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Review

kurz angerissen*

Wäre es nicht gerade eine wandelnde Schmelzkäsepizza, die hier von ihrem Saturn-Trip zurückkehrte, so könnte "The Incredible Melting Man" durchaus eine Veteranen-Heimkehrer-Geschichte sein und "Rambo" sein seriöses Remake. Denn der Pizzamann (Alex Rebar), schon im Urzustand dank des schmucken Schnäuzers nicht gerade der hübscheste Bursche unter der Sonne, schlurft mit ganz offenbar weichgekochtem Hirn unter der wegfließenden Epidermis durch die suburbane Wildnis und trifft dabei ausnahmslos auf Menschen, die sich kreischend von ihm wegbewegen.

William Sachs zweite Regiearbeit (der legendär schlechte "Galaxina" sollte noch folgen) gerät damit zum episodischen Footwalk-Movie, dessen zusätzliche Frankenstein-Parallelen sogar ausbuchstabiert werden, wenngleich der unglaubliche Schmelzmann im Gegensatz zum elektrischen Flickenmann sogar derart abstoßend ist, dass selbst das unbedarfte kleine Mädchen von Panik ergriffen wird, als es ihm beim Versteckspiel über den Weg läuft. Freunde schlechter Filme finden auf der Trinkspielparty etappenweise Anlass, sich in einen komatösen Zustand zu versetzen, sei es beim Aufblitzen der völlig kontextfreien Tittenszene, bei den Comedy-Dialogen des alten Ehepaars im Auto oder einfach immer, wenn Schmelzmann mal wieder ein Ohr im Gebüsch verliert. Rick Baker jedenfalls musste offenbar wortwörtlich in Schichten arbeiten und hat den größten Anteil daran, dass "The Incredible Man" trotz der faserigen Dramaturgie wegen seines außergewöhnlichen Titelhelden doch irgendwie als Geheimtipp in Erinnerung geblieben ist.

*weitere Informationen: siehe Profil

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