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Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 16.01.2014

Gegenüber dem deutlich angesagteren Konkurrenzprodukt „Gravity“ ist „Europa Report“ der nachhaltigere Film. Das liegt auch daran, dass er aufwendigen Plansequenzen, überwältigenden Bildern und bombastischer Dramatik lieber Kopfwelten vorzieht, die sich im Oberstübchen jeden einzelnen Zuschauers zusammenbrüten. Die Found-Footage-Kameras – hier ausnahmsweise mal sinnvoll und ohne logische Schwächen angewendet – zeigen nur wenig, gerade ausreichend viel, dass die eigenen Zahnräder beginnen, sich zu drehen. Der Edellook von „Gravity“ hat die Instrumente und den Blick ins Weltall nicht so nachfühlbar gemacht wie es diesem Film über weite Strecken gelingt. So wird der dem Menschen innewohnende Erkundungsdrang richtig erfahrbar gemacht; man wähnt sich selbst in der Raumkapsel, und wer sich jemals gefragt hat, was einen Astronauten dazu treibt, sein Leben aufs Spiel zu setzen, bekommt hier einen Geschmack der Antwort, die ein solcher Astronaut geben würde. Schade, dass der „Europa Report“ eine Millisekunde zu lange dauert, denn jener letzte Moment in der Handlung nimmt leider viel von der Wirkung, die bis dahin so sorgfältig und voller Ruhe aufgebaut wurde.

*weitere Informationen: siehe Profil

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