kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 19.07.2014
Generation Facebook hat jetzt auch ihre Pennäler-Komödie, Heintje kann also endlich in Rente gehen. Die grelle Graffiti-Farben-Optik ist zwar reinste Anbiederung, aber tatsächlich schafft „Fack ju Göhte“ es, die von Berlin-Mitte-Formaten herangezüchtete, rotzendoofe Jugendkultur entlarvend darzustellen und ihr dennoch etwas Herzliches abzugewinnen. Somit (und eben nicht nur wegen des Cameos von Uschi Glas) ist das Eintreten in die Fußstapfen der „Lümmel von der ersten Bank“ wohl irgendwo verdient.
Natürlich ist die Handlung dennoch ziemlich ziellos, die Liebesgeschichte aufgesetzt und überhaupt ist alles gelackte Oberflächlichkeit. Sieht man es zynisch, wurde genau dort eingespart, wo die aufs Korn genommene Zielgruppe eh nicht hinschauen würde, am Drehbuch nämlich. Einen wirklich guten Film bekommt man hier also erwartungsgemäß nicht zu Gesicht, aber doch ein paar gelungene Gags am Rande („schon ok, ich bin auch klug“) und einen Funken Charme zur rechten Zeit am rechten Ort. Insofern halten Akademiker und Proletariat in trauter Einigkeit kurz inne; ein selten gesehenes Bild, wie es sonst nur der Fußball zu bieten vermag.
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