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30.03.2025

Filmtagebuch - Zuletzt gesichtet (7)

Da mir zur Zeit die Motivation üblicher Besprechungen fehlt, möchte ich die letzten Sichtungen zumindest mal mit Kurzkommentaren versehen:

 

Wenn Louis eine Reise tut (1958)

Da ist der gute Louis in den schwarz/weißen Klassikern nicht so hibbelig wie in den deswegen manchmal leicht nervig ausgefallenen Werken seiner Promi-Zeit, da nervt stattdessen sein Filmsohn, der in der deutschen Fassung zudem eine penetrante Synchronstimme erhalten hat. Aber ohnehin fällt zu wenig Licht auf Louis und sind Plot und Pointen doch zu austauschbar, um etwas Nennenswertes zu zaubern. Zumindest die Altherrenwitze funktionieren mit einem lüstern fremdflirtenden de Funès-Ehemann mit strenger Ehe-Frau im Anhang recht gut.  OFDb

 

War Inc. - Sie bestellen Krieg: Wir liefern (2008)  

John Cusack als Auftragskiller funktioniert erneut wunderbar, diesmal eingebettet in eine bissige Satire um die Haltung der USA zum Thema Krieg und sämtlichen weiteren in den Medien zu beobachtenden Abarten in solchen Zeiten. Auch die Musikindustrie bekommt ihr Fett weg, und dem Drehbuch gelingt es mit Hilfe der wundervollen Darsteller Charme und Liebe inmitten von schwarzem Humor aufkommen zu lassen, ganz ohne mit Gefühlsduselei und Kitsch das alles zu verwässern.  Wiki

 

American Psycho 2 (2002)

Aus einer echten Gesellschafts-Satire wird ein lockeres Teeniefilmchen, welches eher verspielt mit der Serienkiller-Thematik umgeht, anstatt durchdacht. Da das Original für meinen Geschmack immer eine Spur zu verkrampft umgesetzt war, finde ich persönlich diesen eher plumpen Ansatz lockerer an die Sache heranzugehen gar nicht verkehrt. Mila Kunis ist süß wie immer, die Ironie, das zu verkörpern was man später bekämpfen will, wirkt was aufgesetzt, der Gesamtplot ist aber ohnehin nicht durchdacht. Aber durch seine leichtfüßige Art funktioniert der schlicht heruntergekurbelte Trivial-Streifen für einen schnell vergessenen Film eigentlich recht gut.  Wiki

 

Monk - Staffel 8 (2009)

Selbstverständlich wird in der finalen Staffel das Geheimnis um Trudy gelüftet, wenn auch mit banalerem Hintergrund als erhofft. Randy erfährt von allen Hauptfiguren das schönste Happy End, und es gibt zudem ein Wiedersehen mit Sharona. Zu den Highlights zählen Monk in der Rolle eines Gangsters zu sehen, eine Folge in welcher man sich mit Monks Lieblinsserie damit austobt die Brady Family zu parodieren und der Kriminalfall in welchem Monk von Ufo-Freaks für ein Alien gehalten wird. Es ist schön zu sehen, dass die Reihe bis zum Schluss auf einem Niveau blieb und nicht, wie in anderen Serien so oft der Fall, gegen Ende schwächelte.  Wiki

 

Mr. Monks letzter Fall (2023)

14 Jahre nach Serienende buddelte man den berühmten Meisterdetektiv mit der Originalbesetzung der vier wichtigsten Rollen wieder aus. Der Ansatz, dass die Welt seit Corona mehr Richtung Monk tendiert, ist wundervoller Natur, wird aber kaum genutzt. Stattdessen widmet sich die durch einen Streamingdienst finanzierte Film-Fortsetzung der Serie einem klassischen Fall, wie er auch in der damaligen Reihe hätte stattfinden können. Trotz Retrogefühle und Wiedersehensfreude im Gepäck wirkt das alles etwas zu langgezogen und auch etwas unnötig. Verkehrt ist ein Blick auf den sympathisch seichten Stoff trotzdem nicht zu nennen.  Wiki

25.11.2023

STAR TREK - TREFFEN DER GENERATIONEN (1994)

