum auf 2195 ccm. Zum Modelljahr 1972 stieg der Hubraum auf 2,4 Liter, dafür akzeptierte der Sportwagen jetzt auch Normalbenzin. Das neue Leistungs-Spektrum: von 130 bis zu 190 PS im 911 S.

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Das Topmodell der ersten 911-Generation ist der 911 Carrera RS 2.7 mit seinem Entenbürzel-Heckspoiler. Der 1000 Kilogramm schwere, 210 PS starke und über 245 km/h schnelle Sportler rollte 1.525 Mal aus den Werkstoren in Zuffenhausen. Vom Ur-Elfer wurden zwischen 1963 und 1973 insgesamt 111.995 Fahrzeuge produziert.
Playmobil verkauft einen Porsche 911 Carrera RS 2.7 als cooles Modell: Porsche 911 Carrera RS 2.7 von Playmobil ab sofort erhältlich.

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Der moderne, aktuelle 911 ist natürlich nicht mehr die giftige Heckschleuder der 1960er und 70er Jahre, die Fahrfehler gnadenlos bestrafte. Moderne Assistenzsysteme nahmen dem heutigen 911 viel von seiner alten Schärfe. Und im Heck blubbert auch kein luftgekühlter Motor mehr, der seine Abstammung vom Käfer (Boxer und luftgekühlt) nie ganz leugnete, sondern ein moderner wassergekühlter Motor, der die aktuellen Umweltschutzvorgaben erfüllt. Doch eine Ikone ist selbst der „entschärfte“, etwas „weichgespülte“ Porsche 911 noch immer. Grund genug für uns, Ihnen die Entwicklung dieses Sportwagens aus Zuffenhausen in einer Foto-Galerie vorzustellen (alle Fotos stammen von Porsche).
Die G-Serie: 1973 bis 1989
1973 startet der Elfer als G-Serie in das zehnte Jahr. Beim Spitzenmodell erstmals mit Turbomotoren. Dazu mit einer verzinkten Karosserie bei allen 911ern. Die strengeren Sicherheitsvorschriften in den USA verlangen von allen Neuwagen, dass sie beim Vorwärts- und Rückwärtssetzen einen Aufprall mit 8 km/h ohne Schaden überstehen. Zuffenhausen führt also die für die G-Serie charakteristischen Faltenbalg-Stoßfänger mit der Gummilippe vor der Kofferraumhaube ein. Sie lassen sich bis zu 50 Millimeter eindrücken – ohne wichtige Fahrzeugteile in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Aufprallenergie wird bei den US-Versionen von elastischen Pralldämpfern absorbiert, die Porsche für alle anderen Märkte als Option anbietet. Porsche war mit dieser Anpassung aber keineswegs allein. Auch die VW Käfer, die Volkswagen in den USA verkaufte, hatten entsprechend angepasste Stoßstangen.

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Der Hubraum des Basis-6-Zylinders steigt von 2,7 auf 3,0 Liter an. Ab 1983 sind es 3,2 Liter und im Falle des 911 SC RS bis zu 250 PS. Immer noch ist der Boxermotor luftgekühlt.

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Der 3,0-Liter-Boxer im Heck des 911 Turbo liefert zunächst 260 PS an. Ab 1977 beflügelt ihn ein zusätzlicher Ladeluftkühler und die Hubraumerweiterung auf 3,3 Liter – das Ergebnis sind 300 PS: 5,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 260 km/h sind das Ergebnis. Gleichzeitig bereitet Porsche die Ablösung des 911ers vor: Durch Porsche 924 und 944 mit vier Zylindern und den 928 mit acht Zylindern, mit der fahrtechnisch sehr vorteilhaften Transaxle-Technik (Motor vorn, Getriebe an der Hinterachse) – der Porsche 911 ist dagegen sehr hecklastig. Dieser Umstieg war bekanntlich kein Erfolg, die Transaxle-Modelle wurden schließlich wieder eingestellt.

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Ab 1982 steht neben Coupé und Targa erstmals auch eine Cabriolet-Variante bereit. 1989, zum Abschied von der zweiten 911-Generation, folgt ein 911 Carrera Speedster – 2103 Exemplare mit turbobreiter Karosserie, nur 171 in der schlanken Export-Ausführung. Die G-Serie wird zwischen 1973 und 1989 gebaut, in den 16 Jahren stellt Porsche 198.496 dieser Fahrzeuge her.
Typ 964: 1988 – 1994
Die dritte Generation des Sportwagens, hausintern 964 genannt, entsteht in einer Zeit, in der es Porsche schlecht geht. An Bord des Carrera 4 zieht erstmals ein Allradantrieb in die Baureihe ein, mit einer elektronisch gesteuerten sowie hydraulisch geregelten Kraftverteilung. Dabei greift das Allradsystem auf die Sensoren des Antiblockiersystems (ABS) zurück, das nun – ebenso wie die Servolenkung – zur Serienausstattung zählt.

