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25.06.2019

DIE NACKTE KANONE (1988)

Wenn man einmal "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" gesehen hat, kann man kaum glauben, dass es den Autoren und Regisseuren dieses Streifens 8 Jahre später gelingen sollte eine noch bessere Komödie auf die Beine zu stellen. Aber was soll man sagen? Gagquote allein ist nun einmal nicht alles, und "Die nackte Kanone" schafft das, woran es der Flugzeugkatastrophen-Parodie fehlte: sie läuft wesentlich runder, ist nicht so episodenhaft ausgefallen und fühlt sich somit mehr wie ein gut geöltes Ganzes an. Als Zugeständnis hierfür ist man glücklicher Weise nicht in den Mainstream eingetaucht, "The Naked Gun" (Originaltitel) ist ein sich echt anfühlendes Werk des Zucker/Abraham/Zucker-Teams, ohne Eingeständnisse, diesmal allerdings jedoch David Zucker die Regie allein überlassend. Verglichen mit ihren anderen Werken dieser Art ("Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone" sollte sich komödiantisch anders orientieren) fällt auf, dass man weitestgehendst darauf verzichtete Filme direkt zu parodieren. Von ein paar Ausnahmen abgesehen, parodiert "Die nackte Kanone" das Genre des Polizeifilms ganz allgemein. Der Grund dafür könnte in der Vorlage liegen, setzt der Film doch die Abenteuer von Frank Drebbin fort, der als Polizist in der TV-Serie "Police Squad" für allerhand Chaos sorgte.

Die Serie wurde nach nur sechs Folgen schnell eingestellt. Und der Kinofilm kommt sechs Jahre später mit stark veränderter Besetzung daher. Stars hatte man sich eingekauft. George Kennedy übernahm die Rolle des Captains, O.J. Simpson wurde der neue Nordberg, und in einer neu eingebrachten Rolle konnte man Priscilla Presley als Darstellerin der Jane gewinnen, an namhaften Gesichtern mangelt es nicht. Weitere, wie Sexualexpertin Dr. Joyce Brothers, tauchen in kurzen Gastauftritten auf. Meiner Meinung nach wurde "Police Squad" seinerzeit zu recht abgesetzt. Nicht nur dass mit dem Konzept kein Massenpublikum zu gewinnen war (was schließlich kein Grund für ein Beenden wäre), trotz vieler guter Gags, von denen auch einige ihre Wege in die drei Kinofilme Drebbins gefunden haben, kam die Serie sehr trocken und ungelenk daher, zu sehr im drögen 70er Jahre-Stil badend, als dass es gut für jene Art Komik gewesen wäre. "Die nackte Kanone" lässt davon nichts mehr erkennen. Der Film läuft wie erwähnt rund, gönnt sich nie eine Atempause, schaut sich umwerfend komisch und flott zugleich und wird dabei trotz unglaublich flacher Witze nie plump oder zu oberflächlich. Der Film ist mit viel Herzblut umgesetzt, und das sieht man nicht nur den hervorragend wirkenden Mimen an, bereits das Drehbuch ist ein Fest brillanter Einfälle, und kaum ein Moment ruht sich auf einer einzigen Humoridee aus.

Komik wird hier zelebriert. Verschiedene Humorrichtungen, meist gern die alberne Variante, beherrschen den Bildschirm. Eine jede Mimik fließt mit ein, versteckte Hintergrund-Gags, Set-Designs, Masken, und so ziemlich jeder Witz bekommt einen erweiterten angehangen, oder besteht von Anfang an aus gleich mehreren Lachern. Auch die Regie erweist sich hier als äußerst gekonnt. Man mag es kaum glauben, aber man kann sich hier tatsächlich darüber halb tot lachen, dabei zuzusehen wie jemand die Treppe herunter fällt. Die Umsetzung macht es aus, bestehend aus kleinsten Faktoren, die am Ende eine solch simple Idee so unglaublich komisch werden lassen. Zumal der Humor die oberste Liga an Albernheiten darstellt, z.B. dann wenn ein Mordanschlag als solcher nicht begriffen wird, und man stattdessen den Gegenüber korrigiert, er möge nicht schießen während er redet. Oder wenn eine Taschenkontrolle in die falsche Tasche greift und es zu einer persönlichen Reaktion eines der Beamten kommt.

Es sind oft die kleinen Witzchen, die unglaublich zu ziehen wissen, aber auch groß geplante Szenarien, wie das endlose, angebliche Ableben Nordbergs, oder die Autoverfolgungsjagd mit einer Fahrschülerin am Steuer. Off-Kommentare, Running Gags und das unsensible Verhalten der Hauptfigur tun ihr übriges, um aus "The Naked Gun: Fom the Files of Police Squad" (Alternativtitel) jene genial funktionierende Komödie zumachen, die sie geworden ist. Misslungene Witzchen gibt es kaum, alles greift gekonnt ineinander über, genau so muss eine Komödie aussehen, die immer wieder zum laut Loslachen animiert, selbst bei der x-ten Sichtung. Und es vergeht kaum ein Moment, indem nicht erneut ein weiterer Witz mit seiner Attacke auf die Lachmuskeln wartet. Etwas Besseres hat es in diesem speziellen Komödienbereich bislang nicht gegeben, zumal man es geschafft hat, die Gagparade nicht zu unterkühlt stattfinden zu lassen. Die Figuren fühlen sich trotz ihrer Comicpräsenz relativ echt an, die Dramaturgie verleiht ihnen Seele, obwohl sie tief im Klischee badet, um herzhaft über tragische Kino-Standards herzuziehen. Und der trockene Grundton des Hauptcharakters verleiht der Figur des versteiften Drebbins ein Humorpotential, das seinesgleichen sucht und ihr somit hilft einen großen Teil des Films zu stemmen.  OFDb

