Zum Regisseur:
Fatih Akins Filme kommen mitten aus dem Leben und gehen direkt ans Herz.
Das Werk des in Deutschland tätigen türkischen Regisseurs zeichnet anhand von Einzelschicksalen ein Porträt der Gegenwart, das unterhält und gleichzeitig hohe filmkünstlerische Ansprüche erfüllt. Kaum ein Regisseur kann die Balance zwischen Kunst- und Unterhaltungsfilm so gekonnt halten wie Akin. Nicht umsonst hat er auf der diesjährigen Berlinale den Preis in der Kategorie „Bester Film“ für seinen neuesten Kinofilm „Gegen die Wand“ entgegengenommen.
Zum Film:
Seinem Titel gerecht werdend ist Akins zweiter Geniestreich ein waschechter Gute-Laune-Sommerfilm: locker, leicht, romantisch, einfach schön.
Typisch für Akin funktioniert „Im Juli“ aber auch auf einer künstlerisch wertvollen Ebene und steckt voller kreativer Ideen, die jedem Cineasten das Herz höher schlagen lassen. Die Hauptmotive der Road Movie-Komödie sind die Macht der Liebe und des Zufalls: Akin zeigt auf, wie diese beiden Faktoren unser Leben beeinflussen, wie wenig wir sie steuern können und dass dadurch das Leben erst interessant und spannend wird. „Im Juli“ ist leichter verdaulich als Akins erster Film „Kurz und schmerzlos“, hat ein sichtlich höheres Budget und gehört eindeutig zu der Sorte Film, die man immer wieder sehen kann.
8/10 Punkten