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Review

Die Triebfeder

„La Bête“ ist ein französischer, mehr als gewagter und sehr polarisierender Skandalfilm auf der unterschwelligen Frequenz zwischen Sexfarce, Kunstfilm, Märchen und gekonntem Surrealismus… Über eine Britin, die nach Frankreich reist um einen (verfluchten?) Adeligen womöglich zu heiraten. Doch versaute Gedanken und verflixte Gelüste - manche real, andere fantasiert - machen das Kennenlernen, Zusammenleben oder gar Verlieben nicht leicht… 

Oh du beneidenswerte Bettkante… 

„La Bête“ ist ein zutiefst unterbewusster Film. Er dringt in dich ein. Tief. Fast wie der Riesenschlauch des begattenden Pferdes in dessen Intro. Eindringlich. Unaufhörlich. Lustig und bitter zugleich. Du willst es nicht. Aber du kriegst es! Dreckig, süffisant, sporadisch witzig wie sporadisch verstörend. Vergewaltigungen und Mutter Geilheit. Der Kern des Menschen und die Natur der Sache. Lust und Frust. Stuss und Genuss. Fellatio und No-Go. Männer mit Pferdeschwanz und Pferde mit Männerglanz. Träume, Alpträume, feuchte Träume. Wollust und Lokus. Ekel und Faszination. Borowczyk war nie besser, nie radikaler, nie bitterböser. „La Bête“ flirtet, (über-)fordert, fickt. Er ludert, er schludert, er pudert. Er macht große Augen und wir können nicht fassen, was wir da sehen… Ein Unikum. 

Geilheit ist des Menschens Frust

Fazit: pervers bis grenzgenial, surreal und erotisch, unterbewusst und psychologisch wertvoll… „Le Bete“ ist ein Biest von einem feuchten Fiebertraum! 

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