Shine a Light
Im Herbst 2006 gaben die legendären Rolling Stones zwei Konzerte im New Yorker Beacon Theatre – unter der Regie eines der größten Filmemacher unserer Zeit. „He’s Martin Scorsese, Man!“ Mit diesem Satz begründete Stones-Gitarrist Keith Richards die Zusammenarbeit mit dem herausragenden Regisseur. Und so wird man bei „Shine a Light“ Zeuge der Virtuosität großer Meister ihres Fachs: Scorsese, der einen einzigartigen Konzertfilm geschaffen hat, und die Rolling Stones, die kein bisschen an Dynamik und Faszination verloren haben.
Mick Jagger, Keith Richards, Ron Wood und Charlie Watts bieten zusammen eine unvergleichliche Live-Show gespickt mit Gastauftritten von Christina Aguilera oder Indie-Musiker Jack White – gefilmt von den besten Kameramännern der Branche. Wahren Zauber entfacht der Film, als Keith Richards dem Blues-Urgestein Buddy Guy nach einem gemeinsamen Duett voller Ehrfurcht seine Gitarre schenkt.
Ein verlockendes Spiel

Im Jahr 1925 fristet der amerikanische Profi-Football ein Schattendasein, während der College-Football ein wahrer Publikums-Magnet ist. Der gealterte Spieler Jimmy „Dodge“ Connelly (George Clooney) will deshalb den Star der Amateurliga Carter Rutherford (John Krasinski) ins Profi-Lager holen. Der junge Spieler ist nicht nur ein begnadeter Sportler, sondern auch ein von der Nation gefeierter Veteran des Ersten Weltkriegs. Doch die junge Reporterin Lexie Littleton (Renée Zellweger) zweifelt die Vergangenheit des neuen Stars an und sorgt für reichlich Probleme, denn Carter und Dodge buhlen gleichermaßen um die hübsche Frau.
Mit seiner dritten Regiearbeit kann George Clooney nicht an die Erfolge von „Confessions of a Dangerous Mind“ und „Good Night, and Good Luck“ anknüpfen. Zwar überzeugt die Darstellerriege durchweg, der Streifen schwankt jedoch zwischen einzelnen Genres. Cineasten, die sich daran nicht stören, haben Spaß an einem Film im Stil der alten Screwball-Klassiker mit unterhaltsamen Wortgefechten zwischen schrägen Charakteren.
Shaun, das Schaf – Abrakadabra

Shaun, das Schaf, lebt auf einem kleinen Bauernhof in England. Mit seinem Wuschelkopf und dem kurzgeschorenen Fell sticht das vorwitzige Bürschchen unverwechselbar aus der Herde heraus. Zwar ist Shaun schlau, seine kindliche Unerfahrenheit sorgt jedoch regelmäßig für unbeabsichtigtes Chaos. Und so hat Hütehund Bitzer alle Pfoten voll zu tun, wenn Shaun es beispielsweise als Torero mit einem Stier aufnimmt. Der Bauer soll schließlich nicht merken, was hinter seinem Rücken passiert.
Das clevere Knet-Schaf bietet ganz ohne Sprache erstklassige Unterhaltung für Jung und Alt. Während Kinder sich für die leicht verständlichen Geschichten und niedlichen Figuren begeistern, kommen Erwachsene bei kuriosen Einfällen und herrlich amüsanten Anspielungen auf Filmklassiker wie „Star Wars“ oder „Rocky“ voll auf ihre Kosten.
Darjeeling Limited

Die Brüder Francis (Owen Wilson), Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) haben seit einem Jahr kein Wort miteinander gesprochen. Als ihr Vater stirbt, will Francis während einer Zugreise mit dem Darjeeling Limited Express durch Indien die gemeinsame Beziehung aufleben lassen. Doch statt spiritueller Erleuchtung kommt es schnell wieder zu den üblichen Streitereien und das Trio durchlebt Abenteuer mit entwischten Giftschlangen, Hustensäften und Pfefferspray.
Nach der Komödie „Die Royal Tenenbaums“ setzt Regisseur Wes Anderson erneut auf eine skurrile, tragikomische Familiengeschichte. Auch wenn man über diese außergewöhnliche Tour der verkorksten Brüder an vielen Stellen schallend lachen kann, hinterlässt der Roadtrip gleichzeitig den bittersüßen Beigeschmack kluger und ernster Unterhaltung fernab vom üblichen Hollywood-Mainstream.
Mr. Brooks – Der Mörder in Dir

Hinter der bürgerlichen Fassade eines erfolgreichen Unternehmers und treusorgenden Familienvaters verbirgt Earl Brooks (Kevin Costner) sein wahres Ich. Als Serienmörder holt er sich nachts den besonderen Kick. Sein imaginäres Alter Ego Marshall (William Hurt) schürt seine Mordlust regelmäßig an. Doch dann beobachtet der Voyeur Smith (Dane Cook) Earls letzten Mord und erpresst ihn: Er will von nun an mit von der Partie sein.
Der Versuch, der dunklen Seite des Killers eine eigene Gestalt zu verleihen, geht gründlich schief. William Hurt enttäuscht – ebenso wie die konfuse Handlung – auf ganzer Linie. Zwei völlig überflüssige Nebenhandlungsstränge, vorhersehbare Wendungen und mangelnde Spannung machen aus dem Film eine mordslangweilige Zeitverschwendung, die ziellos dahinplätschert.