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Ein wahres Verbrechen

Thriller, USA 1999, 127 Minuten, ab 12
Originaltitel: True Crime; Deutschlandstart: 29.04.99; Regie: Clint Eastwood; Produktion: Clint Eastwood, Richard D. Zanuck, Lili Fini Zanuck (Zanuck Company / Malpaso Produktion; Drehbuch: Larry Gross, Paul Brickman, Stephen Schiff nach Ein wahres Verbrechen von Andrew Klavan; Musik: Lennie Niehaus; Kamera: Jack N. Green; Ausstattung: Henry Bumstead; Schnitt: Joel Cox

mit Clint Eastwood (Steve Everett), Isaiah Washington (Frank Beachum), Denis Leary (Bob Findley), Lisa Gay Hamilton (Bonnie Beachum), James Woods (Alan Mann), Diane Venora (Barbara Everett)

Internet Movie Database (us)
Offizielle Homepage (Warner us)


Plot: Steve Everett (Clint Estwood) ist ein notorischer Sch�rzenj�ger und (Ex-)Alkoholiker. Aus beiden Gr�nden ist seine Kariere als Journalist nicht so verlaufen, wie er sich das gew�nscht h�tte. Trotzdem konnte er sich auf seinen Riecher f�r gute Stories immer verlassen.
Und eine solche Story riecht er, als er durch den Tod eine Kollegin kurzfristig einen Auftrag �bernehmen mu�. Er soll 12 Stunden vor dessen Hinrichtung den verurteilten M�rder Frank Beachum (Isaiah Washington) interviewen.
Doch statt der ausdr�cklichen Anweisung seines Chefredakteurs zu folgen, sich ausschlie�lich mit der menschlichen Seite des Falles zu besch�ftigen, f�ngt er an in den alten Beweisen zu schn�ffeln und meint Ungereimtheiten zu entdecken. Jetzt hat er Blut geleckt. Er rollte den Fall noch einmal vollst�ndig auf.
Dabei setzt er nicht nur seinen Job aufs Spiel, sondern auch seine Familie, denn f�r sein kleines Kind und seine gerade zum wiederholten Mal betrogene Ehefrau Barbara (Diane Venora) hat er jetzt nat�rlich keine Zeit. Denn die Uhr bis zur Hinrichtung durch die Giftspritze tickt...

Kritik: - Achtung SPOILER! - Ein wahres Verbrechen ist ein sehr ruhiger Film, der erst ganz zum Schlu� ein wenig an Fahrt gewinnt. Er nimmt sich sehr viel Zeit f�r die Schilderung der Charaktere und deren Gef�hle und Beweggr�nde. Dabei verliert er leider den Handlungsfaden etwas aus dem Blick. Es wird letztlich noch nicht einmal ganz klar, was Clint Eastwood als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller uns mit diesem Film sagen will.

Soll der Film eine Aussage gegen die Todesstrafe machen? Die seltsame unmenschliche Maschinerie rund um die letzten Tage eines zum Tode Verurteilten wird detailliert beschrieben. Trotzdem legt der Film sich nicht fest. Ich vermute mal, dass dies daran liegt, dass die Todesstrafe in den Vereinigten Staaten in der Normal-Bev�lkerung kaum umstritten ist. Somit sind Filme mit dieser Thematik (siehe Dead Man Walking, Last Dance) von vornherein zum kommerziellen Flop verurteilt. Also geht es um diesen Film um einen letztlich Unschuldigen, denn nur dieser hat (nach dieser Logik) die Rettung verdient. Da das am Ende auch geschieht, verpufft die politische Aussage in der gesellschaftlichen Opportunit�t.
Oder soll der Film vielleicht das Leben eine abgehalfterten Journalisten schildern? Eastwood nimmt sich viel Zeit, die Rolle seines Hauptdarstellers Eastwood zu entwickeln. Er ist ein Trinker, ein Ehebrecher, sein Job ist ihm wichtiger als seine kleine Tochter. Er hat aber eine gute Nase, er ist ein guter Journalist. So geht es weiter. Wenn es aber nur um diese Person ginge, w�re das Leiden des Verurteilten nur ein Vehikel, wie es obsz�ner kaum sein k�nnte.
Irgendwo in dieser Unentschlossenheit verirrt sich der Plot dieses eigentlich gar nicht schlechten Filmes, so dass man am Ende verwundert aus dem Kino geht und sich fragt: Das soll jetzt alles gewesen sein?

Fazit: Interessanter Film, der nicht ganz �berzeugen kann. 6 von 10 Alarmtelefone

Olaf Scheel
07.05.99

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Mieserabel7%
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Hatte leichte Schw�chen9%
Naja geht so9%
War okay9%
Gut8%
Sehr gut9%
Absolut hervorragend10%
Bester Film aller Zeiten10%

626 Stimmen
Schnitt: 5.3
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
willi (16.07.05): Eastwood ist der schlechteste Regisseur aller Zeiten. Seine Filme sind nur commerziell erfolgreich, weil diese nix kosten, und das ganze Geld nur in Marketing fliesst. Auch dieser Film ist ein Schlafmittel.
Harry (31.07.03): Ich finde das es leider nicht mehr sehr viele Schauspieler mit der Klasse von Clint Eastwood gibt die sich auch wirklich Schauspieler nennen d�rfen.Ich habe bis jetzt noch keinen schlechten Film mit Clint Eastwood gesehen.Die Western mit Eastwood sind Legend�r.Eastwood ist eine Klasse f�r sich.
Nicki: Bin ich eigentlich die einzige, die sich daran st�rt, da� sich immer mehr alternde Hollywood-Stars die Rollen der tollen Liebhaber auf den Leib schneidern, damit sie noch einmal frisches Fleisch in den Arm nehmen k�nnen? Bei Eastwood war der Abstand jetzt schon nicht mehr wie �blich Vater - Tochter, sondern gleich Gro�vater - Enkelin. Ekelig!
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