Rambo III (1988)

Und der Abstieg geht weiter...


Rambo lebt nun zurückgezogen in Thailand und will vom Krieg nichts mehr wissen. Ein löblicher Entschluss, doch als sein Freund und Mentor Trautman in Gefangenschaft gerät sind alle guten Vorsätze vergessen. Flugs das Messer geschmiedet, die MP geölt und die nächste Maschine nach Afghanistan gebucht. Die Schlacht kann beginnen.


Der Versuch eine Rahmenhandlung um das Actionspektal zu erzeugen ging voll daneben. Vom 1. Teil der Reihe ist hier überhaupt nichts mehr übrig geblieben. Der Charakter Rambos wird nicht näher beleuchtet. Er verkommt hier wirklich zu one Man Army. Im Alleingang mäht er reihenweise die gegnerischen Truppen um. Nichts kann ihm anhaben. Selbst seine tiefen Wunden kann der gelernte Heilkundepraktiker ohne fremde Hilfe versorgen. Allein der Versuch Trautmans auf eigene Faust zu handeln entbehrt jeglicher Logik. Ein so erfahrener Mann sollte es besser wissen.


Atmosphäre:

Bitte was? Soetwas sucht man hier vergebens. Hatte selbst der zweite Teil noch coole Schauplätze im Dschungel, so sind hier die einzigsten Schauwerte verkommene Hütten der Einheimischen und staubige Wüstenebenen.

Schauspielerisch ist man nun fast an dem Tiefpunkt angelagt. Richard Crenna hat endlich mal einen längeren Auftritt in den Rambo Movies, aber das hier hat er wahrlich nicht verdient. Sein schauspielrepertoire beschränkt sich darauf geqüalt und mitgenommen auszusehen. Das gelingt ihm mit Bravour. Man sieht es ihm jedoch an das er völlig unterfordert ist. Eine Schande das er nicht mehr in Rambo IV mitwirken konnte.

Auch Stallones Leistung ist definitiv nicht Oscar würdig. Seine Mimik spielt sich zwischen grimmig, entschlossen, wütend und wieder grimmig ab. Sein Satz mit dem blauen Licht erlangte dabei fragwürdige Berühmtheit. Alle anderen Darsteller sind eh nur Statisten.


Score:

Wenigstens das ist noch halbwegs zu ertragen. Die heldenhafte Musikuntermalung passt sehr gut zu dem was man auf dem Bildschirm bewundern darf.



Fazit:

Unnötiges Movie das fast schon zur Comic Parodie ausartet.

Für Action Fans denen die Story egal ist, ein Film der keine Wünsche offen lässt. Für alle anderen sei gesagt: Einmal angucken um Rambos "Werdegang" weiterzuverfolgen. Aber danach bitte schnell wieder vergessen.