kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 30.09.2012
Jason vom See darf endlich in die große weite Welt! Wie Truman aus der Truman Show muss er sich gefühlt haben, als plötzlich das Boot auf seinem Crystal Lake auftauchte und dem Schlitzermeister den Weg zu noch mehr Menschenfleisch wies. Und wie sollte es anders sein, in Hollywood führen alle Wege nach New York. Es ist das New York der "Ghostbusters", mit dichten Kanalisationsdämpfen, renovierungsbedürftigen Gebäuden, Taxiverkehr bei Nacht und 80er-Synthiemucke. "Jason Takes Manhattan" versteht sich aber eher als Übergangsfilm, spielt er doch vornehmlich auf der Übergangsfahrt als Passagier X auf dem Boot, seiner neuen Spielwiese. Rockerbräute mit pinken E-Gitarren, Supernerds und Schicki-Micki-Tussen stehen geradezu Schlange, um sich abmurksen zu lassen. Die Intimität der abgecancelten Überwasserarena bricht schließlich für ein Grande Finale unter Hochhäusern auf, und es ist bewiesen: Selbst ohne den Schutz und die Verlassenheit des Waldes kann der Killer mit der Maske, seit zwei, drei Sequels ohnehin schon eher Zombie als Mensch, nicht aufgehalten werden. Selbst vor dem Big Apple geht Jason munter seiner Profession nach, unter Millionen Menschenaugen, die das alles einen feuchten Kehricht angeht. Gesellschaftskritik, Baby!
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