kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 15.12.2013
Ein schräges Zusammenfinden so vieler unvereinbarer Bestandteile, dass sie an die unappetitliche Beschreibung auf manchen Putenaufschnittverpackungen erinnern: "Aus verschiedenen Teilen zusammengefügt". Da trifft das überlaufene Randgenre "Zombiefilm" wie durch eine übergelaufene Rinne begünstigt auf den superteuren Blockbuster für die Masse, da behauptet der vor allem durch Muse geprägte Soundtrack eine morbide Düsterstimmung vom Mainstream für den Mainstream, die auf absurde Weise an richtig vergrabene Underground-Schmuddelfilme erinnern und hier doch so viel flockiger sind, da hetzt man - typisch für den Blockbuster dieser Tage - hektisch und blindlings von einem spektakulären Set zum nächsten, um ein Makrobild der Verbreitung von Viren im Körper zu zeichnen, nur dass die Viren diesmal eben Zs sind, denen man nicht mal das "Ombie" gönnen mag - das Wort klingt eben albern, wenn es vor Augen der ganzen Welt ausgesprochen wird. "World War Z" trägt ein ambitioniertes Anliegen in sich, dem Infiziertenfilm eine neue Dimension von Schrecken zu verleihen nämlich, fühlt sich aber merklich unwohl dabei und auch orientierungslos - das betrifft alle Produktionsbereiche des Films, bis zum Hairstylisten des Hauptdarstellers, dem jemand hätte sagen müssen, dass Pitt eben auch schon ein halbes Jahrhundert auf Erden wandelt und kein Draufgänger mehr ist. Es wäre viel mehr Fokus notwendig gewesen, um "28 Days Later" auf ein globales Level zu hieven.
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