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Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 30.04.2012

Das Drehbuch von "Real Steel" mutet angesichts der Verlagerung der Handlung in die nahe Zukunft geradewegs anachronistisch an; es ist nämlich eigentlich so sehr auf die 80er Jahre ausgelegt, dass sich die Parallelen zu Sylvester Stallones "Over The Top" als frappierend erweisen. Als neue Ebene wird der doppelte Boden hinzugefügt, dass man nicht mehr selbst zum Kampf antritt, sondern das Kämpfen Robotern überlässt. So trifft hier altmodisches Erzählen auf futuristische Farbtupfer, die in den spektakulär und farbenfroh inszenierten Kampfveranstaltungen das Regiment übernehmen dürfen. Da kracht das Blech in durchaus spektakulären Gemischen aus Real Action und computergenerierten Bildern, die über den gesamten Film sehr gut dosiert sind - es ist am Ende ein fast schon actionreicher Film, aber nicht zu sehr; für die ruhigen Momente zwischen Vater und Sohn ist regelmäßig Platz. Die totale Transparenz des Drehbuchs (schon nach der Charaktereinführung ist der Ausgang der Geschichte klar) ist dabei eigentlich gar nicht das Problem, vielmehr werden ein paar Figuren einen Tick zu stark zum Klischee ausgearbeitet (die an Brigitte Nielsen in "Rocky IV" erinnernde unterkühlte Managerin der Gegenseite, der fiese Schuldeneintreiber in einem vollkommen überflüssigen Nebenstrang) Das Pathos, mit dem dramatische Wendungen inszeniert werden, die nie überraschend kommen, hätte man sich auch sparen können. Trotzdem ein ereignis- und emotionsreicher Familienfilm mit reichlich Schauwerten.

*weitere Informationen: siehe Profil

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