kurz angerissen*
Geradlinig und überlegt strukturierte Verfilmung des Romans einer Krimireihe von Jussi Adler-Olsen. Obwohl die äußere Präsentation auf Parallelen zur erfolgreich verfilmten Millennium-Trilogie abzielt, bleibt deren erzählerische Komplexität aus. Die Geschichte um das Ermittlergespann aus Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) und Assad (Fares Fares) wird von einem einfachen Plot getragen, den man zum Abspann als abgeschlossen betrachten darf.
Es ist gerade diese Schlichtheit wie von einem TV-Krimi in Verbindung mit der hochwertigen Produktionsqualität, die den Reiz ausmacht. Zwar verfährt das Drehbuch mitunter nach Krimi-Standards, setzt diese jedoch stets wohlüberlegt ein und schafft so ein dichtes Erzählmuster, das mal nicht von hektischen Plottwists dominiert wird, sondern den Charakteren Raum zur Entfaltung gibt. So ist es ein besonderes Vergnügen, der gemächlichen Annäherung der beiden ermittelnden Partner beizuwohnen, selbst wenn diese so manches Buddy-Klischee in den Kriminalfilm transportiert. Eine nicht eben einzigartige, aber absolut runde Sache, die sich in Form ungezwungener Case-of-the-Year-Fortsetzungen vermutlich gut weiterführen lassen wird.
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