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Review

Fast Times At Zombie High

Das hätte übel ausgehen können - nicht nur für die Menschen, Zombies & Vampire von Dillford, der Heimat der Rippchen, sondern auch für den Zuschauer... geht es aber nicht, ganz im Gegenteil: "Freaks of Nature" ist kurzweilige Unterhaltung & purer Spaß. Eine Mischung aus "Deathgasm", "Vampire Diaries" & "Breakfast Club" - wenn auch nicht ganz so gut wie die meisten seiner Vorbilder & Inspirationsquellen. Viele Teile der Geschichte sind dem Genrefan bekannt & mehr als nur zu erahnen - derart kombiniert & mit einem scheinbar gar nicht so winzigen Budget, habe ich das aber noch nie gesehen. Als ob man zwei Fans aller Arten schräger Stoffe in einen Raum gesteckt & gewartet hat, bis die schrägste Idee dabei rauskam. Oder einfach der absurdeste, vollgestopfteste Mix. 

Zombies, Vampire, Menschen, alle mit Problemen & Vorurteilen gegeneinander, müssen plötzlich zusammenstehen, um tödlichen Invasoren aus dem All, kurz ALIENS, die Stirn zu bieten. Klingt wie die Idee eines 15-jährigen Kiffers, entlockte mir aber mehr Lacher als erwartet. Viel mehr, der Film macht einfach Laune. Unkompliziert, flott & sogar mit lobenswertem Gedanken für das Akzeptieren Andersartiger. Im Endeffekt nur halb so originell & clever wie er selbst meint zu sein, aber für einen oberflächlichen Fun-Abend mit Freunden reicht es allemal. Die Fetzen fliegen, kultige Sprüche & Szenen sind nicht schwer zu finden & ein paar grandiose Gastauftritte von großen Serien- & Hollywood-Stars verursachen Lachflashs. Von Bob Odenkirk über Joan Cusack bis Patton Oswalt - viele bekannte Gesichter, die nicht nur ihren Part runterspielen, sondern meist spürbar Spaß haben.

Da die 3 jungen Hauptdarsteller - ein überforderter Mensch, eine gekränkte Vampirella & ein nerdiger Zombie - frische Gesichter sind & zudem verdammt sympathisch, fallen sogar die etwas Tempo rausnehmenden Gespräche, über Familie, die Gesellschaft & das Erwachsenwerden, leicht. Die ganze Situation in der Kleinstadt ist kurios, wird (leider) kaum erklärt, bietet aber feine Ansätze zu Sozialkritik & auch ein paar Seitenhiebe auf Stereotypen & die USA allgemein. Besonders hart ist der Film nicht, blutlos oder für Kinder allerdings zum Glück auch nicht. Schmaler Grat - gut getroffen. Gegen Ende verliert sich der Film ein paar mal fast, fängt sich dann in seinem verqueren Ideenpotpourri zum Glück wieder. Fans von Monster- & Genrefilmen allgemein, werden allein schon durch viele, wenn auch oft platte, Insider & Wortspiele auf ihre Kosten kommen. Mutiges & sympathisches Filmchen - Daumen hoch, egal ob verwest, aus dem All, mit Reißzähnen oder behaart wie sau ;) Umso jünger oder junggebliebener man ist, desto höher stehen die Chancen auf ein Like. Denn der Teenyschmalz ist stark in diesem hier.

Fazit: Zombiekomödien sind tot? Nein, höchstens untot, denn so richtig sterben können sie wohl gar nicht. Sollen sie auch nicht, wenn dabei so spaßige, unreife & naive Exemplare wie "Freaks of Nature" entstehen. Für Genrefans mit nicht allzu hohen Ansprüchen ein Überraschungshit & empfehlenswerter Teeny-Genre-Mash-Up.

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