26.06.2017

DAS TODESSCHIFF (1980)

Der harmlose Einstieg ins Geschehen erinnert ein wenig an den Heinz Rühmann-Film „Der Kapitän“, wenn wir davon erfahren, dass der von George Kennedy gespielte Kapitän sich nicht nur auf seiner letzten Reise befindet, sondern es ihm auch noch zuwider ist mit den dekadenten Passagieren höflich zu interagieren. Wenn im Stil von „Geisterschiff der reitenden Leichen“ und „Die Schreckensmacht der Zombies“ nun aus dem Nichts ein Geisterschiff auftaucht, hält sich nach dem Zusammenstoss beider Schiffe Alvin Rakoff nicht lange mit einem Katastrophen- und Untergangsszenario auf. Wir bekommen kurzerhand die im Wasser treibenden Überlebenden präsentiert, die weder die Toten betrauern, noch das was Geschehen ist hinterfragen, sondern einfach nur froh sind nach erneutem Auftauchen des rostigen Kahns auf diesem Unterschlupf zu finden.

Von nun an kann man „Das Todesschiff“ als eine Art Spukhaus-Horror auf dem Meer bezeichnen, könnte mit Ausnahme typischer Schiffseigenschaften und der Location selbst doch so ziemlich alles was passiert auch mehr oder weniger in einem Spukhaus stattfinden. Gegenstände bewegen sich von selbst um Menschen ins Jenseits zu befördern, der Kapitän wird von den Geistern des Schiffs besessen, merkwürdige Dinge, wie eine Blutdusche und unheimliche Allergien auslösende Bonbons halten derweil den Zuschauer auf Trab, dem mit fortschreitender Laufzeit immer mehr bewusst wird, dass „Death Ship“ (Originaltitel) eine Nummernrevue ist, die so lange unzusammenhängendes Unheimliches auf die Protagonisten niederregnen lässt, bis es sie ins Happy End entlässt.

Warum das so wunderbar selbstständig funktionierende Schiff einen besessenen Kapitän benötigt, um seine Arbeit zu verrichten, ergibt innerhalb des ohnehin keine Regeln befolgenden Spuks keinen Sinn. Dieser Aspekt dient einzig dem Drehbuchautor etwas vorweisen zu können, gegen das die Helden zum Ende hin kämpfen können. Mit dem Schiff selbst können sie sich logischer Weise nicht anlegen. Dass auch das Zerstören diverser Gerätschaften auf diesem Spukkahn keinen Sinn ergibt, beweist eine Szene, in welcher ein die Protagonisten in den Wahnsinn treibender Film selbst dann noch munter läuft, wenn der dazugehörende Projektor zerstört ist.

Alle Macht gehört dem Geisterschiff, deswegen darf man am Ende auch ein wenig überrascht sein, warum mit einem Mal den letzten vier Überlebenden die Flucht gelingt, und dies urplötzlich auch auf einfachstem Wege. Aber wer fragt schon nach Sinn in einem Film, in welchem man mitten in der Nacht trotz aller vorherigen Geschehnisse eine Dusche nimmt, oder die Kinder in ihrem eigenen Zimmer unbewacht nächtigen lässt. Wenn uns der Film nach etwa einer Stunde Laufzeit einen Hintergrund der Geschehnisse von einst liefert, bekommt der Spuk damit keinerlei Erklärung, geschweige denn Sinn, zumal es die Nazis sind, die spuken und nicht ihre gepeinigten Opfer.

Ja, das guckt sich alles recht zusammenhanglos, aber von Alvin Rakoff teilweise gar nicht mal schlecht umgesetzt. Er weiß das Schiff auf schlichte Art unheimlich einzufangen, freilich mit Hilfe der Set-Designer, die den staubig, rostigen Kahn allerhand Spinnweben beschert haben, um auch klassische Gruselelemente zu integrieren. Und das Geisterschiff selbst weiß in seinem düster-rostigen Look ohnehin zu gefallen und erinnert ein wenig an das Biest von LKW in Spielbergs „Duell“, was ich definitiv als Lob verstanden haben will. Trotz kurzer Nackedeiszenen und einem brutalen Ableben des Kapitäns kommt „Das Todesschiff“ eher konservativ und trocken erzählt daher, was mir persönlich aber ganz gut gefiel. Langeweile kommt nicht auf, und die Schauspieler schlagen sich wacker. Der Film ist lediglich angenehm zu schauende Routine, welchem für ein besseres Ergebnis inhaltlich ein Kapitän am Steuer gefehlt hat, der den Kurs hält.  OFDb

09.04.2017

CHARADE (1963)

Stanley Donen war mit seinen 30 Spielfilmen die er schuf in diversen Genres zu Hause. Ob Kinderfilm, Komödie, Romantik, Science Fiction oder Musikfilm, Donen schuf allerhand Klassiker, darunter „Arabeske“, „Saturn City“, „Du sollst mein Glücksstern sein“ und den hier besprochenen „Charade“. Der ist ein kunterbunter Genre-Mix, so dass Donen der richtige Mann für den Job war, vernachlässigt er doch keine der Filmrichtungen, die in „Charade“ enthalten sind, als da wären Thriller, Komödie, Romantik und Kriminalfilm. Stets schwankt das Werk zwischen Spannungsbogen und Komik, während parallel die sich anbahnende Liebesgeschichte zu interessieren weiß.

