lynx   »   [go: up one dir, main page]

Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 02.05.2014

Kann man einen Film als geglückt betrachten, der die Hauptfigur in der Eröffnungsszene ihren eigenen Hund aus Wut über einen anderen Menschen tot treten lässt und der dann versucht, im weiteren Verlauf seine Menschlichkeit zu betonen? Schwierige Frage, die letztlich von der Toleranz jedes einzelnen Zuschauers abhängt. Mir persönlich hing die Szene die gesamte Laufzeit über schwer im Magen und auch wenn ich dem Regisseur abkaufe, dass sein Produkt nur eine durch die Umwelt geprägte arme Wurst ist, wollte ich ihr doch gleichermaßen die Rippen eintreten. Womit bewiesen wäre, dass Paddy Considines Regie-Langspieldebüt eben doch funktioniert. Obwohl der Film viele poetische Züge im Sinne einer Yin-Yang-Ausgeglichenheit trägt, ist er zugleich ein authentisch wirkendes Milieudrama mit teils unerträglich wirkenden Schandtaten verschiedener Menschen, die sich Grausames antun. Ein unbequemer Film, den man wahrscheinlich nie wieder ansehen wird, aber er regt eben auch zum Nachdenken über die abstrakte Vorstellung des Bösen / Monströsen an.

*weitere Informationen: siehe Profil

Details
Ähnliche Filme

Лучший частный хостинг