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Review

Im Grunde ist es traurig, dass zwei grundsolide Actionfilme eine nur mittelmäßige Fortsetzung erhalten, wobei es am Rande noch eine Serie gibt und schließlich ein Reboot, in dem Erfinder Luc Besson fleißig mitmischt. Die Tatsache, dass Jason Statham bereits im Vorfeld dankend ablehnte, macht den Einstieg zumindest nicht leichter.

Nachdem Frank Sr. (Ray Stevenson) in Rente geht, trifft er seinen Sohn (Ed Skrein), welcher soeben einen Auftrag von der mysteriösen Anna (Loan Chabanol) erhält. Kurz darauf wird Franks Vater entführt und der Transporter befindet sich inmitten einer Verschwörung der russischen Mafia...

Ed Skrein ist nicht unbedingt das markante Gesicht mit Charisma, so dass es eine Weile dauert, sich an den blassen Typen ohne Gesichtsausdruck zu gewöhnen. Die erste Konfrontation in einem Parkhaus mit einer Gruppe Autodieben offenbart zwar einen Helden auf Zack und ein Fahrzeug aus Ingolstadt mit allerlei Extras, doch es benötigt einen Sidekick wie Stevenson, um die Guten mit etwas Präsenz auszustatten, während die Fieslinge austauschbare Gesichter mit typisch slawischen Gesichtszügen und entsprechend einschlägiger Synchro präsentieren.

Allerdings geht es zu wie in einem Taubenschlag mit viel Bewegung, einiger Straßenaction und netten Landschaftsaufnahmen entlang der Côte d’Azur. Teilweise kracht es recht kreativ, wenn Hydranten geöffnet werden, eine Hatz quer über ein Flughafengelände verläuft und recht viele Blechschäden zu verzeichnen sind. Die variable Kamera, der immerhin zweckdienliche Score machen sich in diesen Parts besser als bei den Fights, welche zuweilen etwas zu hektisch geschnitten sind. Die Choreo geht zwar in Ordnung, doch es wirkt so, als käme der Schnitt einem nicht allzu beweglichen Hauptdarsteller zugute, während die FSK12 für den Grad der Härte spricht.

Storytechnisch muss sich das Ganze ein wenig hinten anstellen, denn diesbezüglich gibt es nur Vorhersehbares, obligatorische Wendungen und einen erahnbaren Showdown mit entsprechendem Ausgang. Ein selbstironisches Augenzwinkern bleibt aus, lediglich ein paar flapsige Anmerkungen von Stevenson erheitern minimal.

Das Gesamtwerk sieht einigermaßen stylisch aus, legt ein immenses Tempo vor und wartet mit regelmäßigen Actioneinlagen auf, welche phasenweise wie eine Werbespott anmuten.
Dennoch nicht schlecht, was Regisseur Camille Delamarre da zusammengebastelt hat, einschließlich Rettungsring als Waffe zur Verteidigung.
Zwar überwiegend anspruchslos, dafür jedoch flottes Popcornkino zum schlichten Berieseln.
6 von 10

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