Die Mannschaft um Captain Kirk nahm 1991 mit ihrem sechsten Kinoabententeuer Abschied aus dem "Star Trek"-Universum, doch die Crew um Picard bekam für ihr erstes großes Leinwandabenteuer Unterstützung von zumindest einigen Gesichtern dieser ersten Crew. Während Chekov und Scotty nur zu Beginn ihre Auftritte absolvieren, findet Kirk seinen Platz außerhalb der Vorgeschichte auch im Finale, wo er nicht nur als Gast fungieren darf, sondern entscheidend den Schluss der Geschichte beeinflusst und den Stammzuschauer des Franchise emotional stark berühren wird. Das fürs Kino theoretisch etwas zu banale Abenteuer wird somit spätestens in der Schlussphase ein immerhin emotionales. Schlecht ist es nicht, aber sicherlich hat man etwas mehr erwartet nach solch einfallsreichen Kirk-Abenteuern im Kino und Picard-Folgen im Fernsehen. "Star Trek: Generations" (Originaltitel) sättigt, besitzt keine Durchhänger, weiß auf seine fast zweistündige Laufzeit angenehm zu unterhalten, aber er hinterlässt bei mir den Eindruck, dass sämtliche Figuren beider Generationen zu sehr zu Nebenfiguren ihres eigenes Abenteuers verkommen, selbst Picard, der noch am ehesten im Zentrum der Ereignisse steht. 

Seine komplette Crew wird für die Finalereignisse nicht benötigt. Kirk, der die ganze Zeit aussetzte, wird stattdessen plötzlich unglaublich wichtig. Sicher bewegt es, beide Captains gleichrangig solidarisch zusammen agieren zu sehen, das ist schon ein besonderer Kinomoment. Aber es zeigt gleichzeitig den mangelnden Respekt gegenüber der anderen Figuren. Und so schön es auch ist, dass man mit dem siebten Kinofilm von "Raumschiff Enterprise" noch einmal ein Retrogefühl für die alte Zeit entwickeln möchte, es geht leider auf Kosten der wichtigen Figuren von "Star Trek - The Next Generation". Von denen bekommt der Darsteller des Data die meiste Aufmerksamkeit, sicherlich nicht zufällig, ist er doch neben Patrick Stewart der vielseitigste Mime einer TV-Mannschaft, die sich nun im Kino beweisen muss. Wirklich geglückt finde ich seine Sub-Story darüber, dass er von nun an Gefühle empfinden kann, jedoch nicht. Denn sie kommt inmitten der anvisierten Hauptgeschichte zu kurz. Und selbst diese vernachlässigt manch wichtigen Aspekte auf Kosten des Retroziels. Warum konnte man sich nicht näher mit dem kosmischen Band befassen? Welchen Wert hat es, wenn es doch nur Illusionen vorweist? Und warum will die weise Guinan, die nach ihrem Fehlen in Staffel 7 nun zurück ist, dorthin zurück, wenn doch selbst simpler gestrickte Naturen, wie die beiden Captains, die trügerische Natur dieses Phänomens erkennen? 

Hier hätte man einiges vertiefen können, was nicht nur philosophisch bereichert hätte, sondern auch emotional. Durch das zu geringe Beachten dieses theoretisch zentralen Punktes der Geschichte, wirkt manches undurchdacht, unlogisch, ohne dass dies so sein müsste. Es ist das Glück des Films, dass jeder seine Rolle herzlich und professionell, wie gewohnt, durchzieht, die Geschichte kurzweilig, abenteuerlich und emotional genug ausgefallen ist, und auch die Gäste (u.a. Alan Ruck und Malcolm McDowell als Oberschurke) passend besetzt geben was sie können. Warum man mit den weiblichen Klingonen ausgerechnet die mitunter gewöhnlichsten Schurken der TV-Serie um Picard mit an Bord holte, verstehe ich wiederum nicht, aber es beschert mir eine Genugtuung, dass sie die Geschichte nicht lebend verlassen werden und nie wieder wertvolle Sendezeit verschwenden werden. Um eine andere Figur, die ihr Leben lassen muss, tut es umso mehr leid. Ihr Tod beschert dem theoretisch austauschbaren Abenteuer eine Schwere, sowie eine tiefe Bedeutung im "Star Trek"-Kosmos und wirft eine düstere Wolke über die eigentlich bunt gehaltenen Erlebnisse dieses Filmes. Erst recht wenn man bedenkt, was die Alternative dieser Figur im Nexus hätte sein können. Oder nicht? Nun, um das zu beantworten hätte der Film dieses Phänomen nicht so kurz halten dürfen.  Wiki

19.10.2019

STAR TREK - THE ANIMATED SERIES (1973)

