Der neueste Antivirustest des Magdeburger AV-Test Instituts hat in den letzten beiden Monaten unter Windows XP stattgefunden. Beim vorherigen Test unter Windows 7 x64 konnte Bitdefender knapp vor Kaspersky das beste Ergebnis erzielen, unter Windows XP hat sich die Reihenfolge an der Spitze umgedreht. Hinter den beiden Führenden hat sich auch Einiges verschoben.
So hat sich Avira deutlich verbessert und mit sehr guter Schutz- und Reparaturleistung wieder den Anschluss an die Spitze geschafft. Avira Internet Security 2012 hat lediglich einige Male zu oft bei Download und Installation legitimer Software dazwischen gefunkt, um noch besser abzuschneiden. Fehlalarme bei harmlosen Dateien hat es hingegen im Test nicht produziert.
Auch für McAfee ist es unter XP sehr viel besser gelaufen als beim Test unter Windows 7. Statt auf dem vorletzten Platz landet McAfee Internet Security 2012 mit einem sehr ausgewogenen, wenn auch nicht zum Jubeln verleitenden Ergebnis im Mittelfeld. Aus diesem ist GFI Vipre vor allem wegen mangelhafter Schädlingsbeseitigung weit ans Ende gerutscht. Eine noch schlechtere Reparaturleistung bietet nur das chinesische Qihoo 360 Antivirus 3.0, das jedoch bei Schutzwirkung und Benutzbarkeit punkten kann.

Microsoft Security Essentials 4.0 und AhnLab V3 Internet Security 8.0 versagen, wie schon in früheren Tests, in der wichtigsten Kategorie, der Schutzwirkung. Microsofts Gratisprodukt fährt jedoch einmal mehr die Bestnote bei der Benutzbarkeit ein. Keinerlei Fehlalarme und die geringste Systembelastung im Test sind zwar vorbildlich, doch die geringe Schutzwirkung weist darauf hin, wie diese Ergebnisse erreicht werden. Das insgesamt beste kostenlose Schutzprogramm in diesem Test kommt von Check Point, gefolgt von Avast. Beide landen in vorderen Drittel des Feldes.
Je nach Gewichtung der Teilergebnisse in den drei Kategorien kann sich die Reihenfolge der Testkandidaten ein wenig verschieben. Die Tabelle zeigt die Rangfolge bei gleicher Gewichtung (1:1:1), gibt jedoch auch die Punktsummen für stärkere Gewichtungen zugunsten der Schutzwirkung an. Da für ein Zertifikat insgesamt 11 Punkte erreicht werden müssen, würden dann auch Norman und GFI Vipre durchfallen, im Extremfall auch Microsoft und ESET.
Wenn Sie gerade vor der Frage stehen, mit welchem Produkt Sie Ihren PC schützen sollen, schauen Sie auch auf die Ergebnisse früherer Tests. Wählen Sie unter den Herstellern aus, deren Produkte regelmäßig vordere Plätze belegen. Ob dann Preis, Systembelastung oder Fehlalarme den Ausschlag geben, muss jeder für sich entscheiden.