Sie hat es am schwersten inmitten all der Zweifel und Verdächtigungen, weiß der Zuschauer doch nicht wem er trauen darf, noch mehr als es die Rolle Audrey Hepburns tut, schließlich könnte auch sie der überraschend verräterische Trumpf am Schluss sein. Dementsprechend verspielt irrational findet die Liebesgeschichte inmitten des mörderischen Plots statt, entwickelt der Love Interesst mit jedem Auffliegen einer Lüge doch einen weiteren angeblichen Charakter und ist Regina trotz dieses pflegelhaften, vielleicht sogar mordsgefährlichen, Verhaltens doch unglaublich in den älteren Herren verschossen, der öfter seine Namen als seine Hemden wechselt und trotzdem noch am ehesten das Vertrauen der verwirrten Witwe gewinnen kann.

In „Charade“ wimmeltes nur so vor Schurken und möglichen Mördern. Tote gibt es reichlich, falsche Fährten noch mehr. Manche davon ahnt der geschulte Zuschauer von heute sicherlich bereits bevor sie offiziell aufgedeckt werden, letztendlich kann man dem Streifen diesbezüglich aber einen einfallsreich wendungsreichen Plot athestieren, dessen Schlussauflösung zu gefallen weiß. Von einem großen Filmereignis würde ich persönlich trotzdem nicht sprechen. Ich fand „Charade“ lediglich amüsant und kurzweilig, und empfand ihn als ein angenehmes Vergnügen für zwischendurch.

Überrascht war ich vom oftmals schwachen Spiel Audrey Hepburns, die teilweise eher Grimassen schneidet anstatt tatsächliche Gefühlsregungen zu simulieren. Da kommt es ihrer schwachen Darbietung sehr gelegen, dass der Stoff humoristisch angereichert wurde. Andererseits schien Donen viel von ihr zu halten, war „Charade“ doch schließlich nicht das einzige Werk welches beide zusammen drehten. Im Gegensatz dazu spielt der in „Arsen und Spitzenhäubschen“ von mir noch kritisch beäugelte Cary Grant sowohl die humoristischen Seiten, als auch die bösartigen recht gekonnt. Gealtert weiß er meiner Meinung nach ohnehin mehr Charisma zu versprühen als 20 Jahre zuvor, das kommt ihm in dieser Rolle freilich zugute.

Mit George Kennedy und Walter Matthau sind noch zwei weitere bekannte Gesichter mit an Bord. Zwar liefert keiner von ihnen eine Glanzleistung ab (Grant anbei trotz allem Lobes auch nicht), aber das ist nicht weiter wild, da „Charade“ hauptsächlich von seinem guten Plot lebt und von der flotten Umsetzung, die das Geschehen nie auf der Stelle treten lässt. „Charade“, der bislang noch drei mal unter anderen Titeln neu verfilmt wurde, ist die typisch sympathische Sonntagnachmittagsunterhaltung für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.  OFDb

20.03.2013

DEMON WARP (1988)

Seit ein Komet tief in den Wäldern niedergegangen ist, schleicht ein affenartiges Wesen umher, welches Leute tötet. Eine Gruppe Teenager macht gerade Urlaub in den Wäldern und stößt auf einen offenbar verwirrten Mann, der seine Tochter durch das Monster verloren hat. Wie weit ihm zu trauen ist, wissen die Kids nicht. Hinter den Ereignissen um das mordende Affenwesen steckt ohnehin mehr, als die Teenager auf ihrer Flucht bislang vermutet hatten...
 
Ein wuscheliger Jason...
 
Mit „Demon Warp“ habe ich nun wieder etwas besonders Unglaubliches gesehen. Jeder der mit Trash nichts anzufangen weiß braucht schon gar nicht mehr weiter lesen. Und den letzten drei George Kennedy-Fans auf Erden kann ich auch nur sagen, dass seine Namensnennung an erster Stelle Fake ist. Der Mann hüpft ein paar mal durchs Bild, und das war es dann auch schon.

Zunächst stößt ein Pfaffe auf ein Ufo, dann erleben wir den Vorspann, um direkt danach zu erleben, wie die Rolle Kennedys seine Tochter verliert. Ein großer Affe drang in die Blockhütte ein, die der Mann für ein Vater-Tochter-Treffen angemietet hatte, und krallte sich die holde Dame. Nun erleben wir einen Zeitsprung von einigen Monaten, und dürfen erst einmal die Gruppe Jugendlicher kennen lernen, mit denen es hauptsächlich weitergeht. Einer der Kids ist Billy Jacoby, den manch einer eventuell aus der Serie „Parker Lewis“ oder dem herrlich hohlen „Dr. Alien“ kennt. Der Rest sind No Names.

