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Review

Wer den Namen Martin Scorsese hört erwartet, dass er im Kino gut unterhalten wird. Die neueste Produktion aus seiner Schmiede mit dem Titel "Departed" bildet da keine Ausnahme. Seine Arbeiten der letzten Jahre haben allerdings an Ausstrahlung und Intensität verloren. Wer Filme wie "Goodfellas" , "Casino" oder "New York, New York" kennt wird wissen, wovon die Rede ist. Die Darstellung von Gewalt war bei Scorcese immer ein Thema, wurde jedoch noch nie so brachial und unverhofft inszeniert wie bei "Departed". Anscheinend gehört Di Caprio mittlerweile zum Hofstaat Scorceses, wird er doch seit "Gangs of New York" immer wieder in dessen Produktionen mit Hauptrollen beglückt. Robert de Niro und Ray Liotta wurden beim Casting anscheinend nicht berücksichtigt, obwohl der Plot des Films geradezu danach schreit. Die hochgelobte schauspielerische Leistung von Jack Nicholson ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist er für die Rolle des Gangsterbosses prädestiniert und andererseits wirkt die Grimassenschneiderei wie eine Selbstkopie aus "Shining" oder "Besser geht´s nicht". Im Grunde war also alles schon einmal da, nur eben besser, innovativer und weniger überraschungsarm. Um nicht missverstanden zu werden: "Departed" ist ein gelungener Gangster-Streifen, aber das Genre wurde nicht neu erfunden. Es ist nur düsterer geworden.

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