Review
von Leimbacher-Mario
Haibreibohei
Eigentlich ist Fred Olen Ray ein alter Hase im Trashgeschäft, der weiß wie eben dieser läuft, der Billighai beißt und von dem man erwarten könnte, dass er der „neureichen“ Asylum- und SciFi-Konkurrenz mal zeigen könnte, wie seeläufiger Trash wirklich geht. „Hollywood Chainsaw Hookers“ oder „Scalps“ im Hinterkopf. Nur leider ist sein „Super Shark“ sogar noch ein Stück mieser als manch ein feuchtfröhlicher Erguss der genannten üblichen Verdächtigen... Autsch!
In „Super Shark“ folgt eine attraktive Wissenschaftlerin der blutigen Spur eines Riesenhais vor der Küste Kaliforniens - und dieses Urvieh kann sogar auf Land springen und scheint nahezu unkaputtbar... Natürlich hat man bei Olen Ray seine empfehlenswerten Werke/„Klassiker“ im Kopf - aber man muss zugeben, dass seine aufgeblasene Filmographie zu 99% quälend schlechten Mist bereithält. Und genau in diese Kategorie fällt auch „Super Shark“, dem man eigentlich nur zu Gute halten kann, dass er der großen Welle in seinem Subgenre etwas voraus war - aber auch nur zeitlich. Außerdem sieht der Hai für einen jetzt auch schon fast 10 Jahre alten Film und das mickrige Budget gar nicht soo mies aus. Wenn er über Land springt und den Flammenwerfern des Militärs trotzt, dann musste ich auch schonmal schmunzeln. Aber die meiste Zeit hatte ich schon mit Bildschirmschonern eine bessere Zeit. „Super Shark“ war 2011 schon Müll. Und das nicht positiv gemeint. Und 2020 ist er das erst recht - und überholt ist er dazu mittlerweile auch. Gehirn auf Durchzug, nicht zu sehr darüber aufregen, nebenbei laufen lassen, Bikinibabes genießen - das muss das Motto sein. Immerhin ein paar knackige Mädels sind noch am Start. Ansonsten ist das nur für völlig schmerzbefreite Sharkerianer zumutbar.
Fazit: bin ich es selbst schuld, wenn ich mir sowas außerhalb (!) der Sharkweek gebe?! „Super Shark“ ist Mega Quark. Da reißt auch der Name Olen Ray nichts mehr raus... Eine furchtbare, seelenlose, meist erschreckend unlustige Auftragsarbeit, die locker mit dem Bodensatz seiner vollen Haitasse mitschwimmen kann. Kommt in's Gurkenglas.