Juno
Juno MacGuff (Ellen Page) ist vorlaut, selbstbewusst und schwanger. Die 16-Jährige und ihr Kumpel Paulie (Michael Cera) haben aus Langeweile heraus einen ungewollten „Volltreffer“ gelandet. Eine Abtreibung kommt nicht in Frage, und so sucht Juno zusammen mit ihrer Freundin Leah (Olivia Thirlby) per Annonce nach einem geeigneten Ersatz-Elternpaar. Die wohlhabenden Yuppies Vanessa (Jennifer Garner) und Mark Loring (Jason Bateman) scheinen die Idealbesetzung. Doch schnell merkt Juno, dass 30-Jährige nicht per se erwachsen sind.
Das Drehbuch glänzt mit herrlichen Dialogen, jeder Menge Ironie und Witz. Dabei driftet es jedoch nie in Albernheit ab. Zu Recht wurde die außergewöhnliche Autorin Diablo Cody – ehemals Stripperin – dafür mit einem Oscar ausgezeichnet.
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Into the Wild

Student Christopher McCandless (Emile Hirsch) kehrt der Konsumgesellschaft den Rücken, verschenkt seine Ersparnisse und reist mittellos quer durch die USA. In Alaska will er sein Heil in der Einsamkeit finden. Doch was er im August 1992 nach mehr als zwei Jahren Reise findet, ist der Tod an Auszehrung – weit abgelegen von jeglicher Zivilisation in einem ausrangierten Bus in der Wildnis Alaskas.
Schauspieler und Regisseur Sean Penn adaptierte den Tatsachenbericht „In die Wildnis“ von Jon Krakauer, der auf den Tagebucheinträgen von Christopher McCandless beruht. Hauptdarsteller Emile Hirsch gibt den Aussteiger mit packender Hingabe. Und so schwankt der Zuschauer regelmäßig zwischen der Anerkennung für Christophers Wunsch nach Identitätsfindung und der Frage, wie dieser vielversprechende junge Mann so dumm und egoistisch sein konnte. Filmisch setzt Sean Penn auf Zeitrafferaufnahmen, Rückblenden, Kommentare aus dem Off, grandiose Naturaufnahmen und die tolle musikalische Untermalung mit Songs von „Pearl Jam“-Frontman Eddie Vedder.
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Die Geheimnisse der Spiderwicks

Die frisch geschiedene Helen (Mary-Louise Parker) zieht mit ihren drei Sprösslingen auf das leer stehende Familienanwesen ihres Urgroßonkels Arthur Spiderwick nach Neuengland. Schnell merken die Zwillinge Jared und Simon (Freddie Highmore in einer Doppelrolle) und ihre Schwester Mallory (Sarah Bolger), dass mit dem alten viktorianischen Bau etwas nicht stimmt. Als der aufsässige Jared das versiegelte Lexikon der geheimen Geschöpfe von Arthur Spiderwick findet und damit eine Kobold-Armee auf den Plan ruft, stürzen die drei in ein gefährliches Abenteuer. Immerhin verrät das Buch, wie man die Welt der Fabelwesen beherrschen kann.
Prima animierte CGI-Kreaturen, die bisweilen ziemlich furchteinflößend wirken, und jede Menge Action machen diese familiengerechte Literaturverfilmung nach Holly Black auch für die Großen sehenswert.
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Der Nebel

Ein amerikanisches Provinznest in Main. Nach einem gewaltigen Unwetter hüllt ein mysteriöser Nebel das friedliche Städtchen ein. Im Schutze des weißen Schleiers treiben fiese Kreaturen scheinbar ihr Unwesen. Einige Bewohner verschanzen sich in einem Supermarkt. Während die religiösen Eiferer an einen Fluch Gottes und ein Menschenopfer zur Besänftigung denken, versuchen andere, sich gegen die unheimlichen Geschöpfe zur Wehr zu setzen.
Mit dem 80er-Jahre-Horrorschocker „The Fog – Nebel des Grauens“ von John Carpenter hat die Verfilmung der Stephen-King-Kurzgeschichte „Der Nebel“ nichts gemein. Regisseur Frank Darabont verfilmte nach den Meisterwerken „Die Verurteilten“ und „The Green Mile“ seine dritte King-Adaption und spielt hier meisterlich mit menschlichen Urängsten. Tolle Effekte, Hochspannung und ein Ende, das man nicht so schnell vergisst, machen aus diesem Film ein Muss für alle Genre-Fans. Lediglich Hauptdarsteller Thomas Jane weiß in seiner Rolle nicht so recht zu überzeugen.
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Meine Frau, die Spartaner und ich

Leonidas (Sean Maguire) muss als Anführer der Spartaner gegen die Perser in den Krieg ziehen. Doch die Armee von Gegner Xerxes (Ken Davitian) ist den Spartanern zahlenmäßig weit überlegen. Soweit die Fakten. Wenn dann plötzlich illustre Gestalten wie die Transformers, Rocky Balboa und Ghost Rider in den Reihen der Perser kämpfen, soll vermutlich auch der letzte Zuschauer begreifen, dass es sich um eine Parodie handelt.
Nun muss es nicht immer Bildungskino sein. Gegen gut gemachte Satire ist nichts einzuwenden. Aber was hier als dumpfer Ulk auf das Spartaner-Spektakel „300“ daherkommt, sprengt wirklich jede Schmerzgrenze. Da sitzt tatsächlich kein einziger Gag. Schade um die Zeit – diese 83 Minuten verbringen Sie besser im Museum!