lynx   »   [go: up one dir, main page]

Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 29.12.2013

Die angepeilte Härte mag ja begrüßenswert sein (obwohl einige Blutpixel im Schwenk der hektischen Kamera trotzdem ihre Computerherkunft unaufgefordert preisgeben), auch die reaktionäre Zeichnung des Feindbildes sowie die damit verbunden vollkommen überzeichnete Symbolik (kaputte US-Flagge, die sich eine gefühlte Minute lang gen Erdboden schaukelt) ist noch zu akzeptieren, allerdings: Ist das Weiße Haus einmal mit viel Radau besetzt, fällt Fuqua erst mal nicht mehr viel ein. Butler schleicht sich rat- und planlos durch die Trümmer und Leichen der Eingangshalle und weiß gar nicht so genau, wo er anfangen soll, aufzuräumen. Bei McClane sah das noch wesentlich impulsgetriebener aus. Und rezitiert man dann auch noch die Szene, in der McClane unwissend auf seinen Widersacher trifft und ihn für einen harmlosen Besucher hält, so darf ihr natürlich nicht dermaßen der Suspense abgehen wie das hier der Fall ist. Das von vornherein, sprich seit dem zu sehr isolierten Prolog, verkorkste Spannungselement um den Sohn des Präsidenten sowie die Beziehung zwischen dem Präsidenten und seinem Bodyguard wird immer nur angedeutet und allzu selten ausgespielt, so dass der Film letztlich einfach irgendwann zu Ende ist. Schlechte CGI sind also definitiv nicht das Hauptproblem dieses Films, die Drehbuchverantwortlichen sollten sich noch eher an den Kopf fassen. Hier erwarte ich vom Konkurrenzprodukt aus der Emmerich-Schmiede jetzt natürlich Besseres.

* weitere Informationen: siehe Profil

Details
Ähnliche Filme

Лучший частный хостинг