Für viele war das Einstellen der Serie "Raumschiff Enterprise", trotz schwächer werdender Episoden, ein kleiner Schock, so dass sich manch treuer Fan vielleicht auf das Trostpflaster gefreut hat, welches den Zuschauern ein paar Jahre danach zugeworfen wurde: eine Zeichentrickserie. Nach der ersten Vorfreude dieses Restpublikums, dürfte Ernüchterung nach einem Blick auf den Animationsstil aufgekommen sein, ist "Die Enterprise" (Alternativtitel) doch arg hölzern, schlicht und lieblos gezeichnet. Scheinbar wollte man mit der ernsten Ausrichtung, die nah am Aussehen der Original-Crew angelehnt ist, deutlich machen keine reine Kindersendung zu sein. Allerdings kommen die bekannten Gesichter und Orte derart lieblos und billigst umgesetzt daher, dass es nichts mehr schön zu reden gibt an der Optik der Serie. Wie kostengünstig und schluderig hier vorgegangen wurde, lässt sich in jeder Episode an den wandernden Schmutzflecken der Folie beobachten, wenn das Raumschiff von außen, fliegend durchs Weltall gezeigt wird, wie wir es von der Originalserie her kennen.

Schlichte, kindliche Gemüter können, wenn ihnen der Animationsstil nicht so wichtig ist, dennoch Freude mit "Star Trek" (Alternativtitel) haben, kommen die Abenteuer doch noch so verspielt daher, wie man es von der Ur-Serie her kennt, teilweise allerdings geistloser und noch verspielter ausgefallen, als dort ohnehin schon. Aber das ist noch immer besser als der viel zu ernste Ansatz, den das Markenzeichen "Star Trek" seit "Deep Space Nine" im TV erleiden musste, der aus einer verspielten Fantasie einen unsinnig pseudo-erwachsenen, pseudo-wissenschaftlichen und pseudo-gesellschaftskritischen Mix aus Seifenoper und Science Fiction ablieferte. In der hier besprochenen TV-Serie nimmt man alles noch immer nicht zu ernst, experimentiert ungehemmt und frei von Zwängen mit der Grundthematik und geht man augenzwinkernd mit den Bezügen zur Originalserie um. So kehren beispielsweise für eine Folge die beliebten Tribbles zurück. Und um sich schneller heimisch zu fühlen, kehrten auch die wichtigsten Darsteller aus "Raumschiff Enterprise" für die Stimmgebung ihrer dort gespielten Rollen zurück. Glücklicher Weise wurde diese Idee auch für die Deutschfassung beherzigt, die uns ebenfalls die uns gewohnten Stimmen serviert.

Aus den zusätzlichen Möglichkeiten, welche der Animationsansatz gegeben hätte, wird so gut wie nichts heraus geholt. Man will sich an der Originalserie orientieren, also werdenen Kreaturen und Situationen nicht zu fantastisch angelegt, nur selten erblickt man monströse Kreaturen, und bei der mies angegangenen Animation reißen auch die selbstverständlich nicht vom Hocker. "Star Trek Animated" (Alternativtitel) kann durchaus Spaß machen, wenn man sich nicht am plumpen Zeichenstil und an den kindlicheren Einfällen aufhängt. Auf simple, verspielte Art machen die herrlich sinnloser ausgefallenen Abenteuer zumindest ein paar Folgen lang genügend Freude, um sie sich als Freund der eingestellten Serie geben zu können. So sichtlich plump und kostengünstig auch vorgegangen wurde, gerade mit Blick auf das was im Fernsehen ab der 90er Jahre der Marke "Star Trek" angetan wurde, kann man froh sein noch einmal jene Luft zu atmen, mit welcher "Raumschiff Enterprise" einst für ein tatsächlich erwachsenes Publikum trivial gedacht war.  OFDb

03.04.2016

LOADED WEAPON 1 (1993)

Die durch „Kentucky Fried Movie“ und „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ losgetretene Filmparodie-Erfolgswelle war nach „Spaceballs“ und Co noch längst nicht abgeschwappt und sollte durch den überragenden Erfolg von „Hot Shots“ Anfang der 90er Jahre noch einmal vorerst ein letztes Hoch erleben, so dass erneut eine Flut mal mehr mal weniger gelungener Veralberungen größerer Kinoerfolge die Lichtspielhäuser heimsuchte. Im selben Jahr von „Crazy Instinct“ und „Robin Hood - Helden in Strumpfhosen“ und ein Jahr vor „Das Schweigen der Hammel“ und „Chicken Park“ erschien „Loaded Weapon 1“ auf der Bildfläche, besetzt mit Emilio Estevez, dem Bruder Charlie Sheens, der in oben erwähnter „Top Gun“-Parodie die Hauptrolle spielte und im hier besprochenen Film neben jeder Menge anderer Prominenz als Gaststar vorbeischaute.

