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Review

kurz angerissen*

Gar nicht so verkehrt eigentlich, wenn man mal ein bisschen im kubanischen Lebensgefühl der späten 50er Jahre baden möchte; Privatstrände, Bootsausflüge und diverse Rum-Spelunken geben dazu jedenfalls allerlei Gelegenheit. Aber, wie man so schön sagt: Vielleicht muss man selbst dabei gewesen sein, um es richtig wertschätzen zu können. Hunter S. Thompsons halb autobiografische Gesichte ist ein wenig zu klein und speziell, um mit der bedeutungsvollen Geste eines Geschichtsfilms und Biopic aufgezogen zu werden, doch diesen Weg schlägt „Rum Diary“ ein; nicht nur einmal muss man an Ted Demmes „Blow“ denken, ebenfalls mit einem Johnny Depp in der Hauptrolle, der von seiner Umwelt bisweilen überrumpelt erscheint. Um es hingegen mit dem Surrealismus von „Fear And Loathing In Las Vegas“ aufnehmen zu können, hätte es schon mehr bedurft als einer ungewöhnlich langen Zunge.

Eigentlich wird „Rum Diary“ als hübsch fotografierter, gut gespielter Film bisweilen leicht unter Wert verkauft; andererseits zeigt er sich eben in vielerlei Hinsicht zu unschlüssig und hat das sich anbahnende Schicksal, langsam vergessen zu werden, möglicherweise doch irgendwie verdient.

*weitere Informationen: siehe Profil

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