Bis zur geschätzten 50. Minute geht es im Film nun darum, dass man den Kids und diversen Randfiguren beim Ableben zugucken darf. Der Affenmann läuft wie ein durchgeknallter Psycho durch den Wald und überfällt jeden, der ihm in die Quere kommt. Einmal reißt er auch wem den Kopf ab, aber meist reicht ein Genickbruch oder eine Ohrlasche, wie sie Bud Spencer nicht besser verteilen könnte. Im Grunde darf man hier eine ominöse Variante der „Freitag der 13.“-Reihe gucken. Allerdings ist der wuschelige Killer aus „Demon Warp“ wesentlich plumper. Ihm fehlt die Ausstrahlung eines Jason und er sieht zudem arg lächerlich aus. Das Kostüm ist albern und lediglich das Gesicht, welches auch menschliche Züge aufweist, ist etwas gelungener. Aber da vergleiche ich eigentlich nur Schund mit Schund. Mit der Präsenz des Affenmannes geht man zudem nicht behutsam um. Recht schnell bekommt man ihn zu Gesicht. Immerhin belustigt es. Für einen ernsten Film hätte man das Vieh besser im Dunkeln wüten lassen. Die unheimliche Atmosphäre der Jason-Filme fehlt, was mitunter an der mäßigen Musikuntermalung liegt. In ihren besten Momenten ist sie Durchschnitt, sobald der Film an Tempo gewinnt wird die Musik hektisch und nervig.

Nach 50 Minuten wird aus dem Mix von „King Kong“ und „Freitag der 13.“ etwas viel skurrileres. Ich möchte nicht spoilern, aber immerhin so viel verraten: Der Affenmann ist wer anders als erwartet, Hintergründe zum Ufo werden geklärt, und die Story mixt nun „Die Nacht der lebenden Toten“ mit „Invasion vom Mars“. In dem völligen Storyumwurf werden nun einige Unlogiken geklärt, auf der anderen Seite aber auch unheimlich viele neue Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Der Film wird arg wirr, weiß eigentlich gar nicht mehr was er erzählen will und verläuft sich in einen immer bekloppter werdenden Plot, bis sich selbst Regisseur und Drehbuchautor hinter einem Pseudo-Ende verstecken. Zurück bleibt der Zuschauer mit lauter Fragezeichen über den Kopf, sofern er versucht sich ernsthaft mit diesem Stück Trash zu beschäftigen. Wo Don Coscarelli mehrere Teile seiner „Das Böse“-Reihe brauchte, um komplett den Faden zu verlieren, brauchen die Verantwortlichen von „Demon Warp“ lediglich einen einzigen Film.

Trashfans ist der Film aber zu empfehlen. Was man hier sichtet ist wirklich völlig hirnrissig. Man darf Dialogen lauschen, die gekünstelter nicht sein könnten. Man darf Teenager beobachten, wie sie eine unsinnige Tat nach der nächsten begehen (so bleibt zum Beispiel ewig die Frage im Raum, warum die letzten drei Überlebenden nach dem Verlust ihrer Freunde ziellos durch die Botanik stiefeln. Zuvor erwähnte Apparaturen zu Forschungszwecken lässt man liegen, dabei ist lediglich ein Gerät vom Monster entwendet worden). Die Rolle Kennedys ist ähnlich dämlich angelegt und belustigt ebenso. Das Affenkostüm ist herrlich schlecht, und alles was den Zuschauer in den letzten 30-40 Minuten erwartet ist so kaputt und uninspiriert, dass die unfreiwillige Komik nur so übersprudelt. Vom Unterhaltungswert ist der Film dennoch zuvor besser, da weniger anstrengend. Nach Sichten des letzten Drittels fragt man sich ernsthaft, ob es ein Drehbuch gab.

Im letzten besagten Part darf man allerhand Spezialeffekte sichten. Aber alle, ob Make Up, Maske oder Kulissen, sind billigst umgesetzt und wirklich nur peinlich zu nennen. Was man dort sichtet hätte Platz in einer Komödie wie „Freaked“, aber „Demon Warp“ will, wenn überhaupt, augenzwinkernd sein. Ich persönlich glaube jedoch, dass man hier einen ernsten Horrorbeitrag drehen wollte. Immerhin kann man manchen Goreeffekt als gelungen bezeichnen. Aber da ist man heutzutage extremeres gewohnt, als dass die Szenen eines schundigen 80er-Streifens da noch irgendetwas reißen könnten.  OFDb

10.03.2013

GOOD NIGHT HELL (1989)

In einem unterirdischen Labor hocken Wissenschaftler, Jahre nachdem auf der Erde 99 % der Erdbevölkerung gestorben sind. Seit der Katastrophe schlendern auch Mutanten umher und eines gelingt in das so gut abgeschottete Labor...
 
Was passiert wenn 1% zu 100% wird...
 
Wenn ich im Vorspann den Namen Roger Corman lese, schraube ich meine Erwartungen weit zurück. Dieser Selbstschutz sorgte dafür, dass ich mit dem billig heruntergedrehten Fließband-Produkt „Good Night Hell“ dennoch meine Freude hatte. Als hirnloser Trash-Streifen weiß dieser immerhin zu unterhalten.