Was hier parodiert wird ist schnell klar. Die Teile 1 bis 3 der „Lethal Weapon“-Reihe gehörten zur Creme de la Creme des Actionkinos seiner Zeit und waren damit ein gefundenes Fressen für Filmparodien. Zudem veräppelt der Film, der bereits mit der angespielten Fortsetzung im Titel seinen ersten wirksamen Gag erntet, Größen seiner Zeit wie „Basic Instinct“ und „Das Schweigen der Lämmer“, solche aber stets in einzelnen Szenen, wohingegen die Action-Komödien mit Mel Gibson in so ziemlich jeder anderen Szene Pate standen.

Wirklich kennen muss man diese nicht um Spaß mit „Loaded Weapon 1“ zu haben, aber es bereichert die Freude am Blödsinn freilich mehr nicht unwissend an Quintanos Komödie heranzugehen. Nur selten ist es allerdings von Nöten das Original zu kennen, so z.B. in jener Szene, in welcher der berühmte „Bombe auf dem Klo“-Moment parodiert wird. Deren Pointe ist so flach wie so ziemlich alles was man hier an Komik vorgesetzt bekommt, aber sie kommt herrlich unverkrampft daher, in all ihrer Reichhaltigkeit präsentiert von spielfreudigen Darstellern, die alle in ihren Klischees badend völlig übertrieben agieren durften, so auch Samuel L. Jackson, von dem damals noch kaum wer wusste wie genial er tatsächlich schauspielern kann. Dies erkannte die Masse nur kurze Zeit später mit „Pulp Fiction“ und allem was danach kam.

Zwar muss man die Originalreihe nicht kennen, dies bedeutet jedoch nicht dass die Filmparodie von Regisseur Gene Quintano, der auch für „Police Academy 4“ verantwortlich war, sich einzig auf ihren flachen, massentauglichen Witzchen auruhen würde. Im Gegensatz zu manch schneller abgearbeiteten Produktion wie „Agent 00“ veralberte man neben inhaltlichen Elementen auch die stilistischen des zu parodierenden Stoffes, was sich in Farbgebung, Setting, Soundtrack und dem belustigendem Umgang mit der Dramaturgie der „Lethal Weapon“-Reihe zeigt. Hier wird das Original tatsächlich ansatzweise im Kern getroffen.

Hauptsächlich darf jedoch verspielt fröhlich herumgealbert werden, wobei allerhand Krimi- und Action-Klischees aufs Korn genommen werden und mit Gewaltverherrlichung ebenso gespielt wird wie mit dem Bild der Bösewichter im amerikanischen Kino. Billige Wortwitzchen finden ebenso ihren Platz wie gewaltige Aktionskomik, sowie Fehler in Serien, die Prüderie Amerikas, das sich damals bereits extreme Hochschaukeln der immer gigantischer werdenden Zerstörungsorgie in Blockbustern und vielem mehr. „Loaded Weapon 1“ erreicht trotzdem nie das Niveau der frühen Werke von Zucker/Abrahams/Zucker, Monty Python oder der besseren Filme von Mel Brooks, gehört aber zu den angenehmeren Vertretern seiner Filmgattung, die zu seiner Erscheinungszeit bereits aus einer Modewelle heraus geboren wurden.

„Loaded Weapon 1“ ist weder Shakespeare noch „Die nackte Kanone“, kann mit etwas heruntergeschraubten Erwartungen dank einer hoher Treffsicherheit innerhalb seiner absichtlich flachen Komik jedoch bestens funktionieren und wird somit zu den angenehmeren Filmparodien seiner Zeit. Im Gegensatz zu „Hot Shots“ wirkt er nicht so bemüht beim Einbringen der hohen Dosis Gags in einem Minimum an Plot. Und da die Verantwortlichen des Stoffes auch die stilistische Ausrichtung der Vorbilder erkannten, ist er zudem anspruchsvoller ausgefallen als alles was durch „Scary Movie“ losgetreten in den 00er Jahren bei der nächsten Filmparodien-Welle auf den Zuschauer losgelassen wurde.  OFDb

07.10.2015

DIE UNGLAUBLICHE REISE IN EINEM VERRÜCKTEN RAUMSCHIFF (1982)

Die Autoren und Regisseure Jerry Zucker, Jim Abrahams und David Zucker standen für die Fortsetzung von „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ nicht mehr zur Verfügung, und so braucht man bereits im Vorfeld nicht mehr mit einer solch qualitativen Komödie zu rechnen, wie sie üblich für das Trio ist („Die nackte Kanone“, „Kentucky Fried Movie“, ...). Obwohl die Story relativ anders klingt mit ihrem durch die „Krieg der Sterne“-Welle zur Pflicht gewordenen Science Fiction-Einfluss, erweist sie sich doch lediglich als Wiederaufguss der bereits in Teil 1 erzählten Geschichte, leicht variiert und mit ein paar Problemen mehr an Bord als die bloße Notlandung einer Flugmaschine, aber diese Änderungen sind kaum der Rede wert.

