kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 03.09.2009
Vor allem technisch brilliert Proyas mit einer unheimlich stilvoll in Szene gesetzten ersten Hälfte und einem ziemlichen Highlight von Absturzszene, das alleine schon durch die gelungene Herleitung überzeugt. Suspensetechnisch nimmt Proyas es hier mit jedem auf, bei dem 50er-Jahre-Prolog kann man sogar eine Hommage an "Die Vögel" erkennen (alleine das grüne Dress und die hochgesteckten Haare der Lehrerin).
Allenfalls die Dreistigkeit, mit der die Katastrophensequenzen an "Final Destination" erinnern, könnte man dem Film ankreiden, seine Wirkung verfehlt er dadurch aber nicht.
Dann wirds religiös und hier verspielt Proyas alles, was er bis dahin aufgebaut hat. Die Motivation des Films ist am Ende sehr suspekt und man fühlt sich leicht hintergangen, als hätte jemand ein Blockbuster-Gerüst dazu verwendet, um seine fragwürdige Ideologie unters Volk zu bringen. Das Finale ist also nicht einfach nur kitschig, sondern hat dazu noch einen unangenehmen Beigeschmack, obwohl man den allerletzten Tupfer im Gemälde so auch nicht unbedingt kommen sieht. Wenigstens dafür gebührt dem ansonsten miesen Drehbuch ziemlicher Respekt.
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