Und das meine ich jetzt nicht rein von der unfreiwilligen Komik her betrachtet. Die ist auch wieder reichlich vorhanden und gibt dem Streifen den letzten nötigen Pepp, um wenigstens auf Routineniveau zu kommen. Auch als plumper, anspruchsloser Schund macht er für das dementsprechende Zielpublikum Spaß. Es gibt genug Filme mit ähnlicher Thematik, die trotz Trashniveau einfach nur langweilig zu gucken sind. Ob das nun die Fortsetzung „The Terror Within 2“ ist oder der Science Fiction-Schrott „Planet des Schreckens“ (ebenfalls von Roger Corman produziert), solchen Filmen fehlte schlichtweg das zusätzliche Etwas um sie zu Ende gucken zu wollen. Schön dass wenigstens „Good Night Hell“ dieses Etwas besaß.

Genau benennen kann ich nun nicht, was den Film aus Genre-Fan-Sicht gerettet hat, stattdessen kann ich aber ein wenig über die unfreiwillige Komik berichten. Die fängt schon damit an, wie ein Modepüppchen mittels idiotischster Dialoge am Rande den Hintergrund der Geschehnisse erläutert. Dort erfahren wir, dass nur noch 1% der Menschheit lebt. Die Überlebenden hausen versteckt, denn gefährliche Mutationen machen die Erde unsicher.

Dass diese Art der Geschichte Billigproduzent Corman sehr gelegen kommt ist klar. Da wird in wenigen Tagen kostengünstig in der Einöde gedreht, ein billiges Gummikostüm gebastelt oder wiederverwertet, und der Film ist fertig. Dass weder Schauspieler noch Gummikostüm etwas taugen, bereichert den Unterhaltungswert ungemein. Die deutsche Synchronisation hätte allerdings ruhig etwas weniger gelangweilt stattfinden können. Zum Glück ist sie aber auch nicht auf „Pieces“-Niveau, wo die Sprecher mit ihren Texten fast eingeschlafen sind.

„Good Night Hell“ schaut sich in etwa wie „Creep Zone“, nur eine Spur flotter. Auf das Niveau des ebenfalls von Corman produzierten „Watchers“ rutscht der Unterhaltungswert dieses Streifens aber leider nie. Dafür sieht man der Produktion die Sparflamme zu sehr an, auf der gekocht wurde.

Ebenso unübersehbar sind die Parallelen zu „Alien“ und „It – The Terror From Beyond Space“, deren Konzept hier dreist kopiert wird. Die Geschichte wurde einfach auf die Erde bzw. unter diese verlagert, und so konnte man noch einmal ein paar Kröten mehr einsparen. Überdeutlich wird das „Alien“-Plagiat spätestens in jener Szene, in der das Monsterembryo aus der Schwangeren herausbricht und als Minimonster um die Ecke flitzt. Auch die Wachstumsgeschwindigkeit und das Umherschleichen durch die Belüftungsanlage zeigt sehr deutlich den Ideendiebstahl. Während man die Giger-Kreatur wohldosiert und im Dunkeln einsetzte, darf der Mann im Gummianzug im hier besprochenen Film ewig im Hellen vor der Kamera fluchen, grunzen und wüten, auf allen Vieren krabbeln und hüpfen. Das wäre so schon witzig, mit dem besonders schlechten Kostüm wird das ganze jedoch erst recht ein Fest für Trashfreunde.

George Kennedy ist als bekanntes Gesicht mit an Bord. Er spielt eine Art Captain Kirk der Bodenstation. Sein erster Auftritt badet auch direkt in unfreiwilliger Komik, ansonsten ist er allerdings sehr bemüht innerhalb der albernen Story das beste aus seiner Rolle herauszuholen. Musik, Schnitt, Kamera liegen alle im routinierten Bereich. Die Spezialeffekte sind sehr bescheiden und blutig wird es kaum. Freunde von 80er Jahre-Trash können ruhig einen Blick riskieren, dem Rest der Cineastenwelt wird „Good Night Hell“ ohnehin nicht interessieren. Ein besonders nennenswerter Tipp in Sachen kurzweiliger Schund ist diese Corman-Produktion allerdings auch nicht geworden. Der Film ist ein typisches Vielseher-Werk.  OFDb

07.03.2013

UNINVITED (1988)

Eine Katze, an der Experimente vorgenommen wurden, kann aus einem Versuchslabor entkommen. Sie läuft einer jungen Frau in die Arme, die mit ihren Freunden eine Schiffsfahrt machen möchte, nachdem sie von einem fragwürdigen Mann dazu eingeladen wurde. Auf den Weiten des Meeres entpuppt sich das kleine Kätzchen als Hülle, in derem Inneren eine Killerkatze steckt, die aus dem Maul der Kuschelmieze herausschießt, wenn sie sich ihre Opfer holen will. Da sich der Besitzer des Schiffes zusätzlich noch als Verbrecher entpuppt, wird die Fahrt alles andere als gemütlich...
 
Man’s zweit Best Friend...
 