Wo Teil 1 genau wusste was es von den Vorbildern wie zu verarschen gab, reicht es den Verantwortlichen von „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff“ Werke aus dem Science Fiction-Bereich möglichst deutlich erkennbar für den schnellen Gag einzubauen. Da darf man das Raumschiff Enterprise sichten, E.T. huscht für einen schnellen, recht plumpen Gag vorbei, und ein Teil des Hauptstory-Strangs orientiert sich an Kubricks „2001 - Odyssee im Weltraum“. Das Kennen der Vorbilder ist jedoch nicht von Bedeutung, sie werden eher zitiert als in ihrem Kern wahrlich parodiert, womit der Streifen mit der wesentlich später auf der Bildfläche erscheinenden „Scary Movie“-Reihe zu vergleichen wäre, die ähnlich locker leicht daher kommt, ohne Tiefe in der Komik zu beweisen.

Nicht nur die Geschichte wird ein zweites Mal aufgefrischt, auch allerhand Witze, meist präsentiert von den selben Figuren welche von den selben Schauspielern aus Teil 1 dargestellt werden, sind wortwörtlich mit an Bord. Da wird dreister Ideenklau des Vorgängers betrieben, sicherlich auch als Verbeugung gedacht, aber einfallsreich ist dieses Gag-Recycling sicherlich nicht.

Das erstaunliche an „Airplane 2 - The Sequel“ (Originaltitel) ist jedoch, dass er mit heruntergeschraubten Erwartungen nicht nur trotzdem funktioniert, sondern u.a. auch deshalb. Die Figuren hat man liebgewonnen, das Wiederholen der Gags weiß zu gefallen, und ein Großteil dieser erstaunlich überraschenden Wirkung erntet der Film aus der Spielfreude der talentierten Darsteller und der Hemmungslosigkeit, mit der man einfach eine relativ kurze Laufzeit mit möglichst vielen Witzchen anreichern wollte, hauptsächlich mit herrlich blöden Flachköppern.

Im Gegensatz zu Teil 1 weiß ein großer Teil der Gags nicht zu ziehen, und den anspruchsvolleren Humor kann man diesmal vergebens suchen. Aber ein guter Anteil der permanent auf den Zuschauer losgefeuerten Gags weiß eben doch zu belustigen, und hin und wieder ist auch wieder ein richtig genialer Witz dabei, so z.B. die völlig idiotische Idee, dass jemand in einer lebensgefährlichen Situatuion, wenn in Zeitlupe eine Bombe durch die Luft fliegt, den Blick nach unten senkt um kurz auf die Uhr zu starren. Für solche Momente liebe ich diese eigentlich recht flache Fortsetzung.

Glücklicher Weise vergeht die Stimmung nicht nach halber Laufzeit oder nach spätestens einer Stunde, ein Zustand der bei fast reiner Gag-Wiederholung durchaus denkbar wäre. In „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff“ kommt dem Unterhaltungswert die Umschwenkung auf die Mond-Crew im letzten Drittel sehr entgegen, welche der Geschichte mit neuen Gesichtern und anderer Möglichkeiten noch einmal eine kleine Portion Zusatz-Zunder beschert, und das liegt mitunter am herrlich selbstironischen Spiel William Shatners, der in einigen der besten Momente dabei sein darf. Ein Monitor der keiner ist, das kurzfristige Abrutschen in den Wahnsinn aufgrund blinkender Lichter, oder die sich ewig aufschaukelnde Beschreibung dessen, dass Striker nun das Sagen hat sind alles großartige humoristische Momente, für welche ich die Fortsetzung eines eigentlich wesentlich besseren Originalfilmes dann doch nicht missen möchte.  OFDb

03.07.2015

NIX WIE WEG - VOM PLANETEN ERDE (2013)

Mit „Happy Feet“, „Gnomeo und Julia“, „Robots“ und Co gibt es auf dem Zeichentrickfilm-Markt bereits im professionellen Bereich einige unangenehme Tiefflieger, die zu sehr Konstrukt sind um auch nur ansatzweise gefallen zu können. Auch viele Durchschnittsfilme wie „Hotel Transsilvanien“, „Monsters vs. Aliens“ und „Planet 51“ melkten auf nur halbwegs genießbare Art die immer gleiche Kuh auf Schablonenart. Kommt aber nun ein Werk wie „Nix wie weg - Vom Planeten Erde“ auch noch optisch billig zusammengeschustert daher, wird die Sache noch eine Spur unangenehmer als ohnehin schon.