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Der luftgekühlte Sechszylinder besitzt nun 3,6 Liter Hubraum und leistet in den Carrera-2/4-Modellen 250 PS. Neu ist die Doppelzündung, die Porsche ursprünglich aufgrund der höheren Betriebssicherheit für Flugzeugmotoren entwickelt hatte. An der Hinterachse sorgt jetzt ein ausfahrbarer Heckspoiler für mehr Anpressdruck. Und das adaptive Tiptronic-Getriebe ermöglicht erstmals nahtlose Schaltvorgänge ohne Schubkraftunterbrechung.
Zu den besonderen Ausführungen gehören der „Jubi-Elfer“ („30 Jahre 911“, 911 Exemplare) und der 911 Speedster mit verkürzter Frontscheibe, angepasster Dachkonstruktion und einer Abdeckung hinter den Vordersitzen.

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Der leistungsstärkste 911 Typ 964 mit Turbolader holt 320 PS aus 3,3 Liter Hubraum. Im 911 Turbo S leistet er 381 PS. Anfang 1993 folgt der Wechsel auf den neuen 3,6-Liter-Motor, damit liegen 360 PS an. Porsche produziert vom Typ 964 zwischen 1988 und 1994 insgesamt 63.762 Fahrzeuge.
Typ 993: 1993 – 1998
Die vierte Generation des Elfers, der Typ 993, besitzt ein komplett neu konstruiertes Aluminium-LSA-Fahrwerk mit Mehrlenker-Aufhängung. Der 911 Turbo mit serienmäßigem Allradantrieb und zwei Turbo-Ladern liefert jetzt 408 PS aus 3,6 Liter Hubraum. Im Heck des zweiradgetriebenen, auf 100 Exemplare limitierten 911 GT2 leistet er sogar bis zu 450 PS. Porsche bietet den 993 zunächst nur als Coupé und Cabriolet an, der Targa folgt erst 1995. Dann statt eines herausnehmbaren Dachteils mit einem großflächigen Glasdach, das elektrisch unter der Heckscheibe abtauchen kann.

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Anfänglich 272 PS stark, leistet der Sechszylinder-Boxer-Zweiventiler – erneut mit einer Doppelzündung ausgestattet – ab 1995 285 PS. Optional auch 300 PS. Das Schaltgetriebe erhält jetzt einen 6. Gang. Mit der vierten Generation des Kult-Sportwagens endet 1998 nach 68.881 produzierten Fahrzeugen das Kapitel der luftgekühlten Porsche-Motoren. Vom Typ 993 stellt Porsche zwischen 1993 und 1998 insgesamt 68.881 Fahrzeuge her.
Typ 996: 1997 – 2005
Mit der fünften Generation des 911, dem Typ 996, wechselt Porsche 1997 von der Luftkühlung zur Wasserkühlung. Wegen der immer strengeren Abgasvorschriften, aber auch deshalb, weil eine Wasserkühlung mehr Kühlreserven bietet, wie August Achleitner, von 1989 bis 2000 Leiter der Abteilung „Technische Produktplanung, Fahrzeugkonzepte und Package inklusive Sonderprojekte“ und strategischer Chef der 996-Gesamtfahrzeugkonzeption, erklärt:
„Mit der Motorisierung haben wir herumprobiert, denn die luftgekühlten Zweiventiler waren technologisch in Sachen Emissionen und Leistung am Ende. Luftgekühlte Vierventil-Boxer haben aufgrund diverser nicht in den Griff zu bekommender Wärmenester nicht funktioniert. 1989 steckte versuchsweise sogar ein kompakt bauender V8 im Heck, aber auch diese Idee wurde verworfen. Und so kamen wir auf wassergekühlte Boxermotoren als Vierventiler.“
Das Boxer-Prinzip im Heck bleibt aber. Und damit auch die Hecklastigkeit. Man senkt die Produktionskosten durch eine höchstmögliche Teile-Kompatibilität mit anderen Baureihen wie dem neuen Boxster, den Porsche 1996 vorgestellt hatte. Die eigenwilligen Scheinwerfer des Typ 996 rufen allerdings bei vielen Porsche-Fans Kritik hervor, das Modell wird als Spiegelei-Porsche verspottet. Und die Gebrauchtwagenpreise bleiben dafür lange vergleichsweise niedrig.

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Der Vierventil-Sechszylinder schöpft 300 PS aus 3,4 Liter Hubraum. Aus 3,6 Litern nach dem Motoren-Facelift folgen 320 PS, im Jubiläumsmodell „40 Jahre Porsche 911“ sind es 345 PS. Der 911 Turbo erhält ebenfalls einen neuen wassergekühlten Boxermotor. Dank doppelter Aufladung leistet er im Serien-Auto 420 PS. Damit ist dieser 911 Turbo das erste Serienmodell von Porsche, das die 300-km/h-Marke durchbricht. Im 911 GT2 entwickelt das Aggregat sogar bis zu 483 PS. Hier gibt es auch Keramik-Bremsscheiben als Serienausstattung. Sie sind 50 Prozent leichter als die Stahlbremsscheiben und halten laut Porsche bis zu 300.000 Kilometer.
Im 911 GT3 ist der 3,6-Liter-Saugmotor zunächst 360, dann 381 PS stark. 2003 folgt der 911 GT3 RS. Zwischen 1997 und 2005 stellt Porsche vom Typ 996 insgesamt 175.262 Fahrzeuge her.
Typ 997: 2004 -2012
Den Porsche 911 Typ 997 gab es als Coupé und Targa, Cabriolet und Speedster, mit Heck- und Allradantrieb, mit schlanker und verbreiteter Karosserie, mit wassergekühlten Saug- und Turbomotoren, als GTS sowie in den Sportversionen GT2, GT2 RS, GT3 und mit zwei GT3 RS-Ausführungen. Zuzüglich Sondermodelle.

