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Review

Staffel 1 und 2

kurz angerissen*

Unmittelbar nach “Out Of The Furnace” zeigt sich auch die – inzwischen bereits wieder abgesetzte - Mini-TV-Serie „The Red Road“ von der Native-American-Gemeinschaft in den Ramapo Mountains inspiriert. Während der Film mit Christian Bale sich der Thematik jedoch eher von der ästhetisierten Seite näherte und vornehmlich als Krimiballade funktioniert, strebt das mit zwölf Episoden und zwei Staffeln recht kompakte Werk aus der Feder von Aaron Guzikowski („Prisoners“) höchstmögliche Authentizität an bei dem Versuch, die von Missverständnissen geprägten Begegnungen zwischen dem nativen Volk und der Grenzpolizei abzubilden, die hier als Vertreter von Stadt und Staat auftritt.

Einzelschicksale fungieren beidseitig als Antriebsfeder für teils tragische Wendungen. Oft sind es persönliche Erfahrungen, die Spannungen und Brüche in die sich kreuzenden Wege der Figuren bringen. Inszeniert ist „The Red Road“ eher spröde und farblos, naturverbunden könnte man in diesem Zusammenhang auch sagen, in speziellen Situationen allerdings verlässt die Regie den nüchternen Pfad und streut markante Stilmittel ein, etwa bei der Darstellung der Wahnvorstellungen einer Alkoholikerin, die gegen ihre schizophrenen Anwandlungen kämpft.

In Jason Momoa ist ein charakterstarker Hauptdarsteller gefunden, der die Quintessenz in kleinen Szenen kraft seiner reinen Präsenz hervorragend zu transportieren weiß – etwa wenn er im Krankenhaus zwischen wartenden Patienten Platz nimmt und völlig fehl am Platz wirkt. Auch Martin Henderson, den man in den letzten Jahren ein wenig aus den Augen verloren hatte, funktioniert als humorloser Konterpart zu Momoa.
Schade, dass die Serie nach zwei Staffeln recht abrupt und mit einem eher offenen Ende beendet wurde; die ersten beiden funktionieren wie zwei eigenständige Kapitel, zu denen jedoch mindestens ein drittes gehört, das nun ungedreht bleibt.

*weitere Informationen: siehe Profil

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