Dass man weniger Geld hatte und die Grafik etwas schlichter daher kommt könnte man mit einfallsreichen Figuren noch kaschieren. Aber das Charakterdesign der blauen Helden ist schon stark enttäuschend, und die weiteren Aliens auf die sie innerhalb ihrer Erdenmission stoßen werden, sind nicht viel besser ausgefallen. Und da die lieblose und geradezu langweilige Optik und maue technische Umsetzung dafür dient ödesten Schablonencharakteren bei ausgenudelsten zwischenmenschlichen Problemen und anbiedernsten kindlichen Actionszenen beizuwohnen, wird „Escape from Planet Earth“ (Originaltitel) zu einer ungenießbaren Sache für jeden Zuschauer der älter ist als 12.

Fast fragt man sich was mancher erwachsenerer Gag oder Hinweis im infantilen Meer an Einfallslosigkeit zu suchen hat. Hin und wieder darf man sich über gelungene Gags wundern, so z.B. über den, dass unser Held, wenn er in Gefangenschaft gerät, das untere Bett bekommt zusammen eingesperrt mit einem Zimmerkameraden der ein ewig vor sich hinschleimendes Glibberalien ist. Inmitten einer lieblosen und einfallslosen Umsetzung funktioniert ein guter Witz aber freilich auch nur theoretisch und lässt maximal ein müdes Lächeln im geplagten Gesicht entstehen. Ins Mittelmaß hieft ein solcher Glückstreffer ein Komplettwerk nicht.

Regisseur Cal Brunker gab mit diesem Film seinen Einstieg in den Zeichentrickbereich und ebenso in den der Regie-Arbeit. Der ist unerfahren und hätte ein besseres Team benötigt. Warum aber William Shatner nicht für bessere Verhältnisse sorgte, der nicht nur als Synchronsprecher für den menschlichen Fiesling des Streifens zuständig war, sondern auch hinter den Kulissen manche Strippen zog, will mir nicht einleuchten. Auch mit wenig Geld kann man im Animationsbereich besseres auf die Beine stellen. Selbst ein „Happy Fish“ schaut sich besser als dieser Alien-Murx. Der war auch schlicht gezeichnet, an die Kleinsten gerichtet und mager in seinem Ideenreichtum, aber er hatte zumindest seine Momente und einen halbgaren Grundcharme. So etwas besitzt der aufdringlich erscheinende, ewig coole „Nix wie weg“ nicht. Bloß nicht zugreifen!  OFDb

30.12.2012

MÖRDERSPINNEN (1977)

In einer amerikanischen Kleinstadt kommt es immer häufiger zu Todesfällen. Zunächst erwicht es nur Tiere, schließlich sterben auch Menschen. Tierarzt Hansen findet heraus, dass eine große Ansammlung Taranteln der Auslöser sind. Er stößt auf einen großen Spinnenhügel...

Vom Cowboy zum Arachniden-Killer... 
 
Frösche“, „Grizzly“, die 70er waren prall gefüllt mit Tier-Horrorstreifen, „Mörderspinnen“ ist somit eigentlich ein ganz typisches Produkt seiner Zeit, folgt brav jenem Erzählmuster welches man schon einige Male sichten durfte und trumpft auf dem ersten Blick nur mit der Besetzung des durch „Raumschiff Enterprise“ bekannt gewordenen William Shatner.

„Mörderspinnen“ schafft es allerdings eine interessante Atmosphäre aufzubauen. Noch bevor es auch nur halbwegs spannend wird, bekommt man beispielsweise die mysteriösen Spinnenhügel vor die Nase gesetzt. Sie wirken bedrohlich und fremd. Es hinterlässt ein ungutes Gefühl zu wissen, dass einige Nebencharaktere ganz in der Nähe eines solchen Haufens wohnen.

Die trockene Atmosphäre dümpelt angenehm vor sich hin. Obwohl einem relativ uninteressante Personen vorgestellt werden, will der Film einfach nicht schlecht werden. Was gezeigt wird ist interessant genug um nicht auszuschalten, mit kleineren Aktionen wird die Neugierde aufrecht erhalten. Auch die kleine Dosis unfreiwilliger Komik trägt dazu bei, dass man sich unterhalten fühlt. Gerade Shatners Rolle strotzt nur so vor Männlichkeits-Klischees. Er spielt nicht nur einen Cowboy-Proll, dem jede Frau den Laufpass geben würde, seine Figur wird auch noch als die große Frauenschwarm-Rolle angelegt.

