Meine Äußerung setzt voraus, dass Du den Film gesehen hast, da ich nur auf von mir gewählte Punkte eingehe.
Soweit ich weiß, hat Anthony Wong Chau-Sang für seine schauspielerische Leistung in "the untold story" irgendeinen Award oder eine ähnliche Anerkennung erhalten - korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Angenommen ich liege richtig, so wird mir jeder zustimmen, dass bei dem Inhalt des Films eine vergleichbare Anerkennung in unseren Breiten auszuschließen bzw. nur im asiatischen Raum zu finden ist. Die Asiaten machen ja auch einfach die besseren Filme. Kein anderer Kontinent bringt Regisseure hervor, die auf solch hohem Niveau Gewalt mit Poesie und romantischen Elementen zu vermengen verstehen. Für den Tabubruch am laufendem Band ist sicherlich Takashi Miike hervorzuheben.
Nicht letzterer sondern vorletzterer Satz bildet nun hier auch die Überleitung zu "Beast Cops". Vielerlei Kritik an der Erzählweise asiatischer Filme, wie sie auch in "Beast Cops" Verwendung fand, akzeptiere ich zwar, ich kann (oder will) sie im Grunde nicht nachvollziehen. So empfinden viele Menschen die typischen Szenen zwischen den Actionsequenzen, mit ihrem eigenem Charme in Form von dem den Asiaten eigenen Humor im ansonsten ernsten Kontext und der präzisen Beleuchtung der Beziehungsgeflechte der Hauptdarsteller, als schlichtweg lächerlich und/oder langweilig. Ich muss sagen, dass mir besonders bei diesem Film, auch bei den längeren Passagen ohne Gewalt und Action, nie langweilig war und ich diese als geschickt bzw. wunderbar abgefahren in Szene gesetzt empfand. Die intelligente Ausarbeitung der Charaktere, das farbenfrohe aber gleichzeitig dreckige Bild und die unkonventionelle Plotentwicklung ergeben einen in meinen Augen überaus bemerkenswerten Film. Und Anthony Wong Chau-Sang trägt dazu gewaltig bei.