Eine Katze entkommt aus einem Labor, wo irgendetwas sehr schräges mit ihr abgezogen wurde. Die Art ihrer Mutation und Bedrohlichkeit ist so weit hergeholt, dass die Gestalter dieses Filmes auch gar nicht erst versuchen zu erklären was die Wissenschaft da gewollt bzw. geschaffen hat. Über Umwege kommt die gefährliche Katze auf eine Yacht, auf der Menschen auf ebenso umständliche Art aufeinander treffen. Und los geht das muntere Mutieren und Sterben.

Wer da nun stirbt ist ziemlich egal. Die meisten Figuren sind unsympathisch, die meisten Darsteller die sie spielen ebenfalls. Der weibliche Kapitän dürfte noch die netteste Person sein, ihr Begleiter, der ebenfalls beim Zuschauer gut ankommen soll benimmt sich brav und schmalzig. Der Rest ist großteils gewollt unsympathisch, und was die Schauspielerei in diesem Punkt nicht schafft erledigt die Synchronisation.

Wie bereits in "Caddyshack" wird die deutsche Will Smith-Stimme sehr debil eingesetzt (hier schlimmer, da in einer ernst gemeinten Rolle) und der Oberbösewicht ergatterte die deutsche Eastwood-Stimme. Die restlichen Synchronsprecher plappern gelangweilt ins Mikro und versuchen erst gar nicht sich in die Gefühlswelt der Rollen hineinzufühlen. So ungelenk die Schauspieler agieren, so lustlos gehen auch die deutschen Stimmgeber ihrer Arbeit nach. Auch George Kennedy gibt sich sichtlich keine Mühe.

Dennoch kommt Szenenweise spaßige Unterhaltung auf. Das liegt mitunter daran, dass die völlig hirnlose, stupide Story todernst erzählt wird. Zur freiwilligen Auflockerung dienen höchstens gelungene sarkastische Sprüche am Rande, der restliche Humor ist unfreiwilliger Art. Dieser spitzt sich im Finale zu, und das so extrem, dass die komplette Schluss-Szene auf dem Rettungsboot in einer Komödie heute mit den selben Dialogen und der selben Machart so auftauchen könnte, wie in diesem Horrorfilm umgesetzt.

Da man in "Uninvited" alles todernst meint, und Augenzwinkern nur an wenigen Stellen aufblitzt, ist das natürlich höchst peinlich. Zum Ende hin kommt noch ein weiterer belustigender Faktor hinzu: die ganze Zeit über erleben wir eine hübsche Yacht bei gutem Wetter. Wenn es gegen Ende stürmt und blitzt und die Yacht ablebt, war für eine B-Produktion ein echtes Schiff natürlich zu teuer. Und so sehen wir eine herrlich putzige Miniatur-Yacht, die nicht nur ihre Modellherkunft nicht verschweigen kann, sondern zur Freude des Trash-Fans auch noch inmitten schlecht animierten Gewitters umherschippert.

Die Katzenpuppe ist auch sehr trashig. Dass es sich um eine Handpuppe handelt sieht man sehr deutlich, und ihre optische Wirkung lässt sich am besten mit dem Adjektiv beknackt treffend bezeichnen. Lächerlicher wird dieser Witz von Spezialeffekt durch die Geschichte selbst, in welcher die Killerkatze in einer normalen Katze lebt und immer dann aus deren Maul herausbricht (ohne den Körper dabei komplett zu verlassen) wenn es etwas zu attackieren gibt. Ein wirklich ominöses Experiment! Noch ominöser, wenn man bedenkt, dass in der letzten Katzenszene eine völlig andere Katze verwendet wurde als im Rest des Films. Was hab ich denn nun schon wieder nicht kapiert?

Positiv hervorzuheben sind neben der netten Sprüche die blutigen, wenn auch rar verteilten, Effekte. Die sind gut eingebracht, für das Genre typisch völlig übertrieben, aber halt genau das weswegen man u.a. einen Billighorror schaut. Übertrieben sind jedoch nicht nur die Effekte, das Spiel der meisten jungen Darsteller glänzt mit dilettantischer Übertreibung, beispielsweise wenn eines der Mädels vor Durst fast umkommend Champagner trinkt, und dabei völlig unglaubwürdig um jeden Tropfen kämpft.

Mit Erotik versucht man auch zu trumpfen, geht dabei aber nicht den letzten Schritt auch wirklich nackte Tatsachen zu zeigen. An sich nicht schlimm, aber dann sollte man nicht die ganze Zeit einen auf Pseudo-Erotikfilm machen. Dass unter diesen Bedingungen auch die Musik dank ihres Schmuseanliegens lediglich nervt, dürfte klar sein. Außerhalb der sanften Szenen hört man etwas zu monoton geratene Musik, und im Finale wird recht schräg, aber endlich mal effektiv, auf einem Klavier herumgeklimpert, dass es fast an das erste "Lied" Depardieus in "Green Card" erinnert.

