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17.03.2023

BATMAN OF THE FUTURE - STAFFEL 3 (2000)

Das dritte Jahr besitzt wieder eine reduzierte Folgenanzahl und besteht ebenso wie die erste Staffel aus 13 Episoden. Außerdem besinnt man sich auch in einem anderen Punkt auf die Anfänge, rückt doch glücklicher Weise wieder Bruce Wayne verstärkt als Mentor an den Rand des Zentrums, dies jedoch ohne die neue Pseudo-Robin zu verdrängen. Sie tritt lediglich ein wenig zurück. Generell bleibt man weiterhin dem Rezept treu. Viele der neuen "Batman of the Future"-eigenen Figuren kehren zurück. Wer sie aus den ehemaligen Folgen kennt ist im Vorteil, verstehen tut man die schlichten Geschichten freilich auch ohne besagte Kenntnis. Auf die Rückkehr der Spielkartenbande hätte ich verzichten können, die war mir auch inmitten dieser jugendorientierten Serie stets zu infantil, aber es kehren auch einige gelungene Neue zurück. Dennoch ist es schön, dass sich "Batman Beyond" (Originaltitel) auch im dritten Jahr nicht vollends von den Figuren des ursprünglichen Batman-Universums trennt. 

So beschert uns eine überraschend geglückte Doppelfolge eine Begegnung mit der Gerechtigkeitsliga inklusive Superman. Ich hielt diesen Schritt zunächst für einen Fehler, wurde aber eines besseren belehrt, als sich die Geschichte als wesentlich einfallsreicher entpuppte, als es zunächst schien. Auch die Wiederkehr Ra's al Ghuls weiß zu begeistern, besitzt die dort erzählte Geschichte doch nicht nur derart Potential, dass sie eigentlich eine zweite Filmversion der TV-Serie verdient hätte, hier dürfen wir außerdem ein einziges Mal Zeuge werden, wie Bruce Wayne und der neue Batman vereint Seite an Seite kämpfen dürfen, ein legendärer Moment für den Fan der Reihe. Zwar suggeriert der Titel "Demaskierung" eine besondere Schlussepisode der nicht mehr weiter fortgeführten Zeichentrickserie, aber sie ist Täuschung um per Rückblick aus den Anfängen vom Zukunftsbatman zu erzählen, um zu thematisieren warum es wichtig ist, dass nie wer das wahre Gesicht des Helden erfahren darf. Wie immer mixen sich zu naiv ausgefallene Folgen mit überraschend gut erzählten. "Batman of the Future" hält auch im dritten Jahr sein Niveau, sowohl im Guten wie im Schlechten. Insgesamt ist die Serie jedem junggebliebenen Freund der Batman-Stoffe aber ans Herz gelegt.  OFDb

13.05.2021

WAG THE DOG (1997)

Zwei Jahre nachdem Michael Moore in seinem einzigen Spielfilm "Unsere feindlichen Nachbarn" einen Fake-Krieg gegen Kanada thematisierte, griff "Wag the Dog" eine ähnliche Idee auf, die wiederum auf einer Buchvorlage basiert. Im Gegensatz zur etwas klamaukigen Variante Moores kommt die von Robert DeNiro mitproduzierte Satire weit reflektierter und realitätsnäher daher und scheut dabei auch keine konkreten Verweise auf Amerikas Vergangenheit. Wie nah man der Wahrheit tatsächlich war, bewies sich einige Jahre darauf im inszenierten Irakkrieg von George Bush Jr. Barry Levinsons Folgewerk von "Sleepers" vollbringt zudem das Kunststück neben dem Politikbereich zugleich die Kino- und Medienwelt der USA kritisch mitzuverarbeiten, ernst genug um die Fragwürdigkeit, die dort Alltag ist, als Warnung zu thematisieren, lustig genug um mit "Wag the Dog - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt" (Alternativtitel) zugleich unterhaltsames Kino abzuliefern. Gut aufgelegte Mimen agieren in einer Geschichte, in welcher die kritischen Aspekte ganz nebenbei im Vordergrund abgearbeitet werden, da die eigentliche Geschichte sich stets auf die Protagonisten konzentriert, wie sie stets ein Problem nach dem nächsten beheben müssen. 