Einer der witzigsten Dialoge kommt ziemlich zu Beginn auf, wenn wer neues Weibliches in die Stadt kommt und nach Hansen (William Shatner) fragt, zurückgefragt wird ob sie die neue Lebensgefährtin von Hansen sei, sie dies verneint, um sich dann anhören zu müssen, das würde noch kommen. Bisher hat er noch jede bekommen, der kesse Cowboy dem keine Situation über den Kopf wächst, es ist zum kaputtlachen.

Aber auch wenn ich mich da jetzt sehr reinhänge, die unfreiwillige Komik schaut nur einige Male um die Ecke und lässt den gewollt guten Elementen genug Freiraum sich positiv entfalten zu können. Belächelt man „Mörderspinnen“ zu lange, findet man sich plötzlich in einem überraschend bedrohlichen Film wieder. Die Situation scheint zwar immer wieder leicht zu meistern zu sein, etwa wenn man einen der ollen Spinnenhügel mal eben so abfackelt, dieses naive Denken der Protagonisten, das sich auf den Zuschauer überträgt, ist aber lediglich eine kleine psychologische Falle, um die Hoffnungslosigkeit der Situation im folgenden Schritt zu verdeutlichen.

Irgendwann Richtung Finale hocken sie da alle, die ganzen noch lebenden Personen, die man in der ersten Stunde kennen lernen durfte, eingesperrt in einem Haus, umzingelt von den tödlichen Achtbeinern, das Haus verriegelnd, damit auch ja keines der uneingeladenen Biester eintreten kann und mitten unter ihnen kranke Personen, gebrechlich durch eine überlebte Spinnenattacke. Vieles davon ist nicht neu im Tierhorror, und das Verbarrikadieren wird spätestens seit „Die Nacht der lebenden Toten“ häufig verwendet. Was nicht innovativ ist, wird dafür brauchbar eingebracht, und das ist ja das, was letztendlich in einem ollen B-Horrorfilm zählt.

Den meisten Filmfreunden wird wohl der für die 70er Jahre bei Massenwaren ungewöhnliche Schluss gefallen. Tierhorror-Freunde bekommen leuchtende Augen bei den simpel aber wirksam eingesetzten Spinnenviechern. Wirklich Angst bekommt aber wirklich nur der Teil der Zuschauer, der unter Arachnophobie leidet. „Mörderspinnen“ mag ja spannende Momente haben, zu mehr als angenehmer Routine schafft er es allerdings doch nicht.  OFDb

DIE FEUERSCHLANGE (2007)

Energiewesen von der Sonne landen hin und wieder auf der Erde und richten Schaden an. Ein Feuerwehrmann begegnete in jungen Jahren einem solchen Wesen. Nun Jahre später wütet eins von ihnen erneut herum, und tötet den Freund eines anderen Feuerwehrmannes, der nun von seinem älteren Kollegen aufgesucht wird, da dieser helfen will. Natürlich glaubt weder der junge Spund noch sonst wer Beteiligtes an die Theorie lebenden Feuers, die der scheinbar verwirrte Mann von sich gibt. Stattdessen hält man ihn für einen Brandstifter. Dieser Irrtum ist jedoch nicht von Dauer...

Shatner brennt durch...
 
Da habe ich ja wieder einen kleinen Meilenstein des schlechten Kinos gesichtet. Wer keinen Spaß an Filmen wie „Robot Monster“, „Boa vs. Python“ oder „Ants On A Plane“ hat braucht eigentlich nicht mehr weiter lesen. Der bekommt ohnehin nur bestätigt, was er zuvor vermutete. Wer sich von Horrorfilmen aber auch gerne einmal wegen ihrer Schlechtheit unterhalten lässt, könnte seine Freude mit „Die Feuerschlange“ haben. Könnte... es ist sehr unterschiedlich was Trashfreunde reizt und was nicht, mancher Fan filmischen Mülls wird das von William Shatner produzierte Werk vielleicht nur langweilig finden. Ich kann da nur von mir ausgehen, und ich hatte definitiv meinen Spaß.