Dass eine abstruse Story auch in Kleinigkeiten Unlogiken enthält dürfte klar sein. Lustig hervorzuheben ist u.a. die Tatsache, dass man am Freitag losfährt, der Oberbösewicht erzählt bis Montag müsse er wo sein um ordentlich Geld zu machen, und er, wenn das Schiff bereits 3 Tage ohne Motor auf dem Meer treibt, davon spricht immer noch pünktlich ankommen zu können. Ein weiteres nettes Beispiel ist die Tatsache, dass die ganze Zeit die Verstorbenen über Bord geworfen werden. Warum gerade die wenigen ethisch korrekt denkenden Leute an Bord dies zulassen, anstatt die Leichen so zu verstauen, dass sie irgendwann an Land eine richtige Beerdigung bekommen können, bleibt ein ewiges Rätsel. Die Leichen sind zwar giftig, aber laut des Biologen an Bord nur wenn das Gift ins Blut gelangt. Allein diese Tatsache macht das ins Meer werfen der Toten noch bescheuerter. Da müsste ja jedes Tier, dass glaubt in den untergehenden Toten was feines zu mampfen zu finden, ebenfalls mutieren.

Allein aus diesem Umstand könnte man wunderbar eine Fortsetzung aufbauen. Aber wer will die schon? Den Film kennt kaum wer, die Produzenten wollten einen ernsten Film drehen und dürften sich nach Sichtung wohl eher schämen, der Horrorfan wird enttäuscht sein und dem Trashfan dürfte zum Thema Katze in Katze dieses eine Werk reichen. Irgendwo zwischen schlecht, Routine und einigen winzigen gelungenen Elementen schwankt das komplette Werk. Manche Filme sind schon so verstrahlt, dass man sie echt gesehen haben sollte.  OFDb

04.11.2012

WACKO - DA WACKELT DIE BUDE (1981)

13 Jahre, nachdem ein Kürbiskopf tragender Mörder an Halloween sein Unwesen trieb, werden erneut allerhand Morde begangen. Der Polizist, der vor 13 Jahren erfolglos den Killer suchte und die Geschehnisse von damals nie richtig verarbeiten konnte, ist sofort zur Stelle...

Der Scary Movie der 80er...
 
Es gibt Filmtitel, die sind so schlecht auf lustig getrimmt, dass sie bereits vorwarnen, wie unlustig die kompletten kommenden 90 Minuten werden. Warum ich so etwas dennoch gucke? Titel wie „Beverly Hills Ninja – Die Kampfwurst“ und „Ich glaub’ mein Straps funkt S.O.S.“ beweisen das Gegenteil. Auch dies waren keine herausragenden Filme, aber immerhin Durchschnitt, die anspruchslose Kost für zwischendurch. „Wacko“ war keine solche Ausnahme, und der krampfhaft auf Partygag angehangene Beititel „Da wackelt die Bude“ steht Pate für den kompletten Film.

Wobei die Grundlagen gar nicht so verkehrt waren: Die Grundstory orientiert sich an typischen Horrorvertretern seiner Zeit, insbesondere „Prom Night“ und „Halloween“. So wie „Scary Movie“ heute, so parodierte auch „Wacko“ hauptsächlich Filme seiner Zeit, allerdings nicht nur. Da wären noch: “Das Omen“, „Alien“, "Psycho" und „Der Exorzist“ zu nennen. Alles keine schlechten Vorbilder, und alle mit Unmengen Szenen versehen, die nur darauf warten verarscht zu werden. Auch den Killer als Kürbiskopfmann umherlaufen zu lassen, und ihm als Mordwerkzeug einen Rasenmäher zu bescheren, ist sicherlich keine schlechte Idee. Wenn die Hauptrollen dann noch übliche, biedere US-Klischees veräppeln dürfen und der Ermittler zudem noch wie Kalkofes Kommissarenrolle aus „Der Wixxer“ wirkt, eine Mutation aus John Belushi und Chris Farley, dann kann man über die ein oder andere Gegebenheit nicht meckern. Bei solch positiven Punkten ist die spannendste Frage: Was ist denn nun wirklich schiefgelaufen?

Zum einen guckt sich „Wacko“ eher wie „Shriek“ oder „H3 - Halloween Horror Hostel“, als wie ein „Scary Movie“. Der Unterschied? Die ersten beiden sind in erster Linie Komödien, bei denen der Horrorgehalt eher zufällig wirkt. Die Horrorelemente sind drin, weil man eine Horrorkomödie dreht, nicht weil man wirklich den Horrorfilm parodieren will. Um letzteres zu erreichen müsste man nicht so angestrengt zitieren, wie es die „Scary Movie“-Reihe tut, aber man muss schon etwas mehr mit dem Gesehenen arbeiten, als es nun einmal „Wacko“ tut. Wiedererkennungsmerkmale sind schön und gut, aber ein Horrorfilm muss auch in seiner Atmosphäre parodiert werden. Die Hintergründe, die das Grauen in Bewegung setzen, müssen beachtet werden. Es reicht nicht einfach zu kalauern, und in diesem „Karnevalsblödsinn“ ein bisschen Horrorthematik aufblitzen zu lassen. Das ist dann einfach zu niveaulos, in Einzelfällen sicher mal zufällig witzig, im Falle von „Wacko“ aber nun mal kaum.