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Der 3,6 Liter große Sechszylinder des Carrera leistet zunächst 325 PS. Für die S-Modelle wird die Zylinder-Bohrung um drei Millimeter erweitert. Mit dann 3,8 Liter Hubraum kommt so der bislang größte Boxermotor in einem Serien-Elfer zum Einsatz. Ab 2008 gibt es erstmals Benzindirekteinspritzung: 345 PS für den 3,6 Liter, 385 PS im 3,8-Liter-Sechszylinder. Im neuen 911 Carrera GTS, der die Lücke zwischen den S-Modellen und dem GT3 schließt, liegen 408 PS an.
Der 911 Turbo mit 3,6-Liter-Motor besitzt einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie. So was kennt man sonst nur von Diesel-Motoren, nicht aber von Benzinern. Die spätere Umstellung auf 3,8 Liter Hubraum und Direkteinspritzung ermöglicht den Sprung von zunächst 480 auf 500 PS. Im 911 Turbo S stehen sogar 530 PS bereit, die erstmals serienmäßig mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden. Noch stärker ist der 911 GT2 RS mit 620 PS.
Die GT3-Modelle liefern zunächst 415 PS, dann 435 PS. Der RS 3.8 stellt sogar 450 PS zur Verfügung. Und der GT3 RS 4.0 trägt mit glatten 500 PS die Leistungskrone bei Porsche.
Zwischen 2004 und 2012 produziert Porsche insgesamt 213.004 Sportwagen des Typs 997.
Typ 991: 2011 bis 2019
Erstmals zieht das Porsche Communication Management (PCM) mit Konnektivität, Multitouch-Monitor und Echtzeit-Verkehrsinformationen ins Armaturenbrett ein. Wir haben es in verschiedenen Ausbaustufen getestet.
Der Einstiegs-Sechszylinder besitzt nur noch 3,4 Liter Hubraum, aus denen er 350 PS holt. Aus 3,8 Litern schöpfen das S-Modell 400 PS und der GTS 430 PS. Seit 2015 besitzen auch die 911-Carrera-Modelle zwei Turbolader. In Kombination mit einem Drei-Liter-Motor setzt dies bei den drei Carrera-Versionen Basis, S und GTS jetzt 370 PS, 420 PS und 450 PS frei. Erstmals beschleunigt ein 911 Carrera in weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 km/h.

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700 PS sind es im 911 GT2 RS. Mit 340 km/h ist er der schnellste Serien-Elfer der Modellgeschichte. Und der 520 PS starke 911 GT3 RS besitzt einen 4,0 Liter großen Hochdrehzahl-Saugmotor.
Von 2011 bis zum 31. Oktober 2018 werden 217.930 Exemplare gebaut. Insgesamt produzierte Porsche seit dem Debüt im Jahr 1963 bis November 2018 1.049.330 Serien-Elfer.
Die 8. Generation: Porsche 911 Typ 992 ab November 2018
Am Dienstag, den 27. November 2018 um 20:00 Uhr (Pacific Standard Time) stellte Porsche in Los Angeles die achte Generation des Porsche 911 vor (Typ 992). Bei uns war es dann Mittwoch, 28. November, 05:00 Uhr (MEZ). 55 Jahre nach dem Debüt des Ur-Elfers kam also ein neuer 911er.

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Die Turbo-Sechszylinder-Boxermotoren leisten im 992 bis zu 331 kW (450 PS) in den S-Modellen mit einem Drehmoment von 530 Nm. Die Höchstgeschwindigkeiten liegen bei 308 km/h (Carrera S) und bei 306 km/h für die Allradvariante Carrera 4S. Dazu gibt es jede Menge Assistenzsysteme und einen 10,9 Zoll großen Touchscreen mit dem PCM-Infotainmentsystem. Mit Ausnahme des Bug- und Heckteils besteht die gesamte Außenhaut aus Aluminium.

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Der 911 Carrera S kostet in Deutschland ab 120.125 Euro, der 911 Carrera 4S ab 127.979 Euro einschließlich Mehrwertsteuer und länderspezifischer Ausstattung. Die aktuellen Modelle sind seit 27.11.2018 bestellbar.
Galerie: Alle acht Generationen des Porsche 911 Bild für Bild

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©PorscheTyp 993 von 1993

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