Das beginnt natürlich bei der sinnfreien Handlung, die unter einem anderen Gesichtspunkt sogar etwas getaugt hätte. Da gibt es also Leben auf der Sonne, es sind Feuerwesen, und diese suchen ab und an unsere Erde heim. Klingt doch soweit erst einmal ganz nett, wenn auch schräg. Shatner hat genügend solcher Erlebnisse während seiner Enterprisezeit gehabt. Um nur einmal eines von vielen Beispielen zu nennen, erinnere ich nur einmal daran, dass die Crew um Kirk einst ein Steinwesen jagte, das später verletzt wurde und durch Beton von Chefarzt Pille operativ behandelt wurde. Mit ein wenig Charme und Einfallsreichtum kann man aus einer bekloppten Idee also durchaus interessanten Schund erzählen, Schund der unfreiwillige Komik lediglich leicht streift.

Regisseur John Terlesky ist ein solches Ziel allerdings nicht geglückt. Dabei sieht es in der ersten halben Stunde zunächst noch danach aus. Bereits da erleben wir zwar steril spielende Darsteller, klischeehafte Dramatik und überholte Spezialeffekte, dafür aber auch eben eine schräge Idee, die gar nicht so uninteressant ist. Ideengeber soll Shatner gewesen sein, mich würde jedoch interessieren, bis wohin seine Idee ging bevor sie dann von anderen weiterentwickelt wurde. Hat er den kompletten Mist verzapft? Ich weiß es nicht.

Auf jeden Fall wird nach einiger Zeit aus der typischen inhaltlichen Vorgehensweise eines 08-15-Horrors, ein immer bescheuerterer werdendes Szenario, indem sich typische Bösewichter als religiöse, terroristische Fanatiker outen, das Feuerwesen Verhaltensweisen an den Tag legt, das nach mehr Erklärungen für den Zuschauer schreit (ohne diese wirkt zumindest vieles widersprüchlich und somit unlogisch), die Sympathiefiguren keine interessanten Veränderungen erfahren und das Feuerwesen fast zur Nebensache verkommt.

Zudem wird man mit Rückblicken für vollkommen dumm erklärt, wenn diese Szenen zeigen, die man zu Filmbeginn schon einmal sichten durfte. Die Geschichte wird mit einem weiteren Rückblick in die Länge gezogen, der kurz (und schlecht) das anreißt, was als Filmgeschichte wesentlich interessanter gewesen wäre: Das Untersuchen der Eigenschaft und Herkunft der Feuerkreatur.

Natürlich wäre das Endergebnis auch mit dieser Geschichte noch recht trashig gewesen, so eine Art „Phase IV“ oder „Andromeda“ mit idiotischem Untersuchungsobjekt, aber es hätte seinen ganz eigenen Reiz haben können. Ebenso wie die brave Erzählstruktur der ersten halben Stunde. Für ein kleines Routineprodukt aus der Masse hätte man sich auch ruhig daran weiter orientieren können. Dann wäre „Die Feuerschlange“ zwar vorhersehbar gewesen, aber immerhin noch schlicht unterhaltend.

Die Storywendungen, die einem hier jedoch vorgesetzt werden, sind nur noch blöde und plump zu nennen und heben nur die bisherigen, oben genannten, Schwachpunkte der ersten halben Stunde in den Vordergrund, nicht ihre kleine Stärke. Wenigstens funktioniert der ganze Bockmist auf unfreiwillig komischer Basis, das ist ja immerhin auch unterhaltsam. Wer die Spezialeffekte zu Beginn des Films schon furchtbar fand, wird mit immer weiterem Voranschreiten der Laufzeit immer üblere Tricks sichten. Warum? Weil das was man zeigen will immer anspruchsvoller wird, die Effekte aber auf gleichem Niveau bleiben. Damit wirken selbe Effekte noch erbärmlicher (und witziger) als zuvor.

Zudem weiß die filmeigene (Un)Logik bestens zu unterhalten, stereotype Filmfiguren versüßen einem jedes Filmklischee, der Proll darf diesmal eine Frau sein, und im entfernten erinnern die Leute, die kurzfristig vom Feuerwesen in Besitz genommen werden etwas an den wurmmutierten Kerl aus „Squirm“.

Der Stil des Streifens erinnert stark an typische Pilotfilme. Möglich wäre die Umsetzung einer Serie durchaus, sehr viel dämlicher als die Idee zur Serie „Krieg der Welten“ ist das hier gezeigte ja auch nicht. Und diese hat auf niedrigem Niveau auch Spaß bereitet. Vielleicht sollten sich Schundproduzenten beim Thema Horror nicht immer an Filmformate festkrallen, ein schundiger Serienbeitrag jenseits von „Buffy“ und Co wäre längst mal wieder fällig.  OFDb
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