Das Problem ist, dass einem hier ein WitzeNiveau a la „Police Academy“ geboten wird (was ich als Freund der Klamaukreihe noch gutheißen würde) mit einem Gagpotential eines „Die nackte Kanone“. Zig Gags in einer Minute, und alle auf dem infantilen und derb klamaukigen „Police Academy“-Niveau? Nein danke, da bin ich völlig übersättigt, da kitzelt nichts mehr die Lachmuskeln, da wirkt alles nur noch gewollt. Es beginnt bereits mit der Killermaske, die zusätzlich eine peinliche Nase aufgesetzt bekommt. Und es ist spätestens dann unerträglich, wenn ewig mit sexuellprovokanten Peinlichkeiten gearbeitet wird. Ein Fips Asmussen mag sich da noch amüsieren, ich gähne nur.

Fast nur, aus dieser Ecke stammen immerhin auch so skurrile Gags wie der Freund der Heldin, der ewig wie ein Rasenmäher brummt sobald er geil wird, was den Beischlaf zum Problem werden lässt, da die Hauptfigur eine Rasenmäherphobie hat, seit sie vor 13 Jahren den Killer beim morden beobachtet hat. Das üblich biedere Paar des Films bekommt somit eine Erklärung, sie sind unfreiwillig „prüde“.

Andere Witze ziehen auch. Alle verdrehen die Augen, wenn der Ermittler wie jedes Jahr seit 13 Jahren vor dem Killer warnt, der bisher nie zurückgekehrt ist. Ebensolche Reaktionen erntet die Schülerin, wenn sie wieder mal von ihrer schicksalhaften Nacht von vor 13 Jahren erzählt. Mittendrin gibt es muntere Flachköpper, wie beispielsweise der Offkommentar in einem Rückblick, der zu Halloween spielt. Dort fährt der Cop im Clownskostüm Auto und mosert darüber, dass er als Clown herumlaufen muss. Der Grund dafür war der, dass seine Bekannte ihm seine Kostümidee geklaut habe. Dies war mein persönlicher Lieblingsgag, und mehr Hohlgags mit Köpfchen wie dieser hätten den weniger erträglichen Blödsinn mildern können. Es ist wirklich schade um die wenig guten Witze.

Schön ist auch solch bescheuerter Humor, wie ein Spaziergang über den Schulhof (der Alfred Hitchcock-Schule), alle Pärchen fummeln und knutschen, der Freund unserer Heldin streichelt sie beim Spaziergang, und sie, bieder wie eine Horrorfilm-Hauptrolle nun einmal sein muss, bittet ihn dies zu unterlassen mit der Begründung, was die anderen Schüler denn sonst denken sollten.

Auf plumper Ebene hätte „Wacko“, wenn halt auch nicht wirklich als Parodie, auf Klamaukniveau, mit den bisher genannten Elementen, vielleicht noch wirken können. Selbst die bescheuerte Pro 7-Produktion „H3“ war noch mit ganz wenig Anspruch halbwegs unterhaltsam. Aber „Wacko“ nervt nur. Man sehnt sich geradezu nach einer Handlung.

Diese erstreckt sich eine Stunde lang jedoch nur über Vorbereitungen. Man arbeitet daraufhin, dass der Kürbiskopfmann zurückkehren wird, er tut es jedoch lange Zeit nie. Der Kommissar warnt, die Biedere ist vorsichtig, der Rest geht seinem Alltag nach und freut sich auf Halloween. Das ganze wird noch mit allerlei Rückblicken gestreckt, besonders schlimm in einer Autofahrszene, in welcher der Gesetzeshüter immer wieder auf eine vergangene Nacht verweist und dabei nie die richtige erwischt. Ein solch ausgelutschter Witz hätte, wenn überhaupt, nur einmal statt viermal gewirkt, hätte dafür aber auch einen lustigen Rückblick benötigt, so wie „Die nackte Kanone“ beispielsweise damit arbeitet. Wie auch immer, erst fast nach 60 Minuten darf der Mörder wieder loslegen, das ist definitiv zu spät.

Schade ist auch, dass der schweigende Killer kurz vor Schluss doch den Mund aufmacht. Das verrät ihn nämlich, zumindest in der deutschen Sprachfassung, bereits vor dem offiziellen Enttarnen. Dies ist dann auch einer der wenigen Gründe dranzubleiben. Bei all der Auswahl an Verdächtigen, die man hier vorgesetzt bekommt, wird zumindest die Neugierde geweckt, wer denn nun der Killer ist. Diese Auflösung ist sicherlich besser zu nennen als die aus „Shriek“, leider ist sie nicht witzig, und das hätte sie in einem Film wie „Wacko“ eigentlich sein sollen.

Extrem-Klamauk im Sekundentakt mit Horrorelementen angereichert, die leider nie zur echten Parodie werden. Man wollte damals scheinbar nur schnell auf den fahrenden Zug mit aufspringen, solange Slasherfilme noch beliebt sind. Aber selbst „Parodien“ wie „H3 - Halloween Horror Hostel“ und „Was macht der Tote auf der Wäscheleine“ wissen besser zu unterhalten, als dieses zu angestrengte Stück Film, das überraschender Weise mit einem B-Star wie George Kennedy trumpfen kann. Mit „Das Geheimnis der fliegenden Teufel“ hat Regisseur Greydon Clark zumindest eine etwas bessere Arbeit abgeliefert, ein Film, der zudem noch Ideenpate für „Predator“ werden sollte. Andere Filme kenne ich nicht von ihm, und ich glaube das ist auch gar nicht schlimm.  OFDb
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