kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 16.01.2015
Danny Boyle, der alte Kopfficker. Da hat er uns aber gekriegt. Und wieder. Und wieder. Und wiederwieder. Ein Film, der so straight und simpel begann, hat sich zuguterletzt dermaßen oft um die eigene Achse gedreht, dass man am Ende eigentlich wieder bei der Ausgangsposition angekommen ist. Mit viel- und doch wenig sagenden Phrasen, einem ultradramatischen Soundtrack und Rosario Dawsons rasierter Mumu bekommt man die ultimative Gehirnwäsche verpasst und ein aufregender Abend ist garantiert, so viel steht fest. Als Paranoia-Thriller ist „Trance“ ein fest, so hell und freundlich in der Farbgebung und doch so bitterböse, aber allzu nahrhaft ist das nicht mehr in einer Zeit des Poststrukturalismus, die schon so ziemlich jedes Hemd in den letzten 20 Jahren auf links gebügelt hat. Und am Ende hat man einen grandiosen Filmabend gehabt. Und die Erkenntnis, dass einem keine der drei Hauptfiguren geheuer ist. Davon abgesehen steht man allerdings irgendwie mit leeren Händen da.
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