Da wird kurz nach "Forrest Gump" noch einmal demonstriert wie täuschend echt sich optische Fälschungen als Wahrheiten verkaufen lassen, aber auch wie leicht der einfache Bürger in einer Überflutung manipulierter Medien beeinflussbar ist. Bei all dem satirischen Engagement kommen die Charakterzeichnungen nicht zu kurz, so dass man mit den handelnden Figuren auch etwas anzufangen weiß. Das ist insbesondere deswegen wichtig, weil sie nicht alltäglichen Branchen angehören, und es deshalb, im Zusammenhang mit einem sie ins asoziale Licht rückenden Plots, sonst unmöglich wäre eine Identifikation mit ihnen aufzubauen. Dass Hoffman und DeNiro eigentlich je eine Art bodenständig dargebotene Comicfigur spielen zerstört keineswegs die Glaubwürdigkeit, sondern unterstützt lediglich die gängige Übertreibung einer Satire. Wer Hackmans Darbietung aus "Das Urteil - Jeder ist käuflich" kennt, der kann schmunzelnd darüber mutmaßen in wie weit DeNiros Interpretation seiner Figur im hier besprochenen Film Vorbild für dort war. 

Andere Figuren kommen neben der zentralen zwei stets zu kurz. Gerade die wichtigste weibliche Rolle, gespielt von Anne Heche, wirkt so, als hätte man sie auch weglassen können. Und so manchen Nachhall manch gelöster Situation hätte ich dann doch gerne erzählt bekommen, auch wenn das wahrscheinlich den zeitlichen Rahmen zu sehr gesprengt hätte. Aber gerade das Bemerken der (von Dunst wunderbar naiv verkörperten) Schauspielerin, in was sie da hinein geraten ist, wäre doch ein interessanter Aspekt gewesen, der uns das Treiben der beiden Hauptfiguren noch einmal aus einer anderen Perspektive aufgezeigt hätte und dies zudem aus einer aussichtslosen, gefesselten und wehrlosen. "Wag the Dog - Ein hundsgemeiner Trick" (Alternativtitel) bietet einfallsreich einen vielfältigen Blick auf eine Seite der Geschehnisse, intensiver wäre das Ergebnis jedoch mit umfangreicherem Blick gewesen, eben weil Levinsons Film keines jener Werke ist, das über das Gefühlsleben seiner Figuren zu funktionieren weiß. Bei aller Professionalität fühlt sich "Wag the Dog" auf diese Art trotz seiner hohen Qualitäten deswegen für mich etwas zu unterkühlt und oberflächlich an, als dass ich ihn als die große Filmempfehlung betrachten könnte, unter deren Ruf er meist abgehandelt wird. Er ist nun einmal kein "Schtonk".  OFDb

25.03.2018

FARGO (1996)

"Fargo" war das Werk mit welchem die Coen-Brüder berühmt werden sollten, und kaum ein Film könnte diesem Status gerechter werden als dieser liebevoll erzählte Kriminalfilm, der die Perspektive zwischen Täter und Opfer ständig wechselt, um den Rahmen grotesker Geschehnisse, ihrer Zusammenhänge und ihrer Vielfalt einen größeren Rahmen zu bescheren. Verlierertypen und Alltagsmenschen geben sich hier die Hand, bilden alle zusammen ein Sammelsurium griffiger Charaktere, egal wie klein die jeweilige Rolle auch ausgefallen sein mag, so dass jeder mit seinen Schrullen glänzt. Da kommt es mal zu hoch geschaukelten Situationen subtil in bitterbösem schwarzen Humor gekleidet und manchmal zu Banalitäten am Rande, die sich als geheimer Höhepunkt einer Szene herausstellen.

An "Fargo" stimmt einfach alles: das gemütliche Tempo trotz ereignisreicher Geschehnisse spiegelt das Alltagstreiben der wortkargen Durchschnittsbürger wieder. Die Schneelandschaft dominiert in wunderschönem Weiß, so dass die Kamera manch künstlerisch wertvolles Bild einer erbarmungslosen Region einzufangen weiß, welche in seiner Schönheit viel harmloser wirkt, als die bissige Kälte einen spüren lässt. Durch diese stampfen großartige Mimen, die wortkarge, treffsichere Dialoge aufsagen dürfen, für welche man die Regisseure und Autoren Coen umarmen möchte. Selten stand in einem Film um Blut und Verrat die Menschlichkeit derart im Raum. Hier mag man jeden, Schurken ebenso wie alltäglich gehaltene Helden, ohne dass sich dadurch das Gut/Böse-Bild verschieben würde.

"Fargo" ist ein schrulliges Werk, durch seinen dauerhaft durchgezogenen subtilen Humor weit mehr Komödie als Kriminalfilm oder Thriller, weitaus lustiger als dramatisch ausgefallen, und doch nie die Ursachen, Taten und Folgen verharmlosend, die angeblich auf wahren Begebenheiten beruhen sollen. "Fargo" guckt sich grotesk und authentisch zugleich, liefert überspitzte Situationen ebenso ab wie bodenständige Alltäglichkeiten, die irgendwo zwischen Langeweile und Glückseligkeit pendeln. Und das ist alles derart angenehm unterhaltsam eingefangen, dass mir die Geschichte fast schon egal war, so toll wie sich die Figurenzeichnung und ihr Interagieren untereinander schaut, so gern wie ich ihren kümmerlichen Dialogen beiwohne, die sicherlich auch einem Loriot Spaß gemacht hätten.

Dass das Ganze in dieser Andersartigkeit trotzdem zudem eine gute Geschichte mit interessanten Wendungen beschert bekommen hat, macht das Ergebnis um so reizvoller, so dass man "Fargo" wahrlich als Pflichtfilm für Cineasten bezeichnen muss, ein Geheim-Tipp ist er ja nun schon seit seiner Entstehungszeit nicht, so berühmt wie er zurecht beide Autoren machte. Nicht immer konnten die Coens an diesen Erfolg anschließen, maue wie sehenswerte Werke gaben sich immer wieder die Hand. An "Fargo" reicht meiner Meinung nach bislang kein weiterer Film der beiden heran, zu bemüht guckt sich mancher Nachfolger in seiner Andersartigkeit, zu sehr war man auf den grotesken Touch des Erfolges des hier besprochenen Werkes aus, zu sehr vernachlässigte man die Natürlichkeit des hier Gezeigten, ein gleichrangiger Aspekt, welcher dem grotesken Anteil überhaupt erst die nötige Grundlage bescherte. So bleibt "Fargo" auch inmitten der Vielzahl an Coen-Filmen eine einzigartige Besonderheit, die es in dieser Art so nicht noch einmal gab.  OFDb

11.02.2017

DIRTY GIRL (2010)

„Dirty Girl“ ist sehr bemüht darin ein zweiter „Juno“ zu sein. Recht modern gibt er seiner Hauptfigur Charaktereigenschaften, die zwiespältig aufgefangen werden, mit denen sie trotzdem emanzipiert wirkt, und die freilich einen emotionalen Hintergrund besitzen, den Danielle ohne es zu wissen herausfinden muss, um sich aus ihren Problemen herauswinden zu können. Auch „Dirty Girl“ soll frech, lebensbejahend, emotional und tiefgründig sein. Auch er will seine Protagonisten ernst nehmen und den Zuschauer in ein emotionales Wechselbad entführen. Trotz einer sympathischen Besetzung und einer recht kurzweilig erzählten Geschichte will das hoch anvisierte Ziel jedoch nicht funktionieren.

Das liegt aber auch an der Mentalität die der Film vermittelt. Zwar überrascht er mit einem angenehm ernüchternden Zusammentreffen mit Danielles Vater, damit die kommende Ehe der Mutter nicht weiter zu hinterfragen, obwohl der Neue ein religiöser Sonderling ist, und auch sonst werden Klischees umschifft, die regelrecht auf ihren Einsatz gewartet hätten. Dafür badet „Dirty Girl“ jedoch in manch anderen, gerade immer dann wenn er bemüht darin ist das Thema der Homosexualität Clarkes gefühlvoll umzusetzen. Auch die moralische Peitsche am Schluss, wenn die Schulschlampe zum geläuterten Vorzeige-Teenie wird, will sich nicht mit der so gern gewollten modernen Mentalität der ersten Hälfte decken, die sich im Nachhinein eher wie eine Täuschung als wie ein wirkliches Anliegen der Verantwortlichen des Stoffes anfühlt.

Innerhalb eines viel zu kurzen Zeitraumes mit viel zu wenig einschneidenden Erlebnissen wird aus einer verhassten Mutter eine Freundin für die Tochter, aus einer Rebellin eine einsichtige, erwachsene, junge Frau und aus einem aus schulischem Zwang verbundenem Freak-Paar eine Freundschaft für die Ewigkeit. Während trotz mancher Makel der trockene, unkitschige Blick auf das Gefühlsleben der beiden zentralen Figuren halbwegs modern und unaufgeregt nahe gebracht wird, womit man dem Ziel „Juno“ ansatzweise gerecht wird, steht das Finale im absoluten Gegensatz dazu und wird zu einer Revue des verträumten, realitätsfernen Kinos, wenn Clarke im entscheidenden Moment mitten in einem von Danielle auf der Schulbühne vorgetragenen Lied auftaucht, in den Song mit einstimmt, damit sich die beiden am Ende besagten Liedes schließlich im Kreis drehend umarmen dürfen, so als würde man sich in Filmen a la „High School Musical“ befinden. Anvisiert war wahrscheinlich der ähnlich gelagerte emotionale Höhepunkt von „About a Boy“, doch was diesen ausgemacht hat, hat man hier nicht verstanden.

Die glitzernde The End-Schrift, die dieser Schluss-Szene folgt, soll wahrscheinlich auf Clarkes homosexuelle Neigung hinweisen, um zu erklären warum „Dirty Girl“ mit einem Mal so theatralisch und schmalzig endet. Aber das beweist um einen Punkt mehr wie schwer man sich damit tut Clarkes Situation ehrlich und lebensnah zu beleuchten. Vor dieser Entgleisung war das Langfilm-Debut von Regisseur Abe Sylvia emotional eher nüchtern umgesetzt, eigentlich sogar eine Spur zu zurückhaltend diesbezüglich. Kurz vor dem Desaster bekam er die Kurve und zeigte uns mit dem Treffen des Vaters („My Girl 2“ lässt grüßen) und mit der helfenden Hand der Mutter wahrlich rührende Momente. Das macht das unerträgliche Kitschfinale freilich um so ärgerlicher.

„Dirty Girl“ lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Dies nicht weil er so innovativ und lebensnah ist, sondern weil er nie genau weiß welchen Grundsätzen und welcher Mentalität er eigentlich folgen will. Bemüht in Realismus, Emanzipation und Moderne, aber badend in Klischees und erzkonservativem Denken, so als habe ein (im Film nicht) geläuterter Vater Clarkes versucht ein empathisches Drehbuch über zwei Verhaltensweisen zu schreiben, die er nicht versteht. Es ist erstaunlich dass der Film bei all diesen groben Fehlern als routinierte Tragikomödie trotzdem zu funktionieren weiß, was aber hauptsächlich an den sympathischen Jungstars liegt und daran, dass man aufgrund der fehlenden Natürlichkeit der Figuren schnell merkt, dass „Dirty Girl“ lediglich Kino ist, so sehr er auch bemüht darin ist es nicht zu sein.  OFDb

31.12.2013

BRUCHREIF (2009)

Da holt man sich Morgan Freeman, Christopher Walken und William H. Macy an Bord für eine Geschichte um charmante alte Herren, die im Alter ein Verbrechen planen, und dann verschenkt man die Möglichkeiten an einen Plot wie er nicht noch mehr 08/15 sein könnte. Um so erstaunlicher ist das nüchterne Ergebnis, wenn man bedenkt dass Freeman sogar als Produzent mit an Bord sprang, scheinbar überzeugt der Stoff könne was bieten. Stimmt theoretisch schon, aber dann hätte man auch ein Drehbuch benötigt, dass mehr Ideen gehabt hätte als jene die den Auslöser allen Geschehens darstellt. „Bruchreif“ kommt nicht zu Potte, schafft es aber immerhin dank sympathischer Charaktere über die Ziellinie, ohne dass man vor Müdigkeit vorzeitig ausschalten muss. Interesse weckt die Geschichte nach etwa 20 Minuten aber leider nicht mehr. Den Schauspielern sieht man ihre Unterforderung an, und der lobenswerte Aspekt wieder mehr Respekt vor Kunst in einer von Wirtschaftsinteressen dominierten Welt zu haben geht fast unter in einer sich an Nichtigkeiten klammernden Geschichte. Das beste am Film ist noch sein deutscher Werbespruch: „Sie sind keine schlechten Menschen - nur schlechte Diebe“.  OFDb

30.12.2013

EVOLVER (1995)

Die Geschichte könnte konstruierter und unsinniger nicht sein. Und innerhalb der Story häufen sich noch mehr Unlogiken und schundige Ideen. Auf seine komplett naive Art weiß „Evolver" aber trotzdem zu unterhalten in einem ominösem Mix aus freiwilligem Trash und unfreiwilliger Komik. Die Darsteller spielen nett, haben mit Ethan Embry ohnehin einen Sympathisanten an Bord, auch wenn das Drehbuch diesbezüglich unbewusst gegensteuert. Der Spannungsbogen ist für diese Art Film nicht ohne, der Actionbereich schließt sich diesem an. Der Roboter besitzt ein tolles Design, welches sich pro erreichtem Level immer wieder ändert. „Evolver“ erzählt freilich nichts, was man als erfahrener Dauergast in diesem Genre nicht ohnehin schon erwartet oder woanders ähnlich bereits gesichtet hätte, und der Grund warum Evolver so gefährlich ist taucht auch nicht erstmals in einem Horrorfilmen auf. Dennoch bietet er flotte Unterhaltung für Leute mit simplem Gemüt, die sich damit begnügen können in Sachen Logik mindestens 1 Auge zudrücken zu können und die auch gerne mal ausgelatschte Pfade betreten. Da das Subgenre Roboter-Horror jenseits der Cyborg-Thematik auf dem Videomarkt ohnehin so rar vertreten ist, schlage ich diesen Pfad gerne ein.  OFDb
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