kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 22.02.2014
“The World’s End” steht nicht nur in Konkurrenz mit der eigenen (losen) Trilogie (Shaun Of The Dead, Hot Fuzz), sondern auch mit dem thematisch ähnlich gelagerten “This Is The End” aus dem gleichen Jahr – und beide Vergleiche werden verloren. Dennoch hat Peggs Sauftour eine Menge zu bieten, sofern man dem Film seinen radikalen Bruch in der Mitte vom Kleinbürgerrealismus zur Phantastik verzeihen kann, doch müssten Cornetto-Jünger einen solchen Bruch eigentlich mühelos verkraften können. „The World’s End“ hat zwar etwas weniger Unterhaltungspotenzial, immerhin aber mehr gesellschaftskritische Tiefe als „This Is The End“, der allenfalls den Personenkult um Hollywood etwas auf die Schippe nahm. Dieser hier jedoch kann sich nicht mal so recht entscheiden, was er überhaupt alles veralbern möchte – Menschen, die der großen weiten Welt den Mittelfinger zeigen oder Menschen, die ihrem kleinen Herkunftsort den Mittelfinger zeigen und in die große, weite Welt aufbrechen, sobald ihnen Sackhaare gewachsen sind. So oder so, die an „Die Körperfresser“ angelehnten Alien-Zombie-Gestalten verkörpern recht unverhohlen die Gleichschaltung durch überregionale Medien (Facebook! Facebook!). Der hektische, Lens-Flare-verspielte, überproduzierte Grundton der Trilogie bleibt dabei erhalten, nur die One-Shots und die bissigen Charaktere werden eben langsam etwas knapper.
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