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Review

Der alte Kontinent, mit all seinen Eigenheiten und Einwohnern scheint für amerikanischen Produzenten noch immer genug Potential zu haben um den Protagonisten ihre Filmes und dem heimischen Publikum einen Kulturschock durchleben zulassen und gerade aus diesem genug Humor zu beziehen um eine ganze Komödie entsehen zulassen.

So die Vorgabe zu den neuen Rob Schneider Film mit Titel Deuce Bigalow: European Gigolo, die Fortsetzung zu dem schon überflüssigen Rent a Man.

Die Story, wie konnte es anders sein ist in Amsterdam angesiedelt. Dem Land, dass Sinnbild und Vorreiter des europäischen Liberalismus ist.

Dorthin verschlägt es Rob Schneider, als er seinen Ex-Zuhälter T.J. Hicks besucht. Dieser fühlt sich um seine Existenz wie gleichermaßen um sein Leben bedroht, denn in den Straßen von Amsterdam werden Männliche Huren
wie zu besten Jack the Ripper Zeiten ermordet. Durch ein Mißgeschick gerät T. J in Verdacht und Rob alias Deuce Bigalow setzt alles daran den wahren Täter zufinden.

Fast schon ironisch ist die Tatsache, dass die gespielte Verunsicherung in Amsterdam sinnbildlich ist, für die herrschende Atmosphäre von Misstrauen und Wut, die sich nach der Ermordung des Filmemachers Theo van Gogh in den Niederlanden breit gemacht hat.
Jene gezeigte Liberalität und Unbeschwertheit ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr.
Die Spitze der Ironie stellte ein Besuch der beiden Hauptdarsteller in einem Cafe namen "Van Gogh" dar. Der politische Zuschauer gerät kurz ins Grübeln darüber, ob es sich tatsächlich um eine zynische Anspielung oder nur um einen Zufall handelt. Die weitere Betrachtung des Films lässt nur die 2. Option als wahrscheinlich erscheinen.

Die Witze sind ein Mix aus unerträglichem väkalien Humor über mißgebildete weibliche Freier und der fremden niederländischen Gesetzgebung. Kifferwitze warten auf den Zuschauer um jede Ecke.
Um ganz Europa einzubeziehen gibt es dann noch kurze Abstecher (im wahrsten Sinne des Wortes) in andere Länder und die Zuschaustellung der anti-amerikanischen Haltung der Europäer, bei dem natürlich ein fieser Franzose nicht fehlen darf und somit jeglichen Ansatz auf Selbstironie wieder im Keim erstickt wurde.

Rob Schneider spielt wie immer und bestätigt mal wieder dass er keinen Film allein tragen kann. Die Nebenrolle ist seine Stärke. Kommt aber noch am Besten weg.

lediglich der Gastauftritt von Adam Sandler lässt einen schmunzeln und die Tatsache, dass Til Schweiger für jeden Film unterschreibt, der aus Amerika kommt.

Fazit:

Film der mit einer einfachen Vorgabe lustig sein wollte und auf ganzer Linie scheiterte. Die Witze zünden nicht und rufen nur ein Kopfschütteln hervor. Ansatz der Selbstironie wird sofort wieder zunichte gemacht und somit die letzten Sympathiepunkte verspielt. Der Film wird sein Publikum finden, nur worüber soll der aufgeklärte Europäer bei diesem Film lachen??

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