kurz angerissen*
Wesentlich mehr als in seiner großen Rache-Trilogie ist Park Chan-wook bei "Stoker" auf das Visuelle fixiert; inhaltlich ist sein US-Debüt eher eine Verbeugung vor dem klassischen US-Thrillerkino (hier natürlich durch den Umgang mit Suspense und auch die sexuell konnotierten Subtexte vor allem eine Hommage an Hitchcock, der Figurenkonstellation wegen speziell an "Im Schatten des Zweifels"), allerdings wird das von Anfang an klar gemacht und stellt daher auch kein Problem dar. Der schnörkelreiche, symbolträchtige Thriller stellt schnell klar, dass seine Qualitäten woanders liegen: In den ausgefeilten Bildkompositionen, den ungewöhnlichen Szenenarrangements und der Wiederholung von Motiven, die beim zweiten Mal unter Garantie in einem anderen Licht erscheinen werden als bei ihrem ersten Erscheinen. Herausragend als das, was er ist